Garten beleuchten: So machen Sie richtig Licht im Garten!
Sie suchen nach Ideen, wie Sie Ihren Garten im Dunkeln so richtig zum Leuchten bringen? Dann lohnt es sich für Sie, weiterzulesen: Von A wie außergewöhnlich bis Z wie zweckmäßig – wir informieren darüber, wie und womit Sie Ihren Garten am Abend und in der Nacht beleuchten können. Sie bekommen schöne Garten Beleuchtung Ideen, wissenswerte Informationen, praktische Tipps und einfache Anleitungen zum direkten Umsetzen.
Garten beleuchten: die Vor- und Nachteile auf einen Blick
Ihr Garten ist nicht nur tagsüber, wenn es hell ist, ein Ort zum Leben und Wohlfühlen. Auch wenn die Sonne untergeht, sitzt es sich gut darin. Allein, zu zweit, mit der ganzen Familie oder gesellig mit Freunden und Bekannten in großer Runde. Für ein Gartenleben am Abend und in der Nacht brauchen Sie Licht im Garten.
Die Gartenbeleuchtung erfüllt dabei zwei wichtige Aufgaben:
- Zum einen macht sie den Aufenthalt im Garten sicherer, denn dank der Gartenleuchten sehen Sie, wohin Sie treten.
- Zum anderen sorgen Lichtquellen im nächtlichen Garten für eine besondere Stimmung, die je nach der Art der Leuchtmittel romantisch, festlich, gemütlich oder urig ausfallen kann.
Wissen sollten Sie, dass jegliches künstliches Licht, das der Mensch in der Nacht macht, einen Eingriff in die Natur darstellt. Mit der fürs Menschenauge schön anzuschauenden Gartenbeleuchtung verändern Sie den natürlichen Wechsel von Tag und Nacht in Ihrem Garten. Ihre Mitbewohner, Pflanzen wie Tiere, sind auf den Tag-Nacht-Rhythmus jedoch angewiesen. Ein nachts beleuchteter Garten stört sie.
Ihre Gartenbeleuchtung verstärkt die globale, stetig zunehmende Nachthelligkeit und trägt so zur sogenannten Lichtverschmutzung bei, unter der nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern zunehmend auch Menschen leiden. Naturschutzorganisationen wie der NABU raten Ihnen deshalb dazu, auf eine naturverträgliche Beleuchtung zu setzen. Der NABU hat dafür Leitlinien herausgegeben. Darin heißt es unter anderem, dass
- Sie sich bei der Gartenbeleuchtung in Zahl und Ausrichtung der Leuchtmittel und deren Beleuchtungsdauer und Lichtstärke (dimmbare Leuchtmittel) auf das gestalterisch und funktional Notwendige beschränken sollten.
- Zudem sollten Sie die Lichtfarbe sorgfältig wählen. Der NABU rät zu Leuchtmitteln mit einem möglichst geringen Ultraviolett- und Blauanteil.
- Ein direktes Abstrahlen in den Nachthimmel sollten Sie bei Ihrer Garten Beleuchtung ebenso meiden wie unnötige Lichtemissionen infolge abgeschirmter Leuchten mit geschlossenem Gehäuse, zielgerichteter Projektion und Blendschutz.
Unser Tipp: Und auch an Ihre Nachbarn sollten Sie unbedingt denken, wenn Sie eine Gartenbeleuchtung planen. Was Ihnen an Licht gefällt, kann Ihren Nachbarn stören (Stichwort: nächtliche Ruhestörung).
Garten beleuchten: Wie hell darf’s denn sein?
Grundsätzlich dürfen Sie in Ihrem Garten so viel Licht machen (emittieren), wie Sie wollen. Vorausgesetzt, die Lichtstärke ist ortsüblich (bezugnehmend auf die Lichtemissionen in der Umgebung) und es blendet niemanden, der es abkriegt. So muss Ihr Nachbar beispielsweise akzeptieren, dass Sie Ihren Teich beleuchten und der Lichtschein bis auf sein Grundstück reicht. Vor den Augen des Gesetzes gilt das als „nicht abwehrfähig“. Anders ist es mit einer direkten Bestrahlung des Nachbarhauses – gegen die könnte sich Ihr Nachbar rechtmäßig wehren.
