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Sauna-Heizung: Holzofen oder Elektro?

Unsere Saunahäuser lassen sich sowohl mit speziellen Holzöfen als auch mit Elektro-Öfen betreiben. Bei beliebten Saunafässern wird der Ofen gleich mitgeliefert, wahlweise in der Elektro-Version oder inkl. Kamin und Ofen für die Holzbefeuerung. Aber welche Variante soll man wählen? Im Folgenden wollen wir die Vor- und Nachteile der verschiedenen Öfen aufzeigen, um dir die Wahl zu erleichtern.

Mit Gartenhaus-Sauna und Sauna-Fass geht der Trend der Sauna-Kultur zurück zu seinen finnischen Wurzeln: Während in Deutschland die Heimsauna noch meist im Keller eingebaut wird, bevorzugen die Finnen seit eh und je die Außensauna. Die muss nämlich nicht erst aufwändig ins Haus integriert werden und das eigentlich unverzichtbare Abkühlen in frischer Luft ist im Garten kein Problem. In den letzten Jahren entdecken nun immer mehr Saunafreunde auch hierzulande die Gartensauna oder Fasssauna für sich und stehen damit vor der Entscheidung: Soll es - wie bei den Finnen - ein holzbefeuerter Ofen sein oder eine moderne Elektro-Heizung?

Der Holzofen: Sichtbare Flammen, urige Atmosphäre

Zweifellos ist der klassische Holzofen in der Sauna die romantischere Variante. In der Sauna entsteht ein angenehmes Raumklima, die Holzscheite knistern, meist kann man die Flammen durch ein Glasfenster sehen und ab und an muss man Holz nachlegen. Ein Sauna-Gang mit Holzbefeuerung wird so insgesamt zu einem sehr urigen Erlebnis, auf das manche nicht verzichten wollen.

Gesetzliche Regelungen: Um eine Gartensauna mit Holz beheizen zu dürfen, sind allerdings diverse gesetzliche Bestimmungen einzuhalten. Die Stellfläche des Ofens und die Wand dahinter müssen durch Feuerschutzbleche geschützt werden, auch die Sicherheitsabstände zur Wand und die Raumhöhe über dem Ofen sind genau vorgeschrieben. Darüber hinaus dürfen seit 2012 nur Holzöfen in Betrieb genommen werden, die das CE-Kennzeichen nach DIN EN15821-2010 tragen. Die Bestimmungen der Bundesimmesionsschutzverordung (1. BlmSCHV) müssen ebenfalls berücksichtigt werden, was durch ein Zusatz-Kit zum Ofen gewährleistet ist, das mit den Holzöfen der Gartenhaus GmbH mitgeliefert wird.

Es empfiehlt sich in jedem Fall, das Vorhaben vorab mit dem zuständigen Bezirksschornsteinfeger zu besprechen. Ob ein holzbefeuerter Saunaofen im Garten überhaupt genehmigungspflichtig ist und welche Auflagen zusätzlich zu den genannte Vorschriften eventuell einzuhalten sind, weiß er am besten. Nicht alles ist nämlich bundeseinheitlich geregelt, es gibt z.B. regionale Brennstoffverordnungen wie etwa jene der Städte München, Regensburg oder Aachen, die im Detail schon mal über das Bundesimmissionschutzgesetz hinaus gehen. Da über das Kaminrohr Rauch entweicht, ist auch der vorgeschriebene Abstand zu eventuellen Nachbarn eventuell deutlich größer als die drei Meter im allgemeinen Baurecht. Durch die vorherige Information kann man sich teure Flops ersparen, die schon manches Sauna-Vorhaben unerwartet zunichte machten. 

Holzheizung: Vorteil ist Nachteil

Klar FÜR eine Holzbeheizung der Sauna spricht die volle Kostenkontrolle, die man jederzeit hat. Abgesehen von der Holzbeschaffung fallen keinerlei weitere Kosten an, wogegen man bei einer Elektro-Heizung erst bei der Stromabrechnung merkt, was der Spaß gekostet hat. Ansonsten ergeben sich gerade aus dem von manchem Saunafan geschätzten Umgang mit dem Holzofen auch eine Reihe Nachteile:

  • Das Holz muss beschafft und irgendwo trocken gelagert werden.

  • Spontanes Saunieren ist nicht möglich, da das Anheizen Aufwand erfordert und man dabei anwesend sein muss.

  • Die Asche muss entsorgt werden, was bei unachtsamem Vorgehen die Sauberkeit im Saunaraum gefährdet.

  • Ein Holzofen bedeutet trotz aller Vorkehrungen eine erhöhte Brandgefahr fürs hölzerne Gartenhaus. Will man seine Sauna versichern, spielt dieser Aspekt durchaus eine Rolle.

  • Einfache Temperatur-Regelung bzw. schnelles Umschalten auf niedrigere "Bio-Temperaturen" ist nicht möglich.

Gelegentlich wird auch eine längere Aufheizzeit als Nachteil genannt, doch ist dies umstritten. Sowohl für Elektro- als auch für Holzöfen findet man Angaben zwischen 30 Minuten und einer Stunde Vorheizzeit. Dabei kommt es ja nicht nur auf den Ofen, sondern auch auf die Wandstärke und eventuelle Isolierung des Saunaraums an, die im Einzelfall sehr verschieden sein können.

Elektro-Ofen: praktisch, sauber und gut regelbar

Angesichts der genannten Nachteile der Holzbefeuerung und der im Einzelfall schon mal problematischen Genehmigungslage wundert es nicht, dass der Elektro-Ofen im Bereich der Gartensauna dominiert. Er ist einfacher zu installieren, denn er benötigt kein Kaminrohr. Mangels offenem Feuer kann er näher an der Wand angebracht werden und beim Anheizen muss man nicht anwesend sein.

