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Die richtige Farbbehandlung für Gartenhäuser

Gartenhäuser bestehen in aller Regel aus Holz, denn dieses Naturmaterial hat eine harmonische, gemütliche Ausstrahlung und passt optimal in lebendige Gärten. Insbesondere die Bauweise aus massiven Blockbohlen hat sich durchgesetzt. Da die Bausätze meist unbehandelt geliefert werden, stellt sich die Frage nach der richtigen Imprägnierung und Farbbehandlung, für die wir Tipps geben.

Unbehandelt geliefert - und dann?

Eine Vielzahl an Gartenhäusern wird mit unbehandeltem Holz geliefert. Um es vor Regen, Wind, Schimmelpilz, Insekten und schnellem Ausbleichen durch UV-Strahlen zu schützen, bedarf es einer zweifachen Behandlung: Zunächst muss das Gartenhaus imprägniert werden, um einen langanhaltenden Schutz gegen holzzerstörende Insekten und Schimmel zu gewährleisten. Danach bekommt das Gartenhaus den endgültigen Anstrich in Form von Deckfarbe oder Lasur, der das Haus gegen Feuchtigkeit abschließt und das gewünschte Erscheinungsbild prägt.

Für alle, die sich die Imprägnierung als ersten Schritt ersparen wollen, bietet die GartenHaus GmbH imprägnierte Gartenhäuser zum Kauf an. Die meisten unserer Häuser werden im Werk mit einem Bürsten-Walz-Verfahren imprägniert. Dabei wird das Imprägniermittel ins Holz einmassiert, sodass es tief eindringt, das Feuchtigkeits-Level dabei aber nur minimal erhöht. Eine Vielzahl unserer großen Häuser werden komplett von Hand gestrichen oder mithilfe einer Tauch/Diffusions-Technik und einem professionellen chromfreien Imprägniermittel behandelt. Die Fundamentbalken unserer Häuser werden kesseldruckimprägniert und nachdem unsere vorimprägnierten Gartenhäuser gut getrocknet sind, werden diese ausgeliefert.

Schritt 1: Imprägnierung

Wer sich fürs Do-it-Yourself entscheidet, benötigt ein hochwertiges Produkt und die richtige Herangehensweise. Wir empfehlen unsere wasserbasierte Holzschutzimprägnierung für den Außenbereich. Ein solches Markenprodukt ist zwar in der Anschaffung etwas teurer, macht sich aber auf Dauer bezahlt. 

Wie wichtig ein guter Holzschutz ist, erklärt die folgende Verbildlichung: Das Splintholz, die äußeren Jahresringe eines Baumstammes, ist besonders anfällig für einen Befall durch Insekten oder Pilze. Diese Holzringe werden mittels Imprägnierung durchdrungen und bilden so einen Schutzwall für das Kernholz, die inneren Jahresringe. Wichtig ist eine vollständige Durchdringung des Splintholzes - jedoch ist dies je nach Holzart und enthaltender Feuchtigkeit unterschiedlich gut möglich. Wichtig zu wissen: Das Imprägniermittel dringt in der Regel nicht bis zum Kernholz vor, dies ist lediglich an den Stammenden möglich und zieht dort meist einige Zentimeter in die Tiefe.

Für eine optimale Herangehensweise beim Imprägnieren ist es hilfreich, sich die Bauweise eines Blockbohlen-Gartenhauses bewusst zu machen: Es besteht aus einzelnen, massiven Holzbohlen, die sich per Nut und Feder ineinanderschieben lassen, was einen einfachen Aufbau ermöglicht und eine sehr gute Regendichte gewährleistet. Daraus ergibt sich aber auch, dass der Nut- und Federbereich der Blockbohlen beim Aufbau bzw. bestmöglich bereits vor dem Aufbau mit der Imprägnierung behandelt werden sollte. Ist das Gartenhaus nämlich erst einmal fertig gebaut, kommt man an diese Bereiche nicht mehr heran.

Steht das fertige Gartenhaus, wird der gesamte Außenbereich imprägniert, also alle Teile aus Holz, inkl. Fenster und Türen. Allenfalls bei reinen Gerätehäusern kann auch die Innenseite einbezogen werden.

