10 Spielgeräte für Kleinkinder im Garten
Kinder finden im Garten viele Dinge, die sie beschäftigen. Doch während größere Kinder schon verstehen, warum nicht jede Blume gepflückt und die Erde vom Gemüsebeet nicht zum Sandburgenbau verwendet werden sollte, reagieren die ganz Kleinen auf Tabuzonen im Garten häufig noch mit Unverständnis und kindlicher Ignoranz – und pflücken und buddeln einfach weiter. Ein Spielplatz im Garten, der altersgerechte Spielgeräte für Kleinkinder bereithält, sendet den Kids dagegen ein klares Signal: Hier ist (m)ein Platz zum Spielen! Wir zeigen, welche Spielgeräte für Kleinkinder sich im Garten besonders gut machen.
Kinder sind neugierig, wissbegierig und abenteuerlustig. Perfekte Voraussetzungen, um mit den Großen zu gärtnern. Doch irgendwann – bei den ganz Kleinen schon etwas früher, bei den Größeren etwas später – lässt die Aufmerksamkeit fürs Gärtnerhandwerk nach. Statt den Großen nur zuzuschauen oder den Handlanger zu spielen, wollen die Kleinen ihr eigenes Gartending drehen. Ein, zwei altersgerechte Spielgeräte für Kleinkinder kommen dann sehr gelegen. Nicht zu vergessen: Auch wer einen Kindergeburtstag im Garten feiert, ist bei all den anzuleitenden Kleinkinderspielen froh, wenn sich das Geburtstagskind samt munterer Gästeschar zwischendrin auf Sandkasten, Schaukel oder Fußballtor stürzt, um auch mal ohne Erwachsene zu spielen.
Der richtige Platz für Kleinkinder-Spielgeräte im Garten
Es gibt viele Spielgeräte für Kleinkinder, die du in deinem Garten aufstellen beziehungsweise installieren kannst. Zu den Klassikern für die Kleinen gehören:
ein Sandkasten (im Sommer mit Matschgelegenheit),
eine Matschküche bestenfalls mit Wasseranschluss,
eine Rutsche,
eine Schaukel (klassische Schaukel oder Vogelnestschaukel),
eine Wippe (klassische Wippe und Federwippe),
ein Trampolin,
ein/e Fußballtor/-wand,
ein Spielhaus,
ein Kletterbaum
und im Sommer ein Planschbecken.
Jedes Spielgerät besetzt Platz im Garten, und Schaukel sowie Fußballtor/-wand brauchen zudem Platz, damit sie ordentlich bespielt werden können. Du solltest deshalb mit Bedacht wählen, welches Spielgerät für dein Kleinkind du in den Garten holst.
Unser Tipp: Denke bei der Auswahl daran, dass du mit ein, zwei sehr unterschiedlichen Spielgeräten für eine Vielzahl von spielerischen Beschäftigungen sorgen kannst. Wenn du beispielsweise einen Sandkasten mit einer Wippe kombinierst, bekommt dein Kleinkind Gelegenheit zum freien Spiel im Sand ohne feste Regeln ebenso wie zum Wippen. Und wer eine Möglichkeit hat, den Sandkasten auch mal mit Wasser zu versorgen, der braucht keine extra Matschküche.
Je jünger die Kinder sind, desto mehr Betreuung von dir brauchen sie. Ein Spielplatz für Kleinkinder im Garten sollte deshalb so liegen, dass du die Kleinen gut im Auge hast, da es doch die eine oder andere Gefahrenquelle für Kinder im Garten gibt. Ein Sandkasten an der Terrasse oder eine Rutsche auf dem Rasen davor gibt dir die Sicherheit, sehen zu können, was dein Kind macht. Und einem Kleinkind tut es auch gut, dich zu sehen, wenn es ab und zu vom Spielen aufschaut: Es nimmt den Garten dann als sicher wahr und vertieft sich eher wieder ins Spiel.
Spielgeräte für Kleinkinder im Check
Die Kleinsten sind auf zwei Beinen mitunter noch recht wackelig unterwegs, eine hohe Sandkistenumrandung wird da schnell zum unüberwindbaren Hindernis oder zur Kopf-über-Stolperfalle. Dafür krabbelt so manches Kleinkind mit erstaunlicher Geschwindigkeit vorwärts wie rückwärts. Bei der Wahl des Spielgeräts solltest du bedenken, dass ein kleines Kind seine motorischen und feinmotorischen Fähigkeiten mit jedem Schritt und jedem Handgriff erst entwickelt. Ebenso ist seine Fähigkeit, räumlich zu sehen, laut Hirnforschern nicht angeboren, sondern Entwicklungssache. Gib deinem Kleinkind mit einem altersgerechten Spielgerät die Gelegenheit, seine Füße, Hände und Augen in seinem Tempo einzusetzen. Das heißt mitunter, dass du eher Mini-Versionen der üblichen Gartenspielgeräte kaufst, denn diese sind auch von den ganz Kleinen schon bespielbar.
Sandkasten
Ein Sandkasten regt dein Kind an, in viele Spielewelten einzutauchen: Er kann Platz für eine Sandkuchenbäckerei ebenso bieten wie für einen Kaufmannsladen, eine Ritterburg, eine Autorennstrecke oder eine Küche. Zum Spielen im Sand kannst du altersgerechtes Sandspielzeug besorgen oder einfach Küchenschrank und Bestecklade in der Gartenhausküche plündern.
1- bis 2-jährige Kinder sitzen im Sandkasten oft lange Zeit vergleichsweise still auf einer Stelle und spielen mit allem um sie herum, was in Reichweite ihrer Ärmchen ist. Deshalb solltest du unbedingt für einen guten Sonnenschutz am Sandkasten sorgen, damit die Kinderhaut, die erst mit sieben Jahren ihren natürlichen Hautschutz komplett aufgebaut hat, nicht verbrennt.
Größere Kleinkinder bespielen den Sandkasten dagegen schon viel lebhafter – sowohl von innen wie von außen: Sie balancieren zum Beispiel auf der Umrandung und springen mit Freude rein in den Sand und wieder raus.
Matschküche (Wassertisch)
Eine Matschküche gibt deinem Kind Gelegenheit, nach Lust und Laune mit Sand und/oder Wasser zu matschen.
Für 1- bis 2-Jährige sollte die Matschküche in passender Höhe gemacht sein und die Wasserversorgung solltest ausschließlich du als Elternteil regulieren können.
Größere Kleinkinder dürfen den Wasserzulauf selbst bedienen, wobei du auch hier ab und an einen Blick auf die Wasserspiele werfen solltest, damit nicht zu viel Wasser verplempert wird.
Rutsche
Eine Rutsche bringt deinem Nachwuchs ein Klettererlebnis hinauf, eine Begegnung mit Höhe auf der Plattform oben und einen Geschwindigkeitsrausch beim Hinunterrutschen. Das ist ein spaßversprechendes Trio, dem kaum ein Kind widerstehen kann.
Für 1- bis 2-jährige Kinder gibt es Minirutschen, die mit nur ein, zwei Stufen viel niedriger sind als Rutschen für die Größeren, so dass im Fall des Falles auch die Fallhöhe geringer ist (siehe unten!).
Größere Kleinkinder wollen hoch hinaus und schneller runter rutschen. Das funktioniert prima mit höheren, steileren und längeren Rutschen, die dann aber auch mehr Platz im Garten brauchen. Neben einfachen Kleinkindrutschen sind auch Kombirutschen im Handel, die zur Rutschfunktion die eine oder andere weitere Funktion mitbringen, zum Beispiel statt einer Leiter ein Strickleiternetz oder Treppenstufen zum Raufklettern oder ein Häuschen unter der Rutschbahn oder auf der Plattform obendrauf.
Klassische Schaukel
Schaukeln macht vielen Kleinkindern große Freude und ist wichtig für die Entwicklung des Gleichgewichtssinns. Aber: Bei den ganz Kleinen ist Schaukeln eine Sache, bei der du stets dabei sein musst, um für den nötigen Anschwung zu sorgen.
1- bis 2-jährige Kinder schaukeln in Schaukeln, die mit Babysitzen oder Kleinkindsitzen ausgestattet sind. Dort kommt der Nachwuchs hinein und sitzt rausfallsicher, auch wenn er sich noch nicht selbst festhalten kann.
