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Schimmel im Gartenhaus: So vermeidest und entfernst du ihn dauerhaft

Schimmel sieht hässlich aus, riecht unangenehm, greift die Bausubstanz des Gartenhauses an und stellt eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Haustier dar: Werden Schimmelsporen, Zellbestandteile und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen eingeatmet, reagiert der Körper darauf buchstäblich gereizt und allergisch. Schlimmstenfalls wird der Körper vergiftet. Wir erklären, wo und warum sich Schimmel bildet, wie du ihn vorbeugst und wie du Schimmel im Gartenhaus loswirst.

Was ist Schimmel?

Schimmel nennt man die sichtbare Veränderung einer Oberfläche, die von Schimmelpilzen verursacht wird. Schimmelpilze sind in einer geringen Konzentration nahezu überall in der Luft zu finden, sowohl in Innenräumen als auch draußen. Die Zahl der unterschiedlichen Schimmelpilzarten wird auf 130.000 beziffert. Darunter gehören sowohl Nutz- als auch Schadpilze.

Während wir Nützlinge zur Veredlung von Lebensmitteln wie Käse (Edelschimmelkäse) und Wurst einsetzen oder als Bio-Quelle für die Herstellung von Antibiotika oder cholesterinsenkenden Medikamenten nutzen, sorgen andere Schimmelpilze dafür, dass Lebensmittel ungenießbar werden, indem sie starke Gifte produzieren, die weder beim Kochen noch beim Braten, Backen, Säuern, Trocknen oder Einfrieren unwirksam werden. Schimmel kann auch Bausubstanzen wie Holz angreifen, der dazu beiträgt, dass dieses sich zersetzt.

Wichtig: Sowohl von lebendem als auch totem Schimmel geht Gefahr aus.

Schimmelpilze bilden häufig einen farbigen Belag (weißlich, grünlich, gelblich, gräulich), zum Beispiel auf verdorbenen Lebensmitteln, auf feuchten Wänden oder Holz. Damit haben wir eine wichtige Voraussetzung dafür genannt, dass sich Schimmel überhaupt entwickelt: Feuchtigkeit. Schimmelpilze brauchen Feuchtigkeit, sie ist ihr Lebenselixier. Die Feuchtigkeit kann aus der befallenen Substanz stammen und/oder aus der Umgebungsluft, aus der sie bei entsprechender Temperatur fällt (Stichworte: Tauwasserausfall und kondensierender Wasserdampf). Die Sporen der Schimmelpilze verbreiten sich dann über die Luft. Landen sie auf geeignetem Nährboden, bilden sie eine Myzel, d.h. eine Vielzahl fadenförmiger Zellen (sogenannte Hyphen), die sich kreisförmig ausbreiten.

Schimmelpilze „fressen“ organische Moleküle wie Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße – Nährstoffe, die sie in Lebensmitteln, im Erdboden, in Holz, Kot, Staubkörnern, Leder und sogar in Kunststoffen finden.

Warum "wächst" im Gartenhaus Schimmel?

Schimmelpilzsporen sind überall in der Luft zu finden. Ob sie sich an deinem Gartenhaus niederlassen oder nicht, das hängt von den Lebensbedingungen ab, die die Sporen dort vorfinden.

Nur wenn alle Wachstumsbedingungen erfüllt sind, lässt sich der Schimmelpilz nieder und breitet sich aus. Weil Schimmel organische Substanzen verstoffwechselt, findet er in deinem Gartenhaus jede Menge „Futter“: Zum Beispiel Zellulose in Tapeten und Gipskartonplatten sowie anderes verwertbares Material in Wandbeschichtungen und Bodenbelägen. Auch Staub und Schmutzreste sind ihm reichhaltige Nährstoffquelle. Wissen musst du, dass Schimmel nicht nur die Gebäudeteile deines Gartenhauses (Wände, Decken, Fensterrahmen) befällt, sondern sich auch auf Möbeln, Kleidung, Büchern und mehr breitmacht.

