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Terrasse Bodenbelag: So findest du den richtigen Terrassenbelag

Du brauchst für deine Terrasse einen Bodenbelag? Dann hast du die Qual der Wahl, denn inzwischen gibt es für die Terrasse fast genauso viele Möglichkeiten zur Bodengestaltung wie für Innenräume. Unser Ratgeber nennt dir alle gängigen Terrassenboden-Beläge von Aluminium, Beton und Kies, über Fliesen, Naturholz und Steinzeug bis hin zu WPC, erklärt deren Vor- und Nachteile sowie deren optimalen Einsatz. So kannst du dich gut informiert aufmachen zum Terrassenbelag-Kauf. Viel Erfolg!

Die Entscheidung für den einen und damit gegen den anderen Terrassenboden-Belag bestimmt die Optik deiner Terrasse. Schon deshalb ist es ratsam, diese Entscheidung mit Bedacht zu treffen. Denn einmal verlegt, soll dein neuer Terrassenboden dich lange Zeit begleiten – und das möglichst ohne optische Einbußen. Neben der Optik kommt es bei der Wahl des richtigen Materials für deinen Terrassenboden auch darauf an, welche Art Terrasse du hast und zu welchem Zweck sie dienen soll. Schließt deine Terrasse direkt an das Haus an? Ist sie gen Sonne ausgerichtet? Ist sie ebenerdig oder als Balkon ausgelegt? Soll sie dein Wohnzimmer im Freien werden? In welchem Stil willst du deine Terrasse einrichten? Ist deine Terrasse überdacht und der Boden somit vor Wind und Wetter geschützt? Welche Terrassenüberdachung ist geplant: eine lichtdurchlässige? Ist ein Grillplatz auf der Terrasse vorgesehen oder spielen Kinder auf der Terrasse? All das sind Fragen, die du dir bei der Wahl eines neuen Terrassenbodens stellen sollten. Unser Ratgeber zum richtigen Terrassenbelag gibt Ihnen Antworten.

Alle gängigen Terrassenbodenbeläge im Überblick

Terrassenbodenbeläge lassen sich nach Material und Form unterscheiden. Für unseren Überblick haben wir die gängigen Materialien in alphabetischer Reihenfolge aufgelistet und gehen pro Material auf dessen Eigenschaften sowie Vor- und Nachteile ein. Gegebenenfalls zeigen wir Ihnen unterschiedliche Belagformen auf.

Los geht's mit A wie:

Aluminium als Bodenbelag für die Terrasse

Aluminium als Terrassenboden bringt Ihnen eine moderne Optik, die sich mit wenig Aufwand lange erhalten lässt. Das Leichtmetall Aluminium kannst du entweder als

  • Alu-Terrassendielen (Profile mit Maßen zwischen 3,5 bis 6 Metern Länge, 15 Zentimetern Breite und einer Stärke von knapp 3 Zentimetern)

  • oder als Alu-Terrassenfliesen

verlegen - bei Gartenterrassen wasserdurchlässig, bei Balkonterrassen abgedichtet. Der Terrassenboden aus Aluminium ist äußerst wetterbeständig und pflegeleicht. Schmutz haftet daran nur schlecht, sodass auch kein großer Putzaufwand auf der Terrasse auf dich zukommt. Der Alu-Boden wird in der Regel auf eine passende Unterkonstruktion verlegt. Du kannst den Alu-Terrassen-Bodenbelag pulverbeschichtet in verschiedenen RAL-Farben oder in Holzoptik kaufen. 

Holz als Bodenbelag für die Terrasse

Holzbeläge gibt es in vielerlei Art für den Terrassenboden. Sie verleihen deiner Terrasse eine natürlich warme Optik. Grundsätzlich musst du dich entscheiden, ob du

  • einen Echtholzbelag

  • oder einen Kunststoffbelag in Holzoptik

auf der Terrasse liegen haben möchten. Verbreitet sind die folgenden Echtholzarten, wobei du beim Kauf auch immer daran denken solltest, dass die Ökobilanz einheimischer Hölzer aus ökokontrolliertem Holzanbau meist besser ist als die tropischer:

  • Bambus (Härtegrad: hart, schnell wachsendes, nachhaltiges Holz, haltbar, langlebig, eindrucksfest, Terrassendielen bestehen aus Bambusfasern, die gewaschen und vorklimatisiert werden, um dann unter Druck verdichtet und verleimt zu werden, abstandsloses Verlegen möglich, seitlich genutet zum nicht sichtbaren Befestigen mit Clips aus rostfreiem Edelstahl)

