Infrarotkabine & Schwangerschaft: Das gilt es zu beachten!
Die Infrarotsauna lädt mit wohltuender Wärme zum Entspannen ein. Ihre Wirkung beruht auf den namensgebenden Strahlen, die aus dem infraroten (IR) Bereich des Lichtspektrums stammen. Treffen diese auf die Haut, wird dort Wärme freigesetzt – ein Saunaeffekt tritt ein. Im Vergleich zu anderen Saunatypen wird die Infrarotkabine weniger heiß, so dass ein Saunagang den Körper weniger belastet. Man kann selbst schwanger in die Infrarotkabine, vorausgesetzt, man beachtet die Saunaregeln, die wir Ihnen zu Infrarotkabine und Schwangerschaft zusammengetragen haben.
Die Infrarotkabine erzeugt ein warmes, trockenes Saunaklima. Im Vergleich zur Finnischen Sauna mit ihrem heiß-trockenen Klima oder zum Dampfbad mit seinem heiß-feuchten Klima sind die Temperaturen in der Infrarotsauna spürbar milder. Zwischen 35 und 50 Grad Celsius (° C) liegen sie in der Regel. Damit belastet das IR-Saunaklima den Kreislauf weniger als die beiden genannten Sauna-Arten. Und deshalb empfinden junge wie alte Saunagänger den Besuch einer Infrarotsauna als eher gut verträglich. Schauen Sie sich gerne in unseren Onlineshop um, dort bieten wir Ihnen eine große Auswahl an Infrarotsaunen!
Unser Tipp: Zur guten Verträglichkeit kommen weitere Vorteile einer Infrarotkabine, zum Beispiel, dass sie sich leicht und dank ihres kompakten Baus auch fast überall aufstellen lässt und nur eine haushaltsübliche Steckdose zur Stromversorgung braucht. Ausführlich erläutern wir Ihnen die Vor- und Nachteile einer Infrarotkabine in unserem Beitrag: „Infrarotkabine Vorteile & Nachteile: Alles auf einen Blick“.
Die milden Temperaturen in der Infrarotkabine dürfen auch schwangere Frauen genießen. Wie die Infrarotkabine auf Schwangere wirkt, erklären wir Ihnen jetzt:
Infrarotkabine: Schwanger schwitzen
Die Wirkung der Infrarotsauna auf Schwangere lässt sich strahlentechnisch und wärmetechnisch betrachten:
So wirken die Infrarotstrahlen auf Schwangere
IR-Strahlen lassen sich in Abhängigkeit von ihrer Wellenlänge in kurzwellige IR-A-Strahlen, mittelwellige IR-B-Strahlen und langwellige IR-C-Strahlen unterteilen. Infrarotkabinen arbeiten mit einer dieser Strahlungsarten oder kombinieren mehrere davon.
Unser Tipp: Mehr Infos dazu liefert Ihnen unser Beitrag: „Ist eine Infrarotkabine gesundheitsschädlich – oder nicht?“
Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) dringe die IR-A-Strahlung je nach Wellenlänge mit einem Anteil von rund zwei Dritteln (65 Prozent) in tiefere Hautschichten, Teile davon auch in die unterste Hautschicht (Subcutis) vor, während IR-B- und IR-C-Strahlen bereits in der obersten Hautschicht, der Hornhaut (auch Stratum Corneum genannt), komplett absorbiert würden. Das heißt, die IR-Strahlung dringt nicht unter die Haut in tiefere Regionen des Körpers ein. Die Gebärmutter einer Schwangeren mit dem darin heranwachsenden Kind wird demnach nicht von den Infrarotstrahlen erreicht und somit auch nicht beeinflusst.
Für seine Metastudie zur Wirkung von Infrarotkabinen wertete der Autor Richard Beever, ein Mediziner, auch Studien aus, denen zufolge weder für Schwangere noch für Stillende ein Risiko beim ordnungsgemäßen Besuch einer Infrarotsauna bestünde.
