Terrassenüberdachung Material: Terrassendächer aus Holz, Aluminium und Glas
Es gibt Terrassenüberdachungen in unterschiedlichen Materialien. Die – jedes auf seine Weise – auch beeinflussen, wie viel Licht auf die Terrasse unter der Überdachung fällt. Unser Überblick klärt dich über die Vor- und Nachteile von Terrassenüberdachungs-Material auf, sodass du dich rundum informiert für das zu deiner Terrasse passende Dachmaterial entscheiden kannst.
Was eine Terrassenüberdachung ausmacht
Eine Terrassenüberdachung muss der mit den Jahreszeiten wechselnden Witterung standhalten. Über Jahre hinweg. Weil Sonne, Wind und Wetter jedes Material beeinträchtigen – das eine früher, das andere später, das eine mehr, das andere weniger – solltest du die unterschiedlichen Eigenschaften des gängigen Materials für Überdachungen kennen. Wir erklären die materialspezifischen Eigenschaften sowie daraus resultierende Vorteile und Nachteile von Terrassenüberdachungen aus
Holz
Aluminium
und Glas.
Eine typische Terrassenüberdachung besteht
aus einem Tragwerk, das entweder frei steht oder an ein Wohnhaus angebaut ist,
und einer passenden Bedachung.
Häufig werden die genannten Terrassenüberdachungs-Materialien miteinander kombiniert, sodass beispielsweise das Tragwerk aus Holz oder Aluminium besteht und die Bedachung aus Glas.
Für einen Eindruck der Vielfalt an machbaren Konstruktionen für Terrassenüberdachungen empfehlen wir unseren Beitrag „Außergewöhnliche Terrassenüberdachungen aus aller Welt: Lass dich inspirieren!“. Er zeigt Terrassendächer rund um den Erdball, von traditionell bis modern.
Bei der Wahl der Bedachung deiner Terrassenüberdachung kommt es darauf an, ob diese
lichtdurchlässig
oder lichtundurchlässig
sein soll. Mit den lichtundurchlässigen Werkstoffen Holz oder Aluminium bedeckt, gelangt auf die Terrasse unter der Überdachung spürbar weniger Tageslicht, als wenn die Bedachung aus lichtdurchlässigem Glas oder Alternativen aus Kunststoff gemacht ist. Ob wegen des Terrassenüberdachungs-Materials mehr oder weniger Licht auf die Terrasse fällt, das beeinflusst auch die Helligkeit in den Räumen, deren Fenster zur Terrasse weisen.
Selbstverständlich ist die Wahl des Materials für deine Überdachung auch eine Frage des Geschmacks: Das Material sollte gefallen und sich gut auf der Terrasse machen.
Unser Tipp: Es hat sich bewährt, die Terrasse in einem Baustil zu gestalten, der sowohl zum Haus als auch zum Garten passt, denn so verbindet sie beides wie eine Brücke.
Für die Wahl der Terrassenüberdachung ist zudem entscheidend, wie du deine Terrasse nutzt und entsprechend der geplanten Nutzung einrichtest.
Damit hast du vier wichtige Anforderungen kennengelernt, denen deine Terrassenüberdachung gerecht werden muss – und die zugleich als Auswahlkriterien dienen können, wenn du dich für das eine Material und damit wider den anderen entscheidest:
Witterungsbeständigkeit,
Lichtdurchlässigkeit,
Baustil
und Terrassennutzung.
Lass dir im Folgenden zeigen, wie die Terrassenüberdachungsmaterialien Holz, Aluminium und Glas diesen Anforderungen gerecht werden!
Terrassenüberdachung aus Holz
Holz ist ein natürlich gewachsener Baustoff, der als Terrassenüberdachung seine natürlich-warme Ausstrahlung verbreitet. Eine Terrassenüberdachung aus Holz ist selbst ein Stück Natur und somit eine naturnahe Verbindung zwischen den Räumen im Haus und deinem Garten, wie ein Blick auf die große Auswahl an Modellen in unserem Online-Shop zeigt.
Für eine stabile Konstruktion des Tragwerks der Terrassenüberdachung stehen für die tragenden Pfosten sowie deren Belattung mit (Pfetten und Sparren) zwei Holz-Qualitäten zur Wahl:
Konstruktions-Vollholz (kurz: KVH), das meist aus Kernholz besteht. So wird das Holz natürlich gewachsener Holzstämme genannt, das den Baumstammkern, also die inneren Jahresringe bildet. Kernholz ist in Bezug auf sein Alter „erwachsener“ (adulter) als das Splintholz drumherum (äußere Jahresringe). Der Altersvorsprung zeigt sich mit höherer Festigkeit und weniger Anfälligkeit gegenüber Schädlingen.
Leimholz (Leimbinder) ist ein industrielle gefertigtes Verbundholz, das aus miteinander in Faserrichtung verleimten Holzbrettern besteht und deshalb auch Brettschichtholz (kurz: BSH) genannt wird. Leimholz hat mindestens drei Schichten, häufig sind die verleimten Bretter aus Nadelholz.
Im Vergleich beider Holzqualitäten punktet Leimholz gegenüber Vollholz mit höherer Festigkeit und geringerem Verzug bei wechselnder Feuchtigkeit und Temperatur. Es ist also formstabiler. Der Grund dafür ist der: Vor dem Verleimen wurden die Bretter getrocknet, sodass sie nur noch eine geringe Restfeuchte von 10 bis 15 Prozent besitzen und nicht mehr so stark „arbeiten“. Verbundholz reißt deshalb auch weniger als Vollholz.