Erst größere Kleinkinder können den Schaukelsitz eigenständig erklimmen. Richte die Sitzhöhe der Kleinkinderschaukel nach der Größe des Kindes aus, damit weder Frust beim Nachwuchs aufkommt, der nicht selbst auf die Schaukel kommt, noch bei dir, weil du ständig zum Raufheben gerufen wirst. Das Anschwingen will gelernt sein: Doch bei einer Kinderschaukel, die du allzeit im Blick hast, hilft schon Ihre unermüdliche Ansage "... und hoch ... und runter ...".
Vogelnestschaukel
Eine Vogelnestschaukel bringt kleinen wie größeren Kindern Spaß, allein und in Gesellschaft. Schon Babys kannst du unter Aufsicht darin schaukeln. Je größer die Kinder werden, desto wilder wird die Schaukelei mit einer solchen Liege-, Sitz- und Stehschaukel.
Klassische Wippe
Zum Wippen mit der klassischen Wippe braucht es immer zwei und am besten zwei einer Gewichtsklasse. Daher solltest du den Kauf einer Wippe nur erwägen, wenn du entweder mehrere Kinder hast oder bereit bist, stets den Wipp-Partner für dein Kind zu spielen.
Wippen für die 1- bis 2-Jährigen sind vergleichsweise niedrig. Die Kinder sollten sich dennoch schon gut festhalten können, um richtig darauf zu wippen. Es gibt Kleinkindwippen sowohl zum Draufstehen als auch zum Draufsitzen.
Für größere Kleinkinder sind die klassischen Wippen länger und das Wippen geht damit höher hinaus.
Bei klassischen Wippen gilt, dass du für einen guten Aufprallschutz sorgen müssen, damit sich kein Kind wehtut. Seit Jahrzehnten bewährt haben sich Autoreifen. Im Handel gibt es aber auch extra Schutzvorrichtungen dafür zu kaufen.
Federwippen
Federwippen sind eine gute Wippmöglichkeit für kleine Kinder, die ohne gleichaltrige beziehungsweise gleichgewichtige Spielkameraden im Garten unterwegs sind. Die namensgebenden Federn sind klemmsicher und werden mit einem Tiefenanker im Boden fixiert. Federwippen sind Spielgeräte für Kleinkinder, die es als Ein-, Zwei- und Mehrsitzer gibt.
Auf Federwippen geht’s auch für 1- bis 2-Jährige schon ordentlich auf und nieder, vorausgesetzt, das Kind kann sich bereits alleine festhalten.
Auch für größere Kleinkinder sind Federwippen ein Riesen-Spaß, sie bringen die Feder mit ihrem Schwung bis an die Federgrenzen und freuen sich, wenn sie beim wilden Wippen den Boden berühren.
Trampolin
Trampolinspringen ist seit Jahren ein Sport, den Kinder aller Altersklassen wie Erwachsene zum Trendsport machen. Immer mehr Haushalte legen sich ein Trampolin zu, in den Großstädten sprießen Jumphäuser wie Pilze aus dem Boden.
Sehr kleine Kleinkinder können auf kleinen, flachen Trampolinen erste Erfahrungen mit der Schwerelosigkeit machen, auch wenn nur für den Bruchteil einer Sekunde. Du solltest jedoch in der Nähe bleiben, um schnell zuzugreifen, wenn ein Hopser mal schiefgeht.
Größeren Kids macht das Hüpfen auf größeren und höheren Trampolinen viel Spaß, die bestenfalls mit Netzen abgesichert sind.
Wichtig: Du solltest wissen, dass es Mediziner gibt, die davon abraten, dass Kids unter sechs Jahren auf Trampolinen springen, weil diese noch nicht die dafür nötige Körperbeherrschung hätten. Außerdem bestünde insbesondere dann, wenn mehrere Kinder zugleich auf dem Trampolin hüpfen, sehr große Verletzungsgefahr.
Fußballtor/-wand
Wer heute zum ersten Mal auf zwei Beinen steht, kann morgen noch keinen Ball schießen. Aber es dauert nicht lange, dann macht den 1- bis 2-Jährigen das Ballspiel großen Spaß. Und die Lütten verstehen schnell, dass das Runde ins Eckige gehört.
Sobald die Kleinkinder größer werden und einen Ball zielsicher mit dem Fuß führen sowie schießen können, sind ein Mini-Tor oder eine Torwand im Garten durchaus praktisch, da beide alternative Zielscheiben wie die Gartenhauswand, die Hauswand oder den Zaun ersetzen.