Wie hell Ihr Garten nachts beleuchtet sein darf, das hängt maßgeblich davon ab, wo Sie wohnen: Richtwerte stellen die Lichtemissionen dar, die in der Baunutzungsverordnung als mittlere Beleuchtungsstärke in Lux für Immissionsorte in Ihrer Umgebung genannt werden.
Die Werte gelten laut dem Portal bauredakteur.de für „ein zeitlich konstantes und weißes Licht, das mehrmals die Woche jeweils länger als eine Stunde eingeschaltet ist.“ Sei die Gartenbeleuchtung seltener an oder werde das Licht mit Hilfe eines Bewegungsmelders gesteuert, sei demnach jeder Fall einzeln zu betrachten.
Zwar tauchen Gärten explizit nicht als Immissionsorte auf, aber die Werte würden bei Nachbarschaftsstreits vor Gericht immer wieder herangezogen. Spannend daran ist aus unserer Sicht vor allem, dass auch bei der Gartenbeleuchtung in die beiden Zeiträume 6 bis 22 Uhr und 22 bis 6 Uhr (Nachtruhe) unterschieden wird. Wobei Sie immer auf Nummer sicher gehen, wenn Sie Ihre Gartenbeleuchtung während der gesetzlichen Nachtruhe komplett abschalten.
Zweckmäßige Garten Beleuchtung anlegen – so geht’s richtig!
Sie möchten wichtige Zugänge und Wege beleuchten, so dass Sie auch im Dunkeln sicher durch Ihren Garten laufen können, zum Beispiel zum Gartenhaus, die dortige Sauna oder das dortige Heimkino im Garten zu besuchen? Dann sollten Sie Ihre Gartenbeleuchtung zweckmäßig anlegen. Überlegen Sie dazu vorab, welche Wege strategisch wichtig sind und wo entlang der Wege mögliche Stolperfallen liegen. Die Leuchtmittel sollten hell genug gewählt werden, so dass Sie gute Sicht spenden.
Eine solche, der Orientierung dienenden und Sicherheit bietende, Gartenbeleuchtung wird gerne mit einem Bewegungsmelder kombiniert, sodass das Licht automatisch erstrahlt, sobald sich in der Nähe etwas bewegt.
Stimmungsbringende Gartenbeleuchtung installieren – Ihre Möglichkeiten!
Für bestimmte Gelegenheiten wünschen Sie sich eine stimmungsvolle Gartenbeleuchtung?
- Dann haben Sie zunächst die Wahl zwischen dauerhaften und zeitweisen Lichtinstallationen.
- Entscheiden Sie sich zudem, was Sie beleuchten wollen: Eingänge, Sitzplätze, Gebäudewände, Sichtschutzwände im Garten, die Terrassenüberdachung, Wege, Beete, einen Teich, eine Wasserquelle, einzelne Pflanzen, Objekte oder Skulpturen. Hierfür eignen sich Spots und Strahler besonders gut, die Sie entweder in den Boden einlassen (Bodeneinbaustrahler) oder „aufspießen“ (Bodenaufbaustrahler). Wobei Bodenstrahler direkt am Sitzplatz auch schnell mal unangenehm blenden können.
Unser Tipp: Licht wirkt immer dann besonders attraktiv, wenn sein Gegenstück, die Dunkelheit (der Schatten) nicht weit ist. Sie sollten daher immer nur einzelne Lichtakzente setzen, anstatt die Nacht mit Hilfe zu vielen Lichts zum Tag zu machen. Und bleiben Teile des Gartens im Dunkeln, haben Ihre Gartenmitbewohner eine Chance, sich dort zu verkriechen, wenn es ihnen anderswo zu hell ist.
- Sie können Ihre Gartenbeleuchtung mit Strom aus dem Netz oder gegebenenfalls mit erneuerbarem Solarstrom, bestenfalls von einer eigenen Solarstromanlage vor Ort, betreiben. Alternativen sind Leuchtmittel, die ohne Netzstrom auskommen. Die Möglichkeiten zur Gartenbeleuchtung ohne Strom stellen wir Ihnen in unserem gleichnamigen Beitrag hier im GartenHaus Magazin ausführlich vor.