Unser Tipp: Wenn du der Schimmelgefahr im Gartenhaus vorbeugst oder einen sich dort bereits niedergelassenen Schimmel bekämpfen willst, musst du dich vor allem um das Klima im Gartenhaus kümmern. Das Klima wiederum ist die Summe der vorherrschenden klimatischen Verhältnisse, darunter Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung.

Ideale Lebensbedingungen für Schimmel im Gartenhaus

Ideale Lebensbedingungen für Schimmel sind neben dem sättigenden Nährboden eine hohe Feuchtigkeit und die passende Temperatur. Schimmelwachstum setzt bei einer relativen Oberflächenfeuchte von mehr als 70 Prozent ein und ist zwischen 0 und 60 Grad Celsius möglich. Wobei die optimale Wachstumstemperatur von Schimmelart zu Schimmelart variiert. Viele Schimmel bevorzugen hohe Temperaturen zwischen 25 und 35 Grad Celsius. Eingeatmet finden diese Schimmel in unserem Körper also ideale Wachstumsbedingungen vor. Die Temperatur beeinflusst jedoch nicht nur das Wachstum der Schimmelpilze an sich, sondern auch ihren Stoffwechsel: Gefährliche Schimmelpilzgifte werden oft nur in bestimmten Temperaturbereichen gebildet.

Erwähnenswert ist, dass es sich Schimmelpilze gern auf holzzerstörenden Pilzen gemütlich machen. Du erkennst diesen Schimmel daher nicht auf Anhieb.

Es ist daher grundsätzlich ratsam, sich bei Schimmelproblemen im Gartenhaus an einen Experten für Schimmelschäden zu wenden, der den Schimmel nach Art und Ausmaß des Befalls beurteilt und dich zu passenden Gegenmaßnahmen berät. Wo du Rat findest, hat das Umweltbundesamt auf seiner Internetseite zusammengefasst.

Wie beuge ich Schimmelbefall im Gartenhaus vor?

Gegen das globale Klima mit seinen regionalen Bedingungen kommst du nicht an. Daher solltest du schon beim Kauf deines Gartenhauses bedenken, welches Material sich bei dir im Garten gut macht: optisch wie bauphysikalisch.

Prüfe also den Baugrund für dein künftiges Gartenhaus ebenso wie die typische Wetterlage und weitere Faktoren, die den Feuchtigkeitshaushalt deines Gartens beeinflussen: zum Beispiel Verschattung, Bodenart, Nähe zu Grundwasser und oberflächlichen Gewässern. Entscheide dich dann für Baumaterial und Bauweise, die mit den vorherrschenden Bedingungen gut zurechtkommen. Da eine der Feuchtigkeitsquellen auch (zu) nasses Baumaterial ist, solltest du außerdem sicherstellen, dass dein neues Gartenhaus nicht nur fachgerecht errichtet wird, sondern das auch das Material fachgerecht behandelt wurde und wird. Hier gilt: Frisches Holz ist nasser als ordnungsgemäß gelagertes und getrocknetes.

Bei bereits bestehender Bausubstanz gilt es, diese vor zu viel Feuchtigkeit zu schützen. Die Gefahr ist insbesondere im Herbst groß, der „Regenzeit“ in unseren Breitengraden. Der Regen kann bei Gartenhäusern aus Holz durch Ritzen und Spalten eindringen, sodass auch das Klima im Innenraum feuchter wird. Zudem wird das Holz nass, was seinerseits die Luftfeuchtigkeit erhöht, wenn das Holz die aufgenommene Feuchtigkeit ausdünstet. Auch wenn du feuchte Gartenmöbel ins Gartenhaus stellst, steigt darin die Luftfeuchtigkeit. Nässe von unten stellt eine weitere Feuchtigkeitsquelle dar, unter der dein Gartenhaus gegebenenfalls zu leiden hat. Schlecht abfließendes Wasser staut sich und dringt schlimmstenfalls durch die Bodenkonstruktion, zum Beispiel Dielen, in den Innenraum vor. Schaffe geeignete Abflussmöglichkeiten.

