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Gartenmöbel reparieren: gängige Reparaturen einfach erklärt

Du möchtest kaputte Gartenmöbel reparieren? Du wüsstest gerne, wie du Gartenmöbel aus Metall, Holz oder Kunststoff (auch Polyrattan) reparieren kannst? Du brauchst eine Anleitung, die einfach und verständlich erklärt, wie sich beschädigte Gartenmöbel reparieren lassen? Kein Problem – wir liefern dir mit diesem Ratgeber genau diese Anleitung, verbunden mit vielen praktischen Tipps rund um Reparatur und Restauration von Gartenmöbeln. Los geht’s!

Gartenmöbel sind – zumindest in der Gartensaison – ständig draußen, denn dann wird der Garten mit ihnen zum Wohnzimmer im Freien. Doch Wind und Wetter setzen den Gartenmöbeln auf Dauer zu. Das UV-Licht der Sonne und die mit wechselnder Witterung einhergehenden Unterschiede von Temperatur und Feuchtigkeit hinterlassen sichtbare Spuren an den Gartenmöbeln. Auch der alltägliche Gebrauch ist eine Belastung, die den Gartenmöbeln an die Substanz geht. Und so zeigen sich – unabhängig vom Material, aus dem Ihre Gartenmöbel sind, früher oder später – sichtbare Gebrauchsspuren und kleine Schäden. Die sind jedoch noch längst kein Grund, sich von den liebgewonnenen Gartenmöbeln zu trennen! Lass dir sich stattdessen von uns zeigen, wie du deine Gartenmöbel reparieren können.

Gartenmöbel gibt es aus verschiedenen Materialien. Wir starten mit den wohl unkaputtbaren Gartenmöbeln aus Metall.

So kannst du kaputte Gartenmöbel aus Metall reparieren

Metall-Gartenmöbel sind entweder aus dem leichten und äußerst witterungsbeständigen Aluminium, oder aus ähnlich robustem Edelstahl gemacht. Letzterer ist allerdings anfällig für Flugrost. So wird eine dünne Rostschicht auf stählernen Oberflächen genannt, die du schnellstens beseitigen solltest, sobald sie sich zeigt.. Doch dazu unten mehr. Außerdem gibt es Gartenmöbel aus Schmiedeeisen sowie Eisen- und Stahl-Gartenmöbel, die zum Schutz vor Korrosion (Rostschutz) speziell beschichtet sind. Ist diese Schicht nicht mehr intakt, droht Rost.

Metallene Gartenmöbel entrosten und neu streichen

1. Schritt: Grobes Abbürsten von abblätternder Farbe und Rost

Blättert die Farbe deiner Metall-Gartenmöbel ab und/oder zeigt sich darauf Rost, greifst du am besten zu einer groben Drahtbürste und bürstest das Möbelstück gründlich ab. Lose Farbpartikel, Rost und sogar Moos und Schimmel werden so entfernt..

2. Schritt: Abschleifen

Aufs grobe Abbürsten folgt feines Schleifen. Hierzu eignen sich Elektro-Schleifwerkzeuge gut, die verschiedene Aufsätze wie Schleifscheiben und Schleifbürsten mitbringen. Zum Abschleifen von Rost hat sich zum Beispiel eine Aluminiumoxid-Schleifscheibe gut bewährt.

3. Schritt: Grundierung aufbringen

Ist das Metallmöbel rostfrei und glatt abgeschliffen, streichst du es mit einer handelsüblichen Grundierung, die das Rosten verhindern soll.

4. Schritt: Endanstrich

Sobald die Grundierung komplett getrocknet ist, kannst du dein Gartenmöbelstück aus Metall streichen – in der Farbe deiner Wahl! Lies zum Streichen von Gartenmöbeln auch unseren Ratgeber: Gartenmöbel streichen!

Metallgestelle & Co. reparieren

1. Schritt: Verbogene Teile richten

Sind Streben des metallenen Gestänges deiner Garten-Klappmöbel aus Metall verbogen, hilft es, diese zu erhitzen und geradezubiegen. Bei geknickten oder verbogenen Gestängen aus Stahlrohr hilft kaum etwas, deshalb solltest du dich von derart kaputten Gartenmöbeln besser trennen: Sicherheit geht hier vor!

2. Schritt: Quietschende und kaputte Gelenke und Scharniere reparieren

Bei vielen Klappmöbeln für den Garten sind die Gelenke und Scharniere genietet. Bewegen sich diese Teile nur noch schwer, kannst du die Nieten ausbohren und mit passenden Schrauben ersetzen. Alternativ bietet der Fachhandel neue Scharniere und bewegliche Klappführungen an.

Unser Tipp: Ist dir die Klappbarkeit deiner Metall-Gartenmöbel gar nicht so wichtig, kannst du den Mechanismus auch einfach blockieren, zum Beispiel mit Lötkolben, Schweissgerät oder einer Schellenverschraubung.

3. Schritt: Gebrochene Metallstreben schweißen

Gebrochene Streben deiner Gartenmöbel aus Metall lassen sich schweißen.

So kannst du kaputte Gartenmöbel aus Holz reparieren

Bei Gartenmöbeln aus Holz erspart dir eine regelmässige Reinigung und Holzpflege für lange Zeit Schäden. Was du beim Gartenmöbel reinigen beachten solltest, zeigt unser gleichnamiger Ratgeberbeitrag.

Hölzerne Latten und Leisten von Gartenmöbeln restaurieren

Eine kaputte Latte oder Leiste aus Holz kannst du je nach Schaden so reparieren:

  • abblätternde Farbe: abschleifen, abbeizen, neu lackieren, frisch ölen

  • gebrochene Latte der Leiste: leimen oder ersetzen

  • oberflächliche, kleine Risse im Holz (sogenannter Schwammeffekt): verspachteln mit spezieller Spachtelmasse

So kannst du kaputte Gartenmöbel aus Kunststoff reparieren

Während du kleine Schäden wie eine abgebrochene Tischecke oder eine eingerissene Armlehne an Gartenmöbeln aus Kunststoff gut kleben kannst, lassen sich eine kaputte Rücklehne oder eine Sitzfläche nicht mehr reparieren..

Kaputte Gartenmöbