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Gartenhaus Aufbau: schnell & einfach selbst bauen

Du hast dich entschieden, in deinem Garten ein Gartenhaus zu errichten. Zunächst musst du wissen, was das Gartenhaus leisten soll, denn beim Blick durch die Gärten hierzulande wirst du beobachten, wie unterschiedlich die Häuschen im Grünen sein können.

Inhalt:

Was ist für dich wichtig? Soll das Gartenhaus ausschließlich praktischen Nutzen haben und vor allem für die Aufbewahrung von Gartengeräten, Maschinen und Werkzeugen dienen, dann reicht in der Regel ein kleineres Gerätehaus. Willst du aber gesellige Abende darin verbringen und vielleicht auch übernachten, muss das Gartenhaus schon wesentlich komfortabler gebaut sein.

Der Markt bietet heute eine erfreulich breite Angebotspalette an Gartenhäusern, sodass du auf jeden Fall fündig wirst, wenn du dir über den Zweck deines Gartenhauses im Klaren bist. Vom Material her geht der Trend im Garten eindeutig hin zum Blockhaus, weil diese Holzhäuser sich am besten in das natürliche Gartenambiente einfügen.

1. Planung: Das Projekt Gartenhaus sollte umsichtig geplant sein

Die Errichtung eines Gartenhauses bedarf einer umsichtigen Planung, will man nicht in Kauf nehmen, womöglich gegen bestehende Vorschriften zu verstoßen oder einen Dauerstreit mit dem Gartennachbarn vom Zaun zu brechen. Für die Standortwahl gibt es gleich mehrere Dinge zu beachten. Dazu gehört eine gute Erreichbarkeit sowie ein Strom- und Wasseranschluss in der Nähe. Was du beim Verlegen eines Wasseranschlusses beachten musst, zeigen wir im Ratgeber Gartenhaus Wasseranschluss: So kriegst du es hin!

Willst du ein bewohnbares Gartenhaus mit einer komfortablen Größe errichten, solltest du vorher Kontakt mit dem zuständigen Bauamt aufnehmen, denn eventuell benötigst du für dein Gartenhaus eine Baugenehmigung. Es ist wesentlich besser, sich vorher zu erkundigen, als das Haus im schlimmsten Fall später wieder abreißen zu müssen.

Den Abstand zum Nachbargrundstück solltest du ebenfalls im Vorfeld einvernehmlich mit deinem Gartennachbarn besprechen, damit dir auch hier kein Ärger droht. Schließlich solltest du noch einen Blick in die gesetzlichen Vorgaben des Bundeskleingartengesetzes werfen, wenn du dein Gartenhaus zeitweise zum Wohnen nutzen willst. Eine weitere Besonderheit stellt ein Gartenhaus am Hang dar. Auch hier solltest du einige Dinge beachten.

Auch sollte die Fläche eben sein oder sich ohne großen Aufwand in eine ebene Fläche verwandeln lassen, damit du auch ein gerades Fundament für das Gartenhaus errichten kannst.

2. Der Fertigbausatz als ideale Lösung

Ein Gartenhaus kann man von Anfang bis Ende selber bauen oder als komplettes Fertighaus erwerben, die Wahrheit liegt genau dazwischen und bedeutet, dass du mit einem Gartenhaus-Fertigbausatz genau richtig liegst, weil hier die Vorteile aus den beiden anderen Lösungen übernommen werden. Solch ein Gartenhaus ist im Nu aufgebaut, du musst lediglich das Fundament selber errichten. Alles andere ist ein Kinderspiel, denn die einzelnen Bestandteile werden passgenau und vollständig mit der entsprechenden Anleitung geliefert.

Mit dieser Lösung sparst du nicht nur Geld, sondern auch wichtige Zeit. Da heute die Auswahl an Fertigbausätzen für ein Gartenhaus jeden Anspruch zufriedenstellt, läufst du in keiner Weise Gefahr, dass du ein Einheitshaus in deinen Garten aufstellst.