Das Problem an der ganzen Sache: Anders als im Frühjahr und Sommer ist es im Herbst draußen kälter. Auf Regen folgt im Herbst nicht so häufig trockenes und/oder sonniges Wetter. Hinzu kommt, dass du im Herbst und Winter in der Regel seltener im Gartenhaus zugange bist – und deshalb dort auch seltener lüftest. Die Feuchtigkeit bleibt daher im Gartenhaus und bietet Schimmel beste Wachstumschancen. Doch während frühere Bretterbauwerke für ein hohes Maß an Lüftung sorgten, sind moderne Gartenhäuser schon aus energetischen Gründen dicht konstruiert. Wertvolle Wärme bleibt dank der dichten Gebäudehülle drinnen, das ist gewollt. Deshalb dringt jedoch keine frische Luft mehr ein und keine verbrauchte entweicht mehr. Die Feuchtigkeit bleibt demnach im Gartenhaus

Die 10 besten Tipps, um Schimmel im Gartenhaus vorzubeugen

Konkret kannst du folgendes tun, um Schimmel im Gartenhaus zu entfernen:

  • Prüfe im Herbst, ob dein Gartenhaus undichte Stellen aufweist! Bessere diese gegebenenfalls fachmännisch aus.

  • Check insbesondere die Dichtigkeit der Dachkonstruktion und des Dachbelags.

  • Schütz das Holz mit einer Holzschutzlasur (Imprägnierung), sodass ihm Feuchtigkeit nicht groß was anhaben kann. Es gibt im Fachhandel auch spezielle Schimmelschutzfarben und -lacke. Lass dich beraten, welches Produkt am besten zu deinem Gartenhaus passt.

  • Reinige die Regenrinne von Laub und Schmutz, sodass Regenwasser den planmäßigen Weg abfließt, die Rinne nicht unkontrolliert überläuft und das Wasser die Wände entlang läuft.

  • Prüfe, ob eine überlaufende Regentonne eine mögliche Feuchtigkeitsquelle ist.

  • Grünpflanzen sorgen für ein feuchtes (Raum-)Klima. Ein Zuviel an Grünzeug im/am Gartenhaus kann für eine Art „Gewächshausklima“ sorgen, dass Schimmel die besten Lebensbedingungen bietet. Wer Schimmel vorbeugen will, sollte daher nicht zu viele Pflanzen im/am Gartenhaus hegen und pflegen.

  • Lüfte das Gartenhaus regelmäßig, am besten nach dem Stoßlüften-Prinzip: also Tür und Fenster gegebenenfalls ganz weit öffnen, sodass Durchzug herrscht. Bei Wohnräumen wird geraten, dies mindestens morgens und abends einmal für eine bis fünf Minuten zu tun. Auf ähnliche Lüftungsergebnisse kommst du mit der Spaltlüftung („Fenster auf Kipp“), wenn die Fenster des Gartenhauses jeweils 15 bis 30 Minuten geöffnet sind.

  • Ist ein regelmäßiges Lüften nicht machbar, kannst du auch gezielt Lüftungsöffnungen schaffen, die für eine Dauerlüftung des Gartenhauses sorgen. Achte darauf, diese luftzugstrategisch zu setzen und bei entsprechender Größe gegen unerwünschte Eindringlinge wie kleine Nager und Vögel zu sichern, zum Beispiel mit einem Gitter.

  • Alternativ lassen sich Luftentfeuchter einsetzen, die je nach Funktionsprinzip in Betrieb allerdings Strom verbrauchen, was deine Stromrechnung erhöht.

  • Es gibt inzwischen auch sogenannte Schimmelwächter, die bei Schimmel im Haus automatisch Alarm schlagen. Erfahre mehr darüber im Video.

Was kann ich gegen Schimmel im Gartenhaus tun?

