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Holz für Carports: So findest du das richtige Carport Holz!

Du hast sich für einen Carport aus Holz entschieden. Doch welches ist das richtige Holz für dein Carport? Buche, Douglasie, Fichte, Kiefer, Esche, Eiche, Kastanie – welches Holz hat das Zeug, ein Carport-Dach bei Wind und Wetter auf Dauer stabil zu tragen? Welche Eigenschaften braucht das Holz und wie unterscheiden sich die einzelnen Carport-Hölzer? Worauf ist beim Kauf und dessen Verarbeitung zu achten? Wir klären auf.

In unserem Onlineshop findest du eine große Auswahl an Holzcarports. Nicht ohne Grund: Holz ist ein beliebter Werkstoff für Carports. Es ist ein gewachsener Teil der Natur und wirkt auch als zum Carport verbautes Holz natürlich. Ein Carport aus Holz passt sich optisch gut an einen grünen Standort auf dem Grundstück an, zum Beispiel am Ende der Auffahrt neben einem begrünten Vorgarten oder weiter durch in einer Ecke des Gartens hinter Haus und Hof. Seine im Vergleich zu einer massiven Garage eher leichtere und offenere Bauweise trägt zur angenehmen Wirkung des Holzcarports bei.

Doch eine natürliche, holz warme Optik allein macht den Holzcarport noch nicht stabil, langlebig und sicher. Immerhin soll er dein Fahrzeug dauerhaft vor Niederschlägen wie Regen, Hagel und Schnee sowie vor zu viel UV-Strahlung schützen. Es kommt auf das Holz und seine arttypischen Eigenschaften an, aus dem moderne Carports gemacht ist.

Carport-Holz: Das sind die 7 wichtigsten Eigenschaften, die Holz für Carports braucht

Konstruktiv betrachtet, haben die Holzträger (Pfähle, Pfosten) einen schweren Job: Sie müssen die Last (das Gewicht) des Carportdachs tragen. Eine Last, die unter dem Einfluss von Temperaturen, Wind und Wetter mal mehr (bei Wind, bei Regen oder mit Schneeschicht obendrauf) und mal weniger (bei Trockenheit) wiegt.

Um diesen Lasten gelassen zu begegnen, muss Carport Holz entsprechend beschaffen sein. Die sieben wichtigsten Eigenschaften, die es mitbringen sollte, sind:

  1. Robustheit,

  2. Zähigkeit,

  3. Widerstandsfähigkeit,

  4. Festigkeit,

  5. Elastizität

  6. und Beständigkeit gegenüber wechselnden klimatischen Bedingungen (Hitze, Kälte, Frost, Trockenheit, Feuchtigkeit)

  7. sowie gegenüber Befall von Pilzen (zum Beispiel Schimmelpilz), Insekten (zum Beispiel Holzwurm) & Co.

Holz für Carports: Konstruktionsvollholz oder Leimholz – was ist besser?

Zum Bau des Carports hast du die Wahl zwischen

  • sogenanntem Konstruktionsvollholz

  • und Leimholz.

Bei dem Vollholz handelt es sich um Holzbauteile aus massivem Holz aus einem Stück (Vollholz).

Leimholz ist auch geläufig unter der Bezeichnung Brettschichtholz (BSH), die gut beschreibt, was es ist: Leimholz wird aus mehreren Holzblättern mit gleicher Faserrichtung gefertigt, die in mindestens drei Schichten miteinander verleimt und zusammengefügt werden. Leimholz bringt als Holz für Carports hervorragende statische Eigenschaften mit. Fichtenleimholz beispielsweise reißt kaum und ist sehr feuchtigkeitsresistent. Es besitzt eine gute Steifigkeit gegen Verwindungen und eine hohe Tragfähigkeit. Tragende Pfosten und Balken aus Leimholz versprechen somit verlässliche Standfestigkeit auf lange Zeit. Allerdings ist Leimholz vergleichsweise teuer.

Warum einheimisches Holz für Carports gut ist

Importiertes Bauholz hat eine lange Reise hinter sich, bis du es als Holz für Carports bzw. Doppelcarports verbauen kannst. Allein der Transport macht seine Klimabilanz schlechter als die Bilanz einheimischer Hölzer. Wer dennoch auf Importware besteht, sollte zumindest auf Holz-Gütesiegel wie Zertifikate der Waldschutzorganisationen FSC® achten. Die zertifizierenden Institutionen überprüfen die Legalität des Holzeinschlags nach der geltenden Gesetzgebung des Herkunftslandes und berücksichtigen zudem die ökologischen Auswirkungen der Holzernte.

