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Wintergarten selber bauen: Tipps für Hobby-Handwerker

Ein Wintergarten ist der Traum vieler Hausbesitzer, denn es gibt wohl kaum etwas Schöneres, als bei Schneetreiben in eine Decke gekuschelt im eigenen Wintergarten zu sitzen. Möchtest du dir auch endlich den Traum eines eigenen Wintergartens erfüllen und bist erpicht darauf, als talentierter und überaus engagierter Hobby-Handwerker alles wirklich von Grund auf selber bauen zu wollen? Wir haben eine Übersicht der wichtigsten Planungsschritte und eine Bauanleitung zusammengestellt, damit auch du bald in deinem selbstgebauten Wintergarten sitzen kannst!

Handwerkliche Voraussetzungen

Hobby-Handwerker können viel selbst machen, dennoch fehlt ihnen vielleicht in einigen Bereichen dann doch das nötige Know-how. Denn ein Wintergarten besteht idealerweise nicht nur aus einem Gerüst und Fenstern. Um ihn wirklich bewohnbar zu machen, sollte er isoliert und mit Strom versorgt werden. Wenn du nicht zufällig selbst Elektriker bist, solltest du überlegen, einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Denn begehst du Fehler beim Eigenbau, besitzt du auch keine Garantieansprüche.

Planung ist das A und O

Ein Wintergarten verschönert den morgendlichen Kaffee sogar bei prasselndem Regen oder Schneegestöber und ist somit eine erstrebenswerte Erweiterung des Eigenheims. Wenn du dich jedoch dazu entschließt, deinen Wintergarten komplett ohne Hilfe zu bauen, musst du im Vorfeld einige wichtige Punkte beachten. Denn der Eigenbau kann nur mit einer guten Planung und Organisation reibungslos verlaufen.

Wohn- oder Kaltwintergarten

Gleich zu Anfang solltest du dir die Frage stellen, für welchen Zweck und zu welcher Jahreszeit du deinen Wintergarten gerne nutzen möchtest. Denn hier wird zwischen zwei Wintergarten-Arten unterschieden, die gewisse Vor- und Nachteile mit sich bringen.

Kaltwintergarten

Wie der Name schon verrät, ist diese Art des Wintergartens unbeheizt und auch nicht isoliert. Da keine Heizung installiert wird, sinken die Kosten für den Bau und die Benutzung dieses Wintergartens. Jedoch können sich so auch leichter Schimmel und Kondenswasser bilden. Des Weiteren ist dieser Wintergarten nicht ganzjährig als Aufenthalts- oder Wohnraum geeignet. Dennoch kannst du ihn in der kalten Jahreszeit als Überwinterungsmöglichkeit für deine Pflanzen nutzen, auch wenn du im Winter selbst auf einen warmen und gemütlichen Abend im Wintergarten verzichten musst.

Wohnwintergarten

Ein sogenannter warmer oder Wohnwintergarten eignet sich das ganze Jahr über als zusätzlicher Wohnraum, da er konstant auf mindestens 19 Grad Celsius erwärmt wird und somit auch gut isoliert sein sollte. Hier kannst du dir eine Wohlfühloase schaffen, die bei jeder Jahreszeit zum Entspannen einlädt.

Mit vielen Pflanzen erhält ihr Wintergarten ein angenehmes Flair.

Größe und Modell

Bevor du hochmotiviert deine Materialien kaufst und die Ärmel zum Bau hochkrempelst, solltest du kurz innehalten und überlegen, wie groß dein Wintergarten sein und welche Form er bekommen soll. Hier kannst du dich zum Beispiel zwischen einer runden oder rechteckigen Form entscheiden.

Des Weiteren solltest du darüber nachdenken, wie groß die Erweiterung deines Hauses sein soll. Dies ist eine individuelle Entscheidung und hängt davon ab, wie du deinen Wintergarten nutzen möchtest. Dennoch solltest du mindestens 12-15 Quadratmeter einplanen, um auch etwas Bewegungsfreiheit zu garantieren. Der Raum sollte mindestens 2,5 Meter tief sein, damit du eventuell auch Tische und Stühle unterbringen kannst.

Standortausrichtung

Der nächste Schritt um den Wintergarten zu planen betrifft die Himmelsrichtung deines Wintergartens. Hierbei hängt der Standort deines Wintergartens nicht nur von der Beschaffenheit deines Grundstückes ab, sondern auch von der individuellen Nutzung deines zukünftigen Wintergartens. Dabei bietet jede Himmelsrichtung ihre Vor- und Nachteile.