Sind alle Maßnahmen zur Vorbeugung von Schimmel im Gartenhaus vergebens gewesen, musst du Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung ergreifen. Wichtig dabei ist, dass du den offensichtlichen Schimmel nicht nur loswirst, sondern auch seine Ursache(n) bekämpfst. Dazu hast du verschiedene Möglichkeiten, die wir dir im Folgenden vorstellen:

Die 3 besten Tipps, um Schimmel am/im Gartenhaus zu entfernen

  • Das Internetportal holz.de schreibt, dass die „erfolgreiche Bekämpfung eines Schimmelpilzbefalles … allein durch den Entzug der wirksamen Wasserquelle gegeben“ sei. Chemische Bekämpfungsmittel seien demnach unnötig. Als Hausmittel wird gegen Schimmel oft Essig empfohlen.

  • In einschlägigen Foren findet man zum Thema Schimmelentfernung im Gartenhaus so manchen guten Rat. So rät Malermeister Grineisen im Forum selbst.de beispielsweise dazu, den vom Schimmel befallenen Bereich zunächst algizid und fungizid zu reinigen. Meister Grineisen führt das weiter aus:

„Am besten vorab mit einem Hochdruckreiniger und heißem Wasser, WICHTIG: nicht zu nah und nicht mit zu viel Druck reinigen, da sonst das Holz aufgerissen wird. Das Wachs (ein lösemittelfreier Holzwachs – Anmerkung der Redaktion) sollte runter, da es nicht wirklich helfen kann. Wenn die Fläche gereinigt ist: Das gesamte Holz mit einer pigmentierten Dünnschichtlasur streichen. Warum pigmentiert? Nur so ist ein UV-Schutz möglich. Weiterhin solltest du darauf achten, dass es nirgendwo stehende Feuchtigkeit geben kann - wie in Falzen oder auf waagerechten Flächen. Wichtig ist, dass auch keine Wärmebrücken entstanden sind wie bei Holz und Metall direkt aufeinander. Diese können in kürzester Zeit Schimmel durch bleibende Feuchtigkeit auslösen.“

  • Das Portal Schimmel-Ratgeber.de rät - zur Entfernung von Schimmelflecken - „die Oberfläche mit hochprozentigem Alkohol (Isoprpyl-Alkohol, 70-prozentig, siehe Video oben - Anmerkung der Redaktion) abzuwaschen“. Lassen sich die Schimmelflecken vollständig entfernen, könnten die betroffenen Flächen demnach zur Vorbeugung nachträglich noch mit einem Schimmelentferner auf Chlorbasis behandelt werden. Die Behandlung der Schimmelflecken sei am besten zwei- oder dreimal zu wiederholen, um möglichst tief ins Holz vorzudringen. Bei Arbeiten mit chlorhaltigen Mitteln sollte immer auf eine gute Belüftung der Räumlichkeiten geachtet werden. Wären Schimmelflecken dennoch sichtbar, sei es demzufolge sehr schwierig, sie restlos zu beseitigen. In den meisten Fällen bliebe dann nur eine mechanische Bearbeitung des Holzes (abschleifen, abhobeln). Mitunter sei es möglich, die Schimmelflecken mit chlorhaltigen Mitteln zu bleichen. Allerdings könnte das weitere Verfärbungen zur Folge haben. Sei diese Art der Behandlung nicht möglich, bliebe einem wohl oder übel nur ein Überstreichen der betroffenen Flächen übrig.

Beachte unbedingt, dass du dich bei der Schimmelbekämpfung vor herumfliegenden Schimmelsporen schützen musst. Mit Mund- und Nasenschutz, Augenschutz und Schutzkleidung, die deine Haut bedeckt.

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Titelcollage: Bild links: ©iStock/Heiko119; Bild rechts: ©iStock/grebcha
Artikelbilder: ©iStock/grebcha; ©iStock/cegli; ©iStock/purple_queue; ©iStock/MarinaCH; ©iStock/LucaLorenzelli; ©GartenHaus GmbH