Auf der bereits getrockneten Imprägnierung wird ein Isoliergrund aufgetragen. Dieser unterstützt eine lange Haltbarkeit der Lasuren oder Wetterschutzfarben. Besonderes bei helleren Anstrichfarben hilft die Grundierung, um Gelbverfärbungen zu vermeiden. Aber auch bei dunkleren Farben schützt der Isoliergrund vor dem Durchschlagen von farbigen Holzinhaltsstoffen wie Harzen.

Schritt 2: Deckfarbe oder Lasur

Bevor die Deckfarbe oder Lasur aufgetragen wird, sollte die Imprägnierung gut trocknen.

Wartezeit: Bevor der endgültige Anstrich vorgenommen wird, muss die Imprägnierung mindestens 24 Stunden gut durchgetrocknet sein, wobei aber nicht mehr als vier Wochen verstreichen sollten. Dabei ist jedoch auch auf die Angaben des Herstellers zu achten, da diese variieren können.

Ist die Imprägnierung trocken, kann der endgültige Anstrich vorgenommen werden. Dabei hast du die Wahl zwischen Lasur oder Deckfarbe. Im Unterschied zum Farbanstrich lassen Lasuren die Maserung des Holzes noch mehr oder weniger durchschimmern. Sie sind farblos, als auch leicht pigmentiert erhältlich. Farblose Klarlacke bieten leider einen geringen UV-Schutz.

Du kannst sowohl bei Lasuren, als auch bei deckenden Anstrichen aus einer Vielzahl von Farbtönen wählen. Wir empfehlen entweder eine PGH-Lasur (für den Außenbereich) oder unseren PGH-Klarlack.

Fenster und Türen sind in beiden Fällen von innen und außen zu behandeln, damit sie sich nicht verziehen. Nach der fertigen Farbbehandlung sollten die Fenster und Türen mit einem transparenten Silikon beidseitig versiegelt werden. Wenn du diesen Schritt im Voraus erledigst, kannst du auf dem Silikon nicht mehr Lasuren oder Deckfarben auftragen, da diese nicht haften bleiben.

Auf imprägniertem und ansonsten unbehandeltem Holz sind in der Regel zwei Anstriche erforderlich. Diese und weitere Details der Anwendung wie Verarbeitungstemperatur, Trocknungszeiten und Sicherheitshinweise können den technischen Merkblättern entnommen werden, die sowohl für Holzlasuren als auch Holzfarben zur Verfügung stehen. Dabei solltest du jedoch auch auf ein geeignetes Abdeckmaterial für den Boden inklusive Klebeband zum Fixieren achten.

Pflege und Renovierung

Die Imprägnierung eines Gartenhauses muss nicht wiederholt werden. Anders der Lasur- oder Deckanstrich, der stets der Witterung ausgesetzt ist und im Lauf der Jahre seine schützende Funktion verliert. Wie oft ein Neuanstrich erforderlich ist, bemisst sich danach, wo das Gartenhaus steht, bzw. wie intensiv es Sonne, Regen und Wind ausgesetzt ist. Des Weiteren ist es auch ein Stück weit Geschmacksache: manche Gartenfreunde lieben den morbiden Charme sichtbar alternder Gartenlauben, andere wünschen sich, dass es immer wieder "strahlend neu" aussieht. Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass ein neuer Lasur-Anstrich alle ein bis zwei Jahre sinnvoll ist, Decklacke halten auch wesentlich länger und können auch nach vielen Jahren noch gut aussehen. Entscheidend ist jedoch der Einzelfall und die Beurteilung durch die Besichtigung im Detail.

Wann auch immer der neue Anstrich vorgenommen wird: Der Untergrund muss sauber und trocken sein, die alte Oberfläche sollte außerdem zuvor angeschliffen und gesamte Farbreste entfernt werden, um eine optimale Haftung des Neuanstrichs zu garantieren.

Alle Informationen zu den Pflegehinweisen deines Gartenhauses zeigen wir dir in unserem PDF auf einen Blick.

Mehr zum Thema?

Hier unser Video zur richtigen Farbbehandlung: Gartenhaus imprägnieren und streichen

Weitere Aufbau- und Lernvideos rund um dein Gartenhaus findest du auf unserem YouTube-Kanal.

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Titelbild: ©GartenHaus GmbH 
Artikelbilder: Bild1: ©GartenHaus GmbH; Bild 2: ©iStock/ronstik; Bild 3: ©GartenHaus GmbH