3. Das Fundament selber anlegen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Fundament zu errichten. Die Entscheidung dafür ist vor allem abhängig vom jeweiligen Gartenhaustyp. Bei sehr kleinen Gartenhäusern, wo ausschließlich Gartenutensilien gelagert werden sollen, reicht normalerweise eine einfache Einebnung und Verdichtung des Untergrundes aus. Du kannst aber auch für solche Geräteschuppen eine stabilere Unterlage aus Betonplatten oder Betonpflastersteinen errichten.

Hierfür hebst du die Grundfläche mit einem Rundum-Überhang von je zehn Zentimetern aus, wobei die Grube etwa 25 Zentimeter tief sein sollte. Danach kippst du eine etwa zehn Zentimeter dicke Schicht Kies darauf, der eine etwas dünnere Sandschicht folgt. Darauf verlegst du nun die Platten oder Pflastersteine. Die Fugen werden anschließend mit Sand eingeschlämmt, zum Abschluss legst du noch eine Mörtelstütze an den Rändern an.

Handelt es sich um ein großes Gartenhaus und wird zum Beispiel auch als Wochenendhaus zu Wohnzwecken genutzt, dann ist das Errichten eines frostsicheren Betonfundamentes die bessere Lösung. Hierfür gibt es mit der Fundamentplatte, dem Streifenfundament und dem Punktfundament drei verschiedene Möglichkeiten. Die Wahl dafür ist von mehreren Faktoren abhängig, darunter zählt die Beschaffenheit des Baugrundes genauso wie die jeweiligen Bestimmungen der Kleingartenanlage, die unter Umständen die Fundamentart vorschreiben kann.

3.1 Die Fundamentplatte

Die Fundamentplatte kommt bei Gartenhäusern sehr häufig zum Einsatz, was nicht nur daran liegt, dass sie gegenüber dem Streifen- oder Punktfundament leichter selber herzustellen ist. Solch eine Platte ist auch die beste Lösung, wenn der Baugrund eine geringe Standfestigkeit aufweist, da hier die Lastenverteilung auf eine große Fläche möglich ist.

Zunächst hebst du eine etwa 30 bis 35 Zentimeter tiefe Grube aus, wobei die ausgehobene Fläche umlaufend stets zehn Zentimeter größer als die Gartenhausgrundfläche gewählt wird. Anschließend fertigst du eine Randschalung aus Brettern an und befüllst die ausgehobene Grube mit einer etwa 15 Zentimeter dicken Kiesschicht. Den Kies verdichtest du nun am besten mit einer Rüttelplatte und verlegst darauf eine Folie aus Polyethylen, kurz PE-Folie genannt. Sie schützt später den Beton sowohl vor Frostschäden als auch vor Nässe aus dem Boden.

Nun wird mit Beton aufgefüllt, wobei zwischen zwei Betonschichten eine sogenannte Stahlmatte eingezogen wird. Die Stahlmatte darf dabei nicht an den Seiten herausragen. Am Schluss wird die Betonoberfläche per Abzieher waagerecht gerade gezogen.

3.2 Das Streifenfundament

Für das Streifenfundament wird unter den tragenden Außenwänden ein Graben ausgehoben. Er ist etwa 80 Zentimeter tief, 30 Zentimeter breit und wird mit Beton gefüllt. Durch das Streifenfundament wird die Lastenverteilung verändert, sodass die Bodenplatte wesentlich dünner errichtet werden kann und nur noch etwa zehn Zentimeter dick sein muss. Idealerweise betonierst du Bodenplatte und Streifenfundament gleichzeitig aus einem Stück.

Nach dem Markieren des Grundstückes hebst du dazu den betreffenden Boden in einer Tiefe von 20 Zentimeter aus. Danach wird der Graben unter den Außenwänden in einer Tiefe von 60 Zentimeter und einer Breite von 30 Zentimeter errichtet. Damit kommt das Streifenfundament auf die frostsichere Tiefe von 80 Zentimeter. Abhängig von der Bodenbeschaffenheit ist nun zu prüfen, ob eine zusätzliche Schalung per Spanplatten und Kanthölzern erforderlich ist.

Nun kann betoniert werden, die eventuelle Schalung verbleibt im Erdreich und dient zukünftig als Dämmung. Das Betonieren der Fläche geschieht wie bei der Fundamentplatte inklusive Kiesschicht und Stahlplatte.