Osten

Wenn du morgens beim Kaffeetrinken gerne Sonnenstrahlen im Gesicht spürst und genießt, solltest du eine östliche Lage in Betracht ziehen. Deine Pflanzen profitieren hierbei auch von besten Lichtverhältnissen. Zusätzlich bleibst du im Sommer auch am Nachmittag von einer starken Hitze verschont, solange der Wintergarten beschattet und belüftet wird. Nur abends könnte es etwas kühler werden.

Süden

Diese Himmelsrichtung bietet die meisten Sonnenstunden. Achte jedoch im Sommer darauf zu lüften und für genügend Schatten zu sorgen, da du den Wintergarten aufgrund der Hitze ansonsten kaum nutzen kannst.

Westen

Im Winter bietet die westliche Lage kaum Sonnenstunden und im Sommer wird es abends sehr warm im Wintergarten. Wenn du dich für diese Ausrichtung entscheidest, solltest du zu der entsprechenden Jahreszeit für genügend Schatten oder eine Wärmequelle sorgen. Mehr zum Thema Wintergarten heizen.

Norden

Im Sommer bleibt ein Wintergarten, der eine nördliche Ausrichtung hat, stets kühl. Jedoch solltest du hier trotzdem nicht an einer Heizung sparen, da die Temperaturen im Winter eine frostige Grenze erreichen können.

Wahl des Baumaterials und Werkzeuge

Vor dem Bau deines Wintergartens ist es wichtig zu entscheiden, aus welchem Material der Eigenbau bestehen soll. Jedoch sind hierbei auch weitere Materialien und Werkzeuge vonnöten, damit der Wintergarten solide gebaut werden kann.

Holz zum Bauen

Zum Bau deines Wintergartens stehen dir drei Materialien zur Verfügung: Holz, Aluminium und Kunststoff. Wenn du jedoch als Hobby-Handwerker das Projekt Wintergarten selbst in die Hand nehmen möchtest, dann bietet sich vor allem Holz an: Dieses Material ist am leichtesten zu bearbeiten und du musst meist keine speziellen Werkzeuge dazukaufen.

Holz besitzt zudem eine hervorragende Wärmedämmung und ist sehr energieeffizient. Ein Nachteil ist jedoch die mangelnde Witterungsbeständigkeit. Achte deshalb darauf, das Holz an der Außenseite mit einer atmungsaktiven Holzlasur zu versehen, die regelmäßig im Abstand von zwei bis drei Jahren erneuert werden sollte.

Zusätzliche Materialien

Für die Konstruktion des Wintergartens könnten weitere Materialien nötig sein. Hier ist eine kleine Auswahl, die je nach Wintergarten möglicherweise einer Erweiterung bedarf:

  • Teerpappe

  • Bolzen mit Muttern oder Balkenverbinder

  • Dämmmaterial

  • Silikonkartusche

  • Zement und Sand

  • Türen und Fenster

  • Stromkabel

Durch warme Holztöne wird der Wintergarten noch gemütlicher.

Werkzeuge für einen reibungslosen Aufbau

Als Hobby-Handwerker hast du vermutlich bereits alle nötigen Werkzeuge zu Hause, um gleich mit dem Bau deines Wintergartens starten zu können. Falls du jedoch eine kleine Checkliste brauchst, haben wir folgende Liste für dich zusammengestellt:

  • Unterschiedliche Größen von Schrauben und Nägeln

  • Schraubendreher oder Maulschlüssel

  • Feile

  • Klemme

  • Wasserwaage

  • Handkreissäge

  • Hammer

  • Flex

  • Maurerbalje

  • Zollstock

  • Schaufel

  • Bohrmaschine

  • Holzsäge

  • Zange

  • Mischmaschine

Bei der Einrichtung und Gestaltung sind dir keine Grenzen gesetzt!

Baugenehmigung

Um in Erfahrung zu bringen, ob für deinen Wintergarten eine Baugenehmigung erforderlich ist, ist es sinnvoll, wenn du dich beim zuständigen Amt informierst. Jedoch lässt sich grob sagen, dass Kaltwintergärten, die keine direkte Anbindung zum Haus haben oder als Gewächshaus genutzt werden, meist keiner Genehmigung bedürfen. Dagegen muss bei Wintergärten, die beheizt werden, sich nahe am Grundstück des Nachbarn befinden oder eine Verbindung zum Haus selbst besitzen, immer eine Genehmigung eingeholt werden.

Besonders in der kalten Jahreszeit wird der Wintergarten zum beliebten Aufenthaltsort.