Dabei gilt: Es darf in zertifizierten Wäldern nur so viel Holz geerntet werden, wie dort auch nachwächst. Zusätzlich müssen strenge soziale und sicherheitstechnische Kriterien wie die Rechte der Arbeitnehmer sowie Arbeitsschutz beachtet werden.

Carport selber bauen: Welches Holz eignet sich als Holz für Carports?

Verschaff dir einen Überblick über mögliches Holz für Einzelcarports! Wir gehen im Folgenden ausführlich auf geeignetes Carport-Holz für die tragenden Bauteile ein und erklären dir dabei zugleich, welches Holz auch für die Carport-Verkleidung geeignet ist.

Nadelholz als Holz für Carports

Nadelholz macht sich als Bauholz (Konstruktionsholz) gut, denn es wächst gleichmäßig und gerade. Zudem besitzt es eine geringe Dichte. Zu den Bauhölzern aus Nadelholz zählen:

  • Fichte,

  • Tanne (Weißtanne),

  • Lärche,

  • Kiefer

  • und Douglasie

Fichte/Nordische Fichte als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Die Fichte/Nordische Fichte wächst schnell. Darum ist sie als Lieferant für Konstruktionsholz beliebt und hierzulande die Nummer 1 unter den Bauhölzern.

Aber: Fichtenholz braucht regelmäßigen, flächendeckenden Holzschutz. Andernfalls, also unbehandelt, leidet es unter wechselnder Witterung und verliert schnell an den für einen Carport wichtigen Eigenschaften (siehe oben). Von Nachteil ist es auch, dass aus Fichtenholz vergleichsweise viel Harz austritt. Grundsätzlich gehört Fichtenholz zu den preiswerten Konstruktionshölzern, was seine Beliebtheit sicher auch begründet. Fichtenholz eignet sich auch zur Carport-Verkleidung.

Tanne/Weißtanne als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Das Holz der Tanne/Weißtanne bringt ähnliche Eigenschaften wie Fichtenholz in die Carport-Konstruktion. Allerdings ist es gegenüber Feuchtigkeit beständiger als dieses – was ein großer Vorteil ist, wenn Tannenholz/Weißtannenholz für Carports verwendet wird. Aus Mangel an entsprechenden Harzkanälen tritt aus dem Tannenholz zudem kein Harz aus – ein weiterer Vorteil gegenüber Fichtenholz. Die etwas höhere Qualität des Tannenholzes für Carports und für die Carport-Verkleidung begründet oft einen etwas höheren Preis.

Lärche als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Lärchenholz kommt mit einem deutlichen Farbunterschied zwischen Splintholz (außen) und Kernholz (innen) daher. Lärchenkernholz gilt als das härteste und schwerste der einheimischen Nadelholzarten. Es kann daher beim Carport sowohl als Konstruktionsholz zum Einsatz kommen als auch als Verkleidungsholz.

Kiefer als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Kiefernholz gilt als beständig und besonders tragfähig. Eine Carport-Konstruktion aus Kiefernholz ist sehr gut machbar, vorausgesetzt, das Kiefernholz fürs Carport-Tragwerk und zur Carport-Verkleidung ist im sogenannten Kesseldruckverfahren imprägniert worden. Das dabei unter hohem Druck ins Kiefernholz gepresste Holzschutzmittel macht das Bauholz besonders widerstandsfähig.

Wichtig: Während Kiefernholz sich mit dem Kesseldruckverfahren schützen lässt, ist dies aufgrund der holztypischen Eigenschaften bei Fichte und Tanne nicht und bei Lärche und Douglasie nur bedingt möglich.

Douglasie als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Das Holz der Douglasie eignet sich mit seiner Beständigkeit und Festigkeit gut für die tragenden Teile der Carport Konstruktion. Wegen seiner der Lärche ähnlichen schönen, streifigen Holzoptik wird es aber auch zunehmend beliebter als flächenbildendes Bauholz, zum Beispiel als Carport Verkleidung. Allerdings braucht Douglasien-Holz wegen seiner Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit einen guten Holzschutz.

Laubholz als Holz für Carports

Das Holz von Laubbäumen ist oft schwerer, fester und härter als das von Nadelbäumen. Zu den als Bauholz (häufiger: Konstruktionsholz, seltener: flächenbildendes Holz zur Carport-Verkleidung) verwendeten Laubhölzern zählen bei uns:

  • die Buche,

  • die Eiche,

  • die Esche

  • und teils auch die Edelkastanie.