Holz-Terrassenüberdachungen haben genug Stabilität, um sie auch mit schwerer Bedachung zu bestücken, zum Beispiel Dachziegeln. Fachmännisch ausgeführt, hast du damit kein Absacken oder gar Einbrechen zu befürchten. Gegenüber der Alternative Stahl punktet beispielsweise Leimholz damit, dass es leichter und einfacher zu verarbeiten ist. Selbst Krümmungen lassen sich mit Leimholz konstruieren. Leichtere Alternativen zur Dacheindeckung wie ein Kunststoffdach trägt ein hölzernes Tragwerk demnach allemal.
Holz braucht jedoch regelmäßige Pflege und Schutz, damit es unter dem Einfluss von Klima und Wetter nicht leidet: weder optisch noch funktional. Du musst bei diesem Terrassenüberdachungsmaterial also
mit Zeitaufwand für Holzpflege- und Holzschutzmaßnahmen
sowie Kostenaufwand für Holzpflege- und Holzschutzmittel rechnen.
Unser Tipp: Du solltest sämtliche Holzpfosten, Pfetten und Sparren einer Terrassenüberdachung aus Holz mit Holzschutz streichen, bevor du mit ihrem Zusammenbau startest. Um die stützenden Holzbauteile vor Schäden durch Spritzwasser zu schützen, ist es zu dem ratsam, einen ausreichen großen Dachüberstand zu konstruieren. Vor Feuchtigkeit von unten schützen verzinkte Pfostenträger, die auf die Betonfüße montiert werden, die das Fundament für die Terrassenüberdachung bilden.
Terrassenüberdachung: Material Aluminium
Das Leichtmetall Aluminium hat sich als Terrassenüberdachung Material zur Konstruktion von Terrassentragwerken ebenfalls bestens bewährt. Denn obwohl es eine um zwei Drittel geringere Dichte als Stahl hat, ist es äußerst stabil. Aluminium wirkt als Tragwerk deiner Terrasse sehr modern und verschwindet optisch eher dezent im Hintergrund als eine hölzerne Variante.
Eine Terrassenüberdachung aus Aluminium, wie du sie in großer Auswahl in unserem Onlineshop findest, hat eine lange Lebensdauer und ist im Vergleich zu Holz deutlich pflegeleichter. Aluminium verändert im Laufe der Zeit weder Form noch Aussehen. Du hast bei deiner Überdachung aus Alu-Material auch keine Rostentwicklung zu befürchten.
Zwar liegen die Preise für Terrassenüberdachungen aus Alu über denen von Holz-Modellen, aber es fallen mit Aluminium weder Wartungsaufwand noch Kosten für den Schutz des Materials an. Streichen und Versiegeln sind nicht nötig, gleichwohl sich Alu durchaus streichen lässt.
Unser Tipp: Ein optimaler Anstrich der Aluminium-Terrassenüberdachung gelingt im sogenannten Zweischichtverfahren. Dazu musst du die Alu-Bauteile zuerst von Schmutz und Fett befreien. Dann raust du sie mit Schleifpapier auf und trägst einen sogenannten Haftvermittler auf. Ist dieser vollständig getrocknet, darf der gewünschte Decklack folgen.
Rechne lediglich bei hohem Schmutzaufkommen, zum Beispiel nach einem Unwetter, damit, dass du die Aluminiumbauteile putzen musst. Das funktioniert mit klarem Wasser prima. Gegen hartnäckigen Schmutz kannst du eine umweltfreundliche Seifenlauge verwenden.
Terrassenüberdachung aus Glas
Der große Vorteil von Glas und Alternativen aus Kunststoff wie Acryl als Terrassenüberdachung ist der: Die Materialien bringen Ihnen ein Höchstmaß an Licht auf die Terrasse und in die an diese grenzenden Räume.
In unserem Beitrag „Terrassenüberdachung aus Polycarbonat, Glas oder Acryl: Was ist besser?“ stellen wir diese drei Materialien für die Eindeckung deiner Terrassenüberdachung ausführlich vor und vergleichen deren Eigenschaften und typischen Aufbau. Zudem lernst du die Vor- und Nachteile von Terrassenüberdachungen aus Glas & Co. kennen.
Deshalb sei an dieser Stelle nur so viel geschrieben: Terrassenüberdachungen aus Glas und Acrylglas sorgen für einen nahezu unverfälschten Durchblick (sogenannte Echtglas-Durchsicht). Dabei wiegt die Kunststoffvariante sehr viel weniger als die Variante aus Sicherheitsglas. Leichter ist auch die Verarbeitung von Acrylglas. Und nicht zuletzt punktet es gegenüber Sicherheitsglas auch mit einem niedrigeren Preis.
Terrassenüberdachungen kannst du in Vielzahl und Vielfalt in unserem Onlineshop als fertigen Bausatz kaufen. Daneben bieten wir dir in Deutschland die Möglichkeit, eine maßgefertigte Terrassenüberdachung unseres Konfigurators zu kaufen.
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Bild 1: ©GartenHaus GmbH; Bild 2: iStock/piovesempre; Bild 3+4: ©GartenHaus GmbH