3.3 Das Punktfundament

Ein Punktfundament besteht in der Regel aus neun Einzelfundamenten, die symmetrisch an den Außenwänden entlang und in der Mitte des Grundstücks angeordnet werden. Zu empfehlen ist ein solches Fundament allerdings nur, wenn der Baugrund an allen Stellen ungefähr dieselbe Beschaffenheit aufweist, sonst besteht die Gefahr, dass das Fundament unterschiedlich gesetzt wird.

Für ein Punktfundament werden quadratische Löcher mit einer Seitenlänge von etwa 40 Zentimeter ausgehoben, wobei die Tiefe nicht unter 80 Zentimeter betragen sollte. Bei standfestem Boden kann auf eine Einschalung verzichtet werden. Die Löcher werden dann mit Beton gefüllt.

Normalerweise wird hier ohne Bodenplatte gearbeitet, deshalb ist es wichtig, dass die Betonoberkanten der einzelnen Punktfundamente etwa fünf Zentimeter aus der Erdoberfläche herausragen und natürlich alle plan in einer Ebene liegen. Überprüfen kannst du das am besten mit einer Schlauchwaage.

Fundament aufbauen: Anleitung in einem Video

Im folgenden Video zeigen wir den Aufbau von einem der drei klassischen Fundament-Varianten und verraten, was es mit unseren Gummi-Granulatpads auf sich hat: 

4. So stellst du das Gartenhaus auf

Bevor du beginnst, das Gartenhaus aufzubauen, muss das zuvor errichtete Fundament erst vollständig ausgehärtet sein. Beim Gartenhaus-Fertigbausatz gehört eine gut verständliche Aufbauableitung zum Lieferumfang. In der Regel wird das Gartenhaus in drei Etappen aufgebaut. So folgt der Unterkonstruktion der Wandaufbau, bevor das Dach errichtet wird.

4.1 Errichten der Unterkonstruktion

Zur Errichtung der Unterkonstruktion werden zunächst die Bodenbalken per Stahlwinkel und Holzschrauben miteinander verbunden, nachdem sie vorher auf das Fundament gelegt wurden. Unterlegte Feuchtigkeitssperren sorgen für den Feuchtigkeitsschutz des Holzes.

An die Bodenbalken schraubst du nun die Sockelbohlen an. Überprüfe, dass in allen vier Ecken die Rechtwinkligkeit gewährleistet wird. Möglich ist auch eine Verdübelung der Unterkonstruktion mit dem Fundament. Ob nun der Zeitpunkt gekommen ist, den Boden auf die mit isolierender Folie bedeckten Unterkonstruktion zu montieren, hängt vom jeweiligen Gartenhaustyp und der vorliegenden Aufbauableitung ab.

Bei kleineren Gartenhäusern erfolgt die Verschraubung des Bodens vor der Errichtung der Wände. Hierfür werden die hochdruckimprägnierten Holzplatten auf die Unterkonstruktion aufgeschraubt. Anders verhält es sich bei den komfortablen, großen Gartenhäusern. Hier kommen in der Regel Holzdielen zum Einsatz, sie werden erst nach dem Rohaufbau der Wände mit der Unterkonstruktion fest verbunden.

4.2 Aufbau der Wände

Bei Blockbohlenhäusern beginnst du mit den halbierten Bohlen, die du aufstellst. Es werden dann die ersten ganzen Bohlen in die Verzahnungen eingesetzt. Bei kleineren Gartenhäusern kann es durchaus sein, dass die Wandelemente bereits vormontiert geliefert werden. Hier musst du die fertige Wand nur noch mit den Sockelbohlen und an den Ecken des Gartenhauses verschrauben.

Wandaufbau mit Nut und Feder-System

Liegen wie bei allen größeren Gartenhäusern die Wandelemente einzeln vor dir, werden die Bohlen per Nut- und Feder-System Element für Element ineinander und aufeinander gesteckt. Zum Nachhelfen benutzt du am besten einen Gummihammer, kontrolliere ebenfalls regelmäßig mit der Wasserwaage die senkrechte und waagerechte Ausrichtung.

Erst wenn alle Wandelemente rundum aufgestellt sind, werden die Gartenhaustüren und -fenster eingebaut.