Buche als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Buchenholz ist besonders hart und glatt. Es gilt auch deshalb als eines der beliebtesten Möbelhölzer hierzulande. Wegen seiner hohen Druckfestigkeit kommt Buchenholz häufig als Bodenbelag zum Einsatz. Für den Carport-Bau eignet sich das Holz gut, insbesondere als Tragwerk. Allerdings ist es teurer als das Carport-Holz von Nadelbäumen.

Eiche als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Das Holz der Eiche (europäische Weißeiche) ist besonders hart und schwer und gut als Trägermaterial für Carports geeignet. Robust und beständig hält es jeglicher Witterung gut Stand. Aber: Eichenholz gilt als Edelholz und hat einen entsprechend hohen Preis.

Esche als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Das Holz der Esche ist ein besonders elastisches, zähes Holz. Zudem ist es mittelschwer und recht fest. Es kann als Holz für Carports dennoch nicht empfohlen werden, denn Eschenholz ist nicht sehr witterungsfest. Und das Imprägnieren von Eschenholz ist schwierig.

Edelkastanie (Esskastanie) als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Mit seiner mittleren Schwere und guten Festigkeit sowie Elastizität ist das Holz der Esskastanie ein recht gutes Konstruktionsholz. Seine Be- und Verarbeitung gelingt komfortabel: Du kannst es beim Carport selber bauen prima sägen, profilieren, bohren, hobeln und schleifen. Von großem Vorteil ist, dass in Kastanienholz mehr Tannin steckt als in Eichenholz. Damit ist die Holzqualität insgesamt höher als die von Eiche. Insbesondere die – im hohen Tannin Gehalt begründete – sehr gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit macht Kastanienholz zum Carport-Holz. Allerdings hat die hohe Holzqualität auch ihren Preis.

Robinie als Carport-Holz – die Vor- und Nachteile im Überblick

Robinienholz gilt zwar als dauerhaftes Laubholz und würde sich wegen seiner optischen und holztechnischen Eigenschaften durchaus als Bauholz eignen. Wäre da nicht die Tatsache, dass es wegen einer eher ungünstigen Stammform (geringer Durchmesser und geringe Länge) nur in geringen Mengen zur Verfügung steht.

Carport verkleiden: Welches Holz?

Du wünschst dir eine Verkleidung für dein Holz-Carport, um den Witterungsschutz und/oder Sichtschutz zu erhöhen? Dann empfehlen wir dir, zu den oben geschriebenen Informationen auch noch unseren Ratgeber „Carport verkleiden: So kannst du dein Carport richtig schließen“ zu lesen. Dort zeigen wir dir eine DIY-Anleitung, nach der du in sechs Schritten dein Carport mit Holz (Profilholz) verkleiden kannst.

Außerdem geht es in dem Ratgeber um die Baugenehmigung der Carportverkleidung aus Holz, denn damit wird dein zuvor überdachter Stellplatz zum umbauten Raum (= Garage). Und eine Garage ist unter Umständen genehmigungspflichtig: Ein Blick in unseren Ratgeber zur Carport Baugenehmigung bringt dir hierzu viele wissenswerte Informationen.

Holz für Carport streichen

Holz für Carports ist entweder bereits mit Holzschutzmitteln vorbehandelt (Vorimprägnierung) oder noch unbehandelt. Insbesondere unbehandeltem Holz solltest du einen Holzschutz verpassen, ähnlich wie bei Gartenhäusern oder Gerätehäusern aus Holz, am besten schon, bevor du es verbaust. So ist gewährleistet, dass die Hölzer rundum mit Schutz versorgt sind. Alles Weitere dazu und zum Carport streichen steht in unserem gleichnamigen Ratgeber.

Für weitere Inspiration zu Carports schau doch auf unserem Pinterest-Kanal vorbei. Dort haben wir eine Vielzahl an schönen Boards rund um Haus, Carport und Garten zusammengestellt.

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Titelbild: ©GartenHaus GmbH
Artikelbilder: Bild 1: ©GartenHaus GmbH; Bild 2: ©GartenHaus GmbH; Bild 3: ©GartenHaus GmbH; Bild 4: ©iStock/sunnychicka; Bild 5: ©iStock/timltv; Bild 6: ©iStock/Bigshot