Gesetzliche Regelungen: Da es sich bei einem Elektro-Ofen nicht um eine "Feuerstelle" handelt, ist die Installation und Nutzung "verfahrensfrei". Was bedeutet: Der Schornsteinfeger ist nicht zuständig, die E-Heizung braucht keine spezielle Genehmigung. Allerdings darf die erforderliche Starkstromleitung nur ein zugelassener Elektriker verlegen, Do-it-Yourself ist hier nicht angesagt!

Elektro-Öfen gibt es in verschiedener Stärke, nämlich mit 7, 8 oder 9 KW Heizleistung. Höchsttemperatur und Aufwärmzeit werden dadurch beeinflusst.

Wahlweise gibt es unter den E-Heizungen solche mit integrierter Steuerungseinheit oder mit Außensteuerung, die man an der Wand neben dem Ofen anbringen kann. Freunde des Dampfbads können zu einem Komplett-Elektroofen greifen, der auch das Verdampfen von Wasser mit Duft-Essenzen ermöglicht. Modelle mit großem Tower für viele Saunasteine, die auch ohne Holz eine "urige" Atmosphäre vermitteln, sind ebenfalls erhältlich.

Insgesamt erweist sich der Elektro-Saunaofen als ein praktisches, einfach zu nutzendes Gerät, mit dem das Aufheizen der Sauna per Knopfdruck bzw. Schalter ausgelöst werden kann. Da man während des Aufheizens nicht dabei sein muss, spart man so eine Menge Zeit. Auch nach dem Saunieren ist nichts weiter zu tun, es genügt, die Saunasteine einmal im Jahr auszutauschen.

Nachteile? Für eine richtige Liste reichen die möglichen Minuspunkte nicht. Zu erwähnen wäre allenfalls, dass die Kosten des Saunierens erst mit der Stromabrechnung deutlich werden und das Verlegen der erforderlichen Starkstromleitung einigen Aufwand bedeuten kann, je nach vorhandener Gartengestaltung. Auch ist nicht in allen Kleingartenanlagen die Verlegung von Starkstrom gestattet, obwohl das Bundeskleingartengesetz dazu nichts Konkretes aussagt. Besprich das Vorhaben auf jeden Fall vorab mit dem Vereinsvorstand, um Ärger und Fehlplanungen zu vermeiden.

Wie teuer ist ein Sauna-Ofen für zu Hause?

Neben den grundsätzlichen Fakten zu den Heizmöglichkeiten spielt natürlich der Kostenfaktor eine große Rolle. Damit du dir eine Vorstellung zum anstehenden Verbrauch machen kannst, haben wir für dich ein Rechenbeispiel:

Alle Beispiele spiegeln die Kosten von einer Stunde Saunanutzung wider.

Kosten Sauna Elektro-Ofen

Bei einem angesetzten Strompreis von ca. 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) sehen die Kosten eines Sauna-Ofens wie folgt aus, wenn die Sauna pro Woche 2-mal genutzt wird:

Stromverbrauch 3,6 kWh 6 kWh 9 kWh
pro Nutzung 1,44,- 2,40,- 3,60,-
pro Woche 2,88,- 4,80,- 7,20,-
pro Monat 12,96,- 21,60,- 32,40
pro Jahr 155,52,- 259,20,- 388,80,-

Den Verbrauch und die Kosten vom Elektro-Ofen in einer Sauna zu berechnen, ist recht einfach. Schwieriger verhält es sich bei Holzöfen.

Kosten Sauna Holzofen

Hier gibt es viele Faktoren, die eine Rolle spielen:

  • Größe der Sauna

  • Größe des Ofens

  • Isolierung

  • Art des Holzes

Je nachdem, wie groß die Sauna ist und dementsprechend groß der Ofen ist, wird Holz verbraucht. Wie viel das ist, kann ganz grob anhand der Leistung des Ofens errechnet werden:

Die Hälfte der Leistung des Ofens entspricht ungefähr der Masse an Holz, die benötigt wird. Demzufolge bräuchte man für einen 20 kW Ofen ca. 10 kg Holz.

Ein Raummeter Laubholz (Buche) wiegt ungefähr 525 kg (je nach Trocknungsgrad) und kostet um die 170,-. Aus vorausgehenden Angaben ergäbe sich folgende Tabelle:

Stromverbrauch 10 kw 20 kW
pro Nutzung 1,62,- 3,24,-
pro Woche 3,24,- 6,48,-
pro Monat 14,58,- 29,16,-
pro Jahr 174,96,- 349,92,-

Natürlich spielt auch die Beschaffung eine Rolle. Wenn das Holz erst noch verarbeitet werden muss und das in Eigenregie geschieht, lässt sich noch etwas Geld einsparen.

Infrarot als Alternative

Eine gängige Alternative zur herkömmlichen Sauna bieten Infrarot-Saunen. Die genauen Vor- und Nachteile Infrarotkabinen sind in unserem Ratgeber bereits beschrieben.

Da Infrarotkabinen gemeinhin deutlich weniger Strom für den Betrieb benötigen, fallen hier die Kosten am geringsten aus:

Stromverbrauch 1,75 kWh
pro Nutzung 0,70,-
pro Woche 1,40,-
pro Monat 6,30,-
pro Jahr 75,60,-

Wenn du den Stromverbrauch deiner Sauna senken möchtest, haben wir ein paar Tipps für dich. 

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Titelbild: ©GartenHaus GmbH
Artikelbilder: Bild 1: ©GartenHaus GmbH; Bild 2: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekt; Bild 3-4: ©GartenHaus GmbH