  • Bankirai (Härtegrad: sehr hart, zur Verarbeitung muss vorgebohrt werden, langlebig, beständig gegenüber Pilzbewuchs und Schimmelbefall, längs verleimte Profile verziehen nicht und sorgen für hohe Stabilität)

  • Douglasie (Härtegrad: mittel bis hart, dank hohen Harzgehaltes widerstandsfähig und witterungsbeständig, strapazierbar, barfußfreundlich, glatte oder mit Anti-Rutsch-Nutung fein geriffelte Oberfläche, helles Rotbraun mit Asteinwüchsen, preisgünstig, braucht Oberflächenbehandlung, zum Beispiel einmal im Jahr mit Öl)

  • Esche (Härtegrad: weich, haltbar und formstabil dank thermischer Behandlung, kein Aufquellen, Reißen, Schwinden, widerstandsfähig gegen Schimmelbefall)

  • Kempas (Härtegrad: mittel, langlebig, robust, beständig gegenüber Pilzbewuchs und Schimmelbefall, hellbraun bis rötlich, Dielen sind auf einer Seite glatt, auf der anderen geriffelt)

  • Kiefer (Härtegrad: mittel, preisgünstig, beidseitig unterschiedlich profiliert, verschiedene Farben, braucht für Outdoor-Einsatz eine Schutzbehandlung, thermische Behandlung oder Kesseldruckimprägnierung)

  • Lärche (Härtegrad: mittel, beidseitige Profilierung mit unterschiedlichen Riffeln, hell, vergraut unter Einfluss von Sonnenlicht (UV-Strahlung) braucht Oberflächenbehandlung, zum Beispiel alle zwei Jahre mit Hart-Öl)

Für eine Holzoptik sorgen auch Terrassenboden-Beläge aus WPC („Wood Polymer Composites“, auf Deutsch: „Holz-Polymer-Werkstoff“), einem Verbundmaterial aus bis vier Fünfteln Holz und einem Fünftel Kunststoffen, das eine hohe Formstabilität besitzt. WPC ist witterungsbeständiger als weiche und mittelharte unbehandelte einheimische Hölzer, aber nicht so witterungsbeständig wie Hartholz. Ein WPC-Terrassenbodenbelag gilt zwar als rutschfest und splitterfrei und damit als kindersicher, aber er wird in der Sonne sehr heiß, sodass er dann nicht zum Barfußlaufen einlädt.

Mehr zu Holz- und WPC-Terrassendielen liest du in unserem Magazin-Beitrag Terrassendielen aus Holz oder WPC: Vor- und Nachteile.

Unser Tipp: Holz als Terrassenbodenbelag wird nicht nur in Dielenform gehandelt, sondern auch

  • als Holzfliese (Holzbretter in quadratisch verbundener Form)

  • und als sogenannte Klickfliese (Holzlatten auf Kunststoff-Klicksystem).

Die Holz- und Klickfliesen lassen sich besonders leicht verlegen und sind vergleichsweise preiswert. 

Kies und Splitt als Bodenbelag für die Terrasse

Zierkies als Terrassenboden braucht eine gründliche Vorbereitung: Denn ohne diese verrutschen die Zierkieselsteine leicht und bergen so ein Unfallrisiko. Zum Stabilisieren des Zierkiesbelags auf einer Terrasse kommen häufig sogenannte flächige Wabenprofile zum Einsatz, die Wabe für Wabe mit Kieseln gefüllt werden.

Neben dem natürlich oder künstlich abgerundeten Zierkies ist es auch möglich, sogenannten Ziersplitt als Terrassenbodenbelag aufzuschütten. Der ist allerdings feiner und scharfkantiger als Zierkies und bildet somit keine besonders angenehme Grundlage zum Barfußlaufen.

Beide, Zierkies und Ziersplitt, erzeugen einen Terrassenboden, der rutsch- und druckfest ist und kein Unkraut wachsen lässt. Schmutz allerdings lässt sich davon nur schwer entfernen.

Die warmen Farbtöne von Terrassenbelag und Terrassenüberdachung schaffen eine harmonische Atmosphäre.