Spielhaus
Spielhäuser sind nicht nur einfach Spielgeräte für Kleinkinder im Garten. Sie sind Kinderhaus, Ritterburg, Schloss, Hexenhaus, Villa Kunterbunt, Höhle und vieles andere mehr. Ein Spielhaus verschafft Kleinkindern einen Rückzugsort, um auch mal ohne Aufsicht zu spielen. Im Spielhaus haben die Kleinen das Hausrecht, Du als Elternteil solltest besser „klopfen“, wenn du zu Besuch kommst.
Für 1- bis 2-Jährige sind ebenerdige Spielhäuser toll, die sich ohne Mühe beziehen und bewohnen lassen. Eine Sitzgelegenheit, ein Tischchen und ein Fenster mit Fensterbrett zum Kaufladenspielen reichen den ganz Kleinen für stundenlange Spiele.
Für größere Kleinkinder darf das Spielhaus auch gerne mehrstöckig sein, also Gelegenheit zum Klettern bieten. Ganz hoch hinausgeht das Spiel mit Spieltürmen, die oft mit Extras wie Rutsche, Schaukel oder Kletterwand kombiniert werden.
Wir erklären in unserem Ratgeber „Sicherheit im Kinderspielhaus: Darauf musst du achten“, wie du ein Kinderspielhaus zum kindersicheren Spaßgaranten machen. Und der Beitrag "Ein Königreich für Kinder! Mit diesen Ideen für Spielhäuser werden Kinderträume wahr" liefert dir viele außergewöhnliche Ideen zur Gestaltung von Kinderspielhäusern. In unserem Onlineshop findest du zudem eine große Auswahl an
Spielhäusern, ebenerdige ebenso wie Modelle auf Stelzen und mit mehreren Etagen,
und Klettergerüsten.
Kletterbaum
Ein Kletterbaum ist der Gartentraum vieler Kinder, wie unser Artikel zeigt, indem Kinder verschiedenen Alters ihren Wunschgarten beschreiben.
Für die ganz Kleinen reicht anfangs ein auf der Gartenwiese quergelegter Stamm zum Bekraxeln und Balancieren – sicher geführt von der Hand eines Erwachsenen.
Für größere Kleinkinder darf es dann gerne ein echter Kletterbaum im Garten sein, der sich vor allem dadurch auszeichnet, dass er sich schon auf geringer Höhe verzweigt. Das Holz sollte zudem biegsam sein und nicht gleich zerbrechen.
Planschbecken
In Planschbecken kühlen sich junge und alte Gartenbesucher gerne ab, wenn einen die Temperaturen ins Schwitzen bringen. Es gilt: Egal, wie alt deine Kleinkinder sind – du solltest die Kleinen beim Planschen niemals aus den Augen lassen!
Für ganz kleine Gartenkinder gibt es Babyplanschbecken mit Luftpolstern im Boden und so geringem Durchmesser, dass auch ein 1- bis 2-Jähriger darin gut im flachen Wasser sitzen kann.
Größere Kleinkinder dürfen auch schon mal in größere Planschbecken mit höherem Wasserstand. Hier gibt's Modelle zum Aufblasen und zum Aufstellen. Auch Wasserrutschbahnen sind bei größeren Kleinkindern mehr als beliebt.
Achte auch hier unbedingt auf einen ausreichenden Schutz vor der brennenden Sonne. Schütze Haut und Augen deines Nachwuchses, wenn sie im Wasser planschen, denn die Wassertropfen auf der Haut können wie Brenngläser wirken und die Sonnenstrahlen bündeln.
Für den Fall des Falles: Fallschutz für Spielgeräte für Kleinkinder im Garten
Bei vielen der hier beschriebenen Spielgeräte für Kleinkinder kannst du mit strategisch platzierten Fallschutzmatten dafür sorgen, dass den Kids der Spielspaß nicht vergeht, wenn sie einmal rückwärts von der Kante des Sandkastens kippen, von der Schaukel fallen oder vom Wippensitz rutschen. Mit den Matten kannst du den Boden unter der Wippe, der Schaukel und rund um den Sandkasten polstern, sodass ein Sturz abgefedert wird und das Spiel nach einer Schrecksekunde fröhlich weitergehen kann.
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Titelbild: ©GartenHaus GmbH
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