Gartenbeleuchtung: LED sind energiesparsam und flexibel im Einsatz
Inzwischen haben sich LED in allen Formen als Leuchtmittel durchgesetzt. Zu Recht: Denn die lichtemittierenden Dioden (auf Englisch: light emitting diodes) sind äußerst stromsparend, langlebig und lassen sich mit Niedervolt-Systemen gut verknüpfen. Hinzu kommt, dass Sie LED in klassischer Glühbirnenform ebenso bekommen wie als Lichterketten, Lichtbänder und Lichtobjekte.
Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf Ihrer Leuchtmittel für den Garten darauf, dass Sie nur Produkte kaufen, die der zum Einsatzzweck passenden Schutzklasse (IP) angehören. Diese gibt Auskunft dazu, wie dicht das Leuchtmittel gegenüber Feuchtigkeit ist und wie gut es der Einwirkung von Fremdkörpern standhält.
Eine Leuchte für eine Außenwand beispielsweise sollte mindestens die Schutzklasse IP 44 besitzen. Und ein im Boden eingelassenes Leuchtmittel sollte mindestens mit IP 67 gekennzeichnet sein. In Ihren Gartenteich oder in ein Gefäß mit Wasser gehören Leuchtmittel der Schutzklasse IP 68. Wichtig: Was für die Leuchtmittel gilt, das gilt selbstverständlich auch für die zugehörigen Kabel und Bauteile – auch diese brauchen hohe Schutzklassen.
So bekommen Sie Strom zum Garten beleuchten
Mit einer fest installierten Außenbereichsteckdose machen Sie im Garten nichts verkehrt. Aber Achtung: Die Installation einer 230-Volt-Steckdose darf nur ein ausgewiesener Fachbetrieb ausführen.
Je nach Ihren konkreten Lichtinstallationswünschen kann eine Außensteckdose an der Hauswand von Wohnhaus oder Gartenhaus eingerichtet werden. Alternativ wäre eine sogenannte Energiesäule, die wie ein Stromverteiler fungiert und meist mehrere Steckdosenanschlüsse bietet.
Die Säulen gibt’s mit Erdspieß, mit Fuß zum Aufstellen und auch als Deko-Stein, so dass auf den ersten Blick nicht zu sehen ist, dass es sich um Gartensteckdosen handelt. Die Kabel zur Energiesäule müssen tief in der Erde verlegt werden (Erdkabel).
Wird ein Trafo installiert, regelt dieser die hohe Netzspannung runter. Das hat den Vorteil, dass Sie an das Niedrig-Volt-System eine Garten Beleuchtung anlegen können, ohne einen Elektriker hinzurufen zu müssen. Entsprechend dünne Leitungen für Lichtspots & Co. können Sie dann oberirdisch im Garten händeln. Alternativ bestünde die Option, diese unter einer Mulchschicht zu verstecken.
Für eine komfortable Bedienung der Gartenbeleuchtung sind moderne Schalter ein Muss. Viele Produkte lassen sich per Funkschalter ein- und ausschalten und in ein Smart Home System einbinden, dass Sie bequem per Smartphone oder Tablet steuern. Erwägen Sie unbedingt Zeitschaltuhren, um den Stromverbrauch und die Lichtverschmutzung zu minimieren.
5 Garten Beleuchtung Ideen, die Ihnen gefallen könnten
Im Folgenden haben wir einige schöne Beispiele zusammengetragen, wie Sie Ihren Garten beleuchten können:
Der beleuchtete Gartenteich:
Die beleuchtete Gartenterrasse:
Die beleuchtete Sitzecke:
Der beleuchtete Weg:
Die romantische Beleuchtung für ein Rendezvous im Garten:
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Titelbild: ©iStock/Serhii Sobolevskyi
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/Alena Kravchenko, Bild 2: ©iStock/Vladdepp, Bild 3: ©iStock/Antagain, Bild 4 und 5: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekt, Bild 6: ©iStock/Jakob Mazur, Bild 7: ©iStock/AleksandaNarkic, Bild 8: ©iStock/savoilic, Bild 9: ©iStock/Artem Zakharov
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