So wirkt die Wärme der Infrarotkabine bei Schwangerschaft
Der Frauenarzt Dr. med. Vincenzo Bluni weist im Rahmen seiner Schwangerschaftsberatung im Online-Portal Rund ums Baby in einer Antwort auf die Frage einer Leserin, ob sie schwanger in eine Infrarotkabine dürfe, darauf hin, dass in der Infrarotkabine seines Wissens die gleichen Empfehlungen gelten würden, wie für jede andere Form der Sauna, wenn auch einige Wellnessanbieter und Hersteller aus reinen Vorsichtsgründen von der Benutzung in der Schwangerschaft abraten würden.
Deutschen Saunabund e.V. dürften Schwangere grundsätzlich in die Sauna, also auch in die Infrarot-Sauna, solange sie bestimmte Verhaltensregeln beachten würden (siehe unsere Saunaregeln unten!). Der Vorsitzende des Deutschen Sauna-Bundes, Prof. Dr. med. Eberhard Conradi, betont, dass wechselnde Saunawärme und Abkühlung die Durchblutung anregen würden. Das beuge Problemen wie Krampfadern und Thrombosen vor, die auftreten könnten, weil das Kind im Mutterleib heranwachse und sich der Druck auf die Venen erhöhe.
Zudem wirke die Saunawärme entspannend und entkrampfend auf die außerordentlich belasteten Muskeln im Beckenbereich der Schwangeren. Das wiederum mache die anstehende Geburt leichter und kürzer, sagt der Saunabund mit Hinweis auf Forscher aus Finnland.
Wassereinlagerungen im Gewebe (sogenannte Ödeme) könne die Saunawärme abmildern oder sie beuge diesen vor. Auch Gelenk- und Rückenschmerzen, die Schwangere häufig beklagen, sollen bei einem regelmäßigen Besuch in der Sauna gelindert werden.
Dass Saunawärme grundsätzlich auch Schwangeren mit Hautproblemen helfe, berichtet die Hebamme und Autorin Birgit Laue.
Unser Tipp: Für ausführlichere Informationen zur Wirkung der Sauna auf Gesundheit und Wohlbefinden von Schwangeren empfehlen wir Ihnen unseren Magazin-Beitrag „Schwanger in die Sauna? 12 Regeln für Sauna in der Schwangerschaft“.
Infrarotkabine – Schwangerschaft bestimmt Zahl der Saunabesuche und Saunagänge
Ihr Körper vollbringt in der Schwangerschaft Höchstleistungen: Muten Sie ihm deshalb nicht unnötig mehr Stress zu! Ein Saunabesuch pro Woche mit zwei vergleichsweise kurzen Saunagängen von fünf bis zehn Minuten reicht erfahrungsgemäß während der Schwangerschaft aus, um positive Sauna-Effekte zu spüren.
Saunaregeln für Schwangere in der Infrarotkabine
Es klang bereits an: Grundsätzliche Saunaregeln für Schwangere gelten auch in der Infrarotsauna. Dazu zählen:
1. Schwanger in die Infrarotkabine? Bitte nur erfahrene Saunagängerinnen!
Sie haben noch nie eine Sauna besucht? Dann sollten Sie Ihr erster Saunabesuch auch nicht stattfinden, wenn Sie schwanger sind. Die Belastung für den Körper könnte zu hoch sein.
2. Nur gesund in die Infrarotsauna!
Ein Saunabesuch verlangt dem Körper viel ab. Der extra Belastung dürfen Sie sich nur aussetzen, wenn Sie und Ihr Ungeborenes gesund sind und die Schwangerschaft unbedenklich verläuft. Sprechen Sie vor dem Besuch der Infrarotsauna mit Ihrem Arzt und holen Sie sich von ihm grünes Licht dafür!
Leiden Sie an Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Gestose und/oder haben Sie ausgeprägte Krampfadern, sollten Sie während Ihrer Schwangerschaft unbedingt auf einen Saunabesuch verzichten. Auch Frauen, denen eine sogenannte Risikoschwangerschaft im Mutterpass bescheinigt wurde, sollten die Sauna besser meiden.
3. Nicht während der Frühschwangerschaft in die Infrarotkabine!
Dr. Heinz Leipold von der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Perinatologiezentrum Klinikum am Wörthersee in Klagenfurt rät auf dem Wellnessblog vom Besuch der Sauna in der Frühschwangerschaft (1. Trimester) grundsätzlich ab, da in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen noch ein hohes Risiko für die Entstehung von Fehlbildungen bestünde, weil sich der Embryo sehr rasch entwickle und besonders anfällig für äußere Einflüsse sei.
4. In der Schwangerschaft nur sanft saunieren!
Die Körpertemperatur der Schwangeren sollte nicht über 39 °C steigen. Laut Dr. Leipold könne das dazu führen, dass die Sauerstoffversorgung des Babys beeinträchtigt werde. Bei Überhitzung und infolgedessen Schwitzen fließe mehr Blut in den Gefäßen unter der Haut, um den Körper abzukühlen. Daher gelangten weniger Blut und damit Sauerstoff in die inneren Organe und ins Gehirn. Sanfte Saunaarten seien zu bevorzugen, beispielsweise das Sanarium, das Caldarium und die Infrarotkabine. Starten Sie Letztere unbedingt mit geringer Intensität!
Unser Tipp: Wir stellen Ihnen in unserem Magazin-Beitrag „Sauna Arten: Alle Saunatypen für Zuhause im Überblick“ alle gängigen Sauna Arten vor.
5. Schwangere saunieren besser im Sitzen!
Wählen Sie in der Infrarotkabine untere Plätze, wo die Hitze am geringsten ist. Um Übelkeit in der Infrarotsauna vorzubeugen, sollten Sie zum Ende der Schwangerschaft besser sitzen als flach auf dem Rücken liegen.
6. Schwangere saunieren sicherer mit Sauna-Begleitung!
Besuchen Sie die Sauna am besten in Begleitung: Sollte Ihnen in der Infrarotkabine übel werden, kann Ihre Begleitperson Ihnen helfen oder Hilfe holen.
7. Mit vorzeitigen Wehen nicht in die Infrarotsauna!
Sie haben vorzeitige Wehen? Dann dürfen Sie nicht in die Infrarotkabine, denn die Wärme fördert die Wehen.
8. Nach der Infrarotsauna: Schwanger nicht ins kalte Tauchbecken!
Verzichten Sie nach dem Saunagang auf die Abkühlung im kalten Tauchbecken. Sanfter ist eine kühle Dusche, bei der Sie mit dem Schlauch zunächst die Beine, dann die Arme und anschließend den Rumpf, zuerst den Rücken, zuletzt den Bauch, abduschen.
9. Schwangerschaft & Infrarotkabine – viel trinken ist ein Muss!
Auch wenn es Ihnen mit fortschreitender Schwangerschaft immer schwerer fällt, weil das Baby auf die Blase drückt: Trinken Sie vor und nach dem Besuch der Infrarotkabine unbedingt ausreichend, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, der vom schwanger Schwitzen in der Infrarotkabine herrührt.
In unserem Onlineshop finden Sie eine große Auswahl an Infrarotkabinen, die sich in Größe und Design unterscheiden. Darunter sind Infrarotkabinen, die sich wie ein Schrank mit geringer Tiefe an einer Wand aufstellen lassen und voluminösere Modelle zum Aufstellen in Raumecken und Räumen. Es ist für jeden Geschmack und Platz eine Infrarotkabine dabei, versprochen!
Sie haben sich bereits für eine Infrarotkabine entschieden, doch sind sich unsicher, welche Art von Infrarot Wärmestrahler der richtige für Sie ist? In unserem Ratgeber „Flächenstrahler oder Keramikstrahler: Was ist besser?“ vergleichen wir beide Modelle, damit Sie sich einen Überblick verschaffen können.
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