Outdoor-Bodenfliesen als Bodenbelag für die Terrasse

Bodenfliesen aus gebranntem Ton (Keramik, Steinzeug) gibt es auch für den Außenbereich: Sie halten Nässe, Frost und Temperaturschwankungen gut stand – achte beim Kauf also unbedingt auf diese ausgewiesenen Eigenschaften! Lege bei Fliesen auch Wert auf deren Rutschfestigkeit, andernfalls sind bei Nässe und Frost Unfälle vorprogrammiert. Die Outdoor-Fliesen werden auf ein Betonfundament verlegt, sodass das gesamte Konstrukt einen Terrassenbodenbelag mit höchster Stabilität ergibt. Die warmen Farben der Terrassenfliesen sorgen für eine heimelige Atmosphäre auf der Terrasse, die mit den passenden Terrassenmöbeln mediterran wirkt. Tipps und Tricks zu Garten- und Terrassenmöbel findest du in unserem Ratgeber.

Pflastersteine aus Beton und Kunststein als Bodenbelag für die Terrasse

Steinpflaster sind als Terrassenbodenbelag sehr beliebt. Es werden Pflastersteine aus

  • Betonstein

  • und Naturstein unterschieden.

Betonsteine sind sehr regelmäßig geformt und lassen sich deshalb leicht verlegen. Zu ihrer Beliebtheit trägt aber sicher auch ihr recht günstiger Preis bei, der sich auch aus der hohen Stückzahl ergibt, in der die Pflastersteine industriell produziert werden. Pflastersteine aus Beton ergeben einen rutschfesten Terrassenbodenbelag, durch dessen Fugen Wasser in den Untergrund ablaufen kann. Das heißt, du versiegelst damit nicht die Oberfläche deines Gartengrundstücks, sodass sich Grundwasser neu bilden kann und der Boden darunter Luft bekommt. Du sparst dir zudem sogenannte Versickerungsgebühren.

Natürlicher als Betonpflaster wirkt ein Terrassenbodenbelag aus Natursteinpflaster. Weil Naturpflastersteine jedoch aus natürlichem Gestein abgebaut werden, sind sie teurer als die Betonvariante. Naturpflastersteine ergeben einen sehr festen Terrassenboden, denn die unregelmäßigen Steine verankern sich natürlich im Untergrund. 

Platten aus Betonstein, Naturstein (auch Polygonalplatten) und Feinsteinzeug als Bodenbelag für die Terrasse

Betonsteinplatten sind eine robuste und pflegeleichte Lösung zur Gestaltung eines Terrassenbodens. Ihre regelmäßige Form macht das Verlegen einfach. Betonsteinplatten sind wetterbeständig und dank eines geeigneten Imprägnierschutzes auch schmutzabweisend.

Daneben gibt es Terrassenplatten auch aus Naturstein und Feinsteinzeug. Feinsteinzeugplatten bringen Ihnen einen Terrassenboden, der äußerst unempfindlich ist, selbst als Grillgrund ist er bestens geeignet. Wie schon bei den Pflastersteinen ist die Natursteinvariante auch bei den Platten teurer als die aus Beton.

Unser Tipp: Bei den Natursteinplatten für die Terrasse werden regelmäßig und polygonal geformte Platten unterschieden. Letztere bringen aufgrund ihrer unregelmäßigen Form schnell mediterranes Flair auf deine Terrasse.

Platten werden in der Regel auf einem Betonfundament oder einem Plattenlager verlegt. Auch Schotter eignet sich als Untergrund. Feinsteinzeugplatten sind recht schwer und liegen daher auch sicher auf Drainagemörtel, einem losen Splittbett oder einem Stelzlager.

Spaltplatten als Bodenbelag für die Terrasse

Sogenannte Spaltplatten sind eine Variante von Terrassenfliesen, die eine sehr dichte Struktur besitzen. Die bringt hohe Frostbeständigkeit und Abriebfestigkeit. Wasser kann kaum in den Terrassenboden aus Spaltplatten eindringen – er ist ein idealer Belag für Familienterrassen, auf denen auch mal wilde Wasserspiele gespielt werden. Spaltplatten sind zudem rutschfest sowie beständig gegenüber Säuren und Laugen.

WPC als Bodenbelag für die Terrasse

Lies dazu den oberen Abschnitt unter Holz-Terrassenboden-Belag.

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Artikelbild: ©iStock/irina88w
Beitragsbilder: Bild 1-2: ©GartenHaus GmbH; Bild 3: ©iStock/shippee; Bild 4-5: ©GartenHaus GmbH