Schritt-für-Schritt zum eigenen Wintergarten

Damit der Selbstbau nicht im Chaos versinkt, haben wir hier eine kleine Bauanleitung für einen Wintergarten aus Holz zusammengestellt. Diese dient als Orientierungshilfe und zeigt dir eine Übersicht für den Bau eines simplen Wintergartens.

1. Versiegele dein Holz

Versieh das Holz mit der bereits genannten Lasur, damit es lange gegen Wind und Wetter geschützt bleibt.

2. Lege ein Fundament an

Hier kannst du zwischen Beton und Holz wählen. Falls du dein Fundament mit Beton legst, sollte die Dicke des Fundaments zwischen 20 und 40 Zentimeter betragen, damit es stabil ist. Solltest du dich für ein Fundament aus Holz entscheiden, ist es wichtig, dass du hierbei auf Hartholz zurückgreifst, das bei einer feuchten Umgebung nicht verrottet.

3. Baue dir ein Gerüst

Dieses besteht aus Ständern und horizontalen Streben, auf die Tragbalken aufgelegt werden. Meist sind noch Zwischenbalken erforderlich, die für das Dach notwendig sind. Das Gerüst erhält den finalen Touch mit Querstreben, die jeweils über und unter zukünftigen Fenstern platziert werden.

4. Baue das Dach

Dafür musst du die Dachlatten auf den Tragbalken befestigen.

5. Bringe Türen und Fenster an

Hierfür ist es wichtig, dass diese optimal mit Silikon oder Dichtungsprofilen abgedichtet sind. Für eine exakte Passform ist die Benutzung einer Wasserwaage zu empfehlen.

6. Stelle deinen Boden fertig

Hierfür können Hypotauschersteine verwendet werden, die die entstehende Feuchtigkeit speichern. Beim Bodenbelag kannst du nach Geschmack wählen. Oft werden hierbei Fliesen verlegt.

7. Der letzte Schliff

Innerhalb der Verkleidung sollte zwischen den Balken bestenfalls Dämmmaterial eingesetzt werden. Falls dein Wintergarten eine Regenrinne, einen Sonnenschutz oder dergleichen besitzen soll, kannst du diese noch anbringen. Ansonsten kannst du dir endlich Gedanken über die Einrichtung und die Dekoration deines eigenen Wintergartens machen!

So wird dein Wintergarten garantiert einbruchssicher

Damit dein Wintergarten auch vor Einbrechern bestens geschützt ist, solltest du beim Eigenbau auf folgende Dinge besonders achten:

Fensterbeschläge

Normale Fenster sind in der Regel meist nur mit einfachen Beschlägen und Rollzapfen versehen. Dies stellt für Einbrecher ein leichtes Spiel dar, da solche Fenster ohne großen Aufwand aufgebrochen werden können. Daher solltest du bei Fenstern auf Beschläge mit einer Pilzkopfverriegelung, die der Sicherheitsklasse von RC 2 bis RC 3 entsprechen, achten. Auf diese Weise wird das Einbrechen erheblich erschwert.

Profile

Es besteht die Wahl zwischen Kunststoff- und Aluminiumprofilen für Türen und Fenster. Dabei solltest du auf Aluminiumprofile zurückgreifen, da diese stabiler und somit einbruchssicherer sind.

Verglasung

Fenster sind meist die empfindlichste Stelle des Wintergartens. Hierbei ist es wichtig Verbundglas zu verwenden, welches am einbruchsichersten ist.

Wie du nicht nur den Wintergarten, sondern auch dein Gartenhaus einbruchssicher machst, verraten wir in einem separaten Beitrag. 

Durch große Fenster bist du der Natur umso näher!

Dein Wunsch-Wintergarten bei der GartenHaus GmbH

Falls du nicht die Muße und Zeit besitzen alle Materialien selber zusammenzusuchen, kannst du dir bei der GartenHaus GmbH deinen Wunsch-Wintergarten kaufen und den Bausatz inklusive Montage-Anleitung bequem nach Hause liefern lassen! Weiteres Zubehör für deinen Wintergarten kannst du auch bei uns im Shop erstehen. Dadurch wird dein eigener Wintergarten nur umso gemütlicher und wohnlicher!

Mehr zum Thema:

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Bilder: Titelbild: ©iStock/kodachrome25, Bild 2: ©iStock/kodachrome25, Bild 3: ©iStock/jhorrocks, Bild 4: ©iStock/DaveLongMedia, Bild 5: ©iStock/artist-unlimited, Bild 6: ©iStock/KatarzynaBialasiewicz