4.3 Isolierende Dämmung selber herstellen

Wenn du dich für ein Blockbohlen-Gartenhaus entschieden hast, wo du hin und wieder auch übernachten möchtest, solltest du darauf achten, ob im Lieferumfang vom Fertigbausatz auch eine isolierende Dämmung enthalten ist. Wenn nicht, empfiehlt es sich, selber für die Dämmung zu sorgen. Dazu werden im Hausinneren sowohl an den Wänden als auch an der Dachplatte mehrere Dachlatten oder Holzleisten in regelmäßigen Abständen angeschraubt. Die auf diese Art und Weise entstandenen Zwischenräume werden nun mit Dämmstoff gefüllt, für die Verkleidung sorgt eine abschließende Vertäfelung per Holzdielen.

Falls du Stromleitungen und Steckdosen verlegen willst, bieten sich diese Zwischenräume natürlich auch an. Eine Wärmeisolierung kann auch der Fußboden vertragen. Bevor du die Bodendielen montierst, wird dazu die Unterkonstruktion mit einer Spezialfolie unterlegt. Die Bodenzwischenräume befüllst du mit Dämmstoff und deckst das Ganze mit einer weiteren Folie ab. Darauf kommen dann die Bodendielen.

4.4 Aufbau des Daches

Auch wenn es Gartenhäuser mit Flachdach, Gartenhäuser mit Pultdach oder Satteldach etc. gibt, so wählen die meisten Kunden als Haustyp doch ein Gartenhaus mit Giebeldach. Die Giebelelemente für das Dach sind bei einem Gartenhausbausatz bereits vorgeformt. Deshalb besteht deine erste Aufgabe beim Aufbau des Daches darin, dass du die Dachpfetten in die vorgefertigten Aussparungen anbringst und das Ganze verschraubst. Die Dachplatten werden anschließend mit den Wandelementen verschraubt.

Damit ist das Dach aber noch nicht vollkommen fertig. Jetzt werden Dachpappe oder Dachschindeln auf das Dach gelegt und mit Dachpappennägeln fixiert. 

Unser Tipp: Wir empfehlen eine Ersteindeckung mit Dachpappe (V13) vorzunehmen und darauf eine Eindeckung mit Bitumenschindeln vorzunehmen. Dabei wird die erste Reihe Schindeln umgekehrt auf das Dach genagelt, darauf wird bündig die erste Reihe richtig rum genagelt und dann jede weitere Reihe versetzt. Bei Verwendung von Biberschwanz- oder Hexagonalschindeln sollten zur Firstabdeckung entweder Rechteckschindeln oder Firstabdeckungsbleche verwendet werden. Sowohl die Dachpappe als auch die Schindeln sollten etwas überstehen, damit die Dachbretter geschützt sind und damit sich eine Tropfkante in die Regenrinne bildet.

Die Überstände schneidest du einfach ab. Auch die Dachrinne wird zum Schluss nicht vergessen. Beachte beim Anbringen an den Längswänden, dass ein Gefälle von etwa 1 Prozent entsteht. Regenrinne und Abflussrohr werden per Schellen an der Wand verschraubt. Dein Gartenhaus ist jetzt fertig.

Gartenhaus aufbauen: Anleitung in einem Video

In unserem Video zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du das Gartenhaus Bunkie selber bauen bzw. aufbauen kannst. Doch auch ähnliche Häuser kannst du mit dieser Gartenhaus Anleitung ganz einfach selbst errichten. Von der Gartenhaus Unterkonstruktion auf Fundament, Wand aufbauen mit Blockbohlen im Nut-Feder-System über Dach decken mit Dachpappe und Bitumen Dachschindeln bis Fußboden und Schlafboden einbauen, unser Gartenhaus aufbauen Video ist eine Anleitung mit Tipps und Tricks für deinen eigenen Gartenhaus Aufbau. Dauert dir das alles zu lange? Dann nutze gerne unseren GartenHaus Montageservice. Gemeinsam mit dem Montageteam planst du den Aufbau im Detail und vereinbarst einen Termin zum Aufbau deines Gartenhauses.

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Bilder: ©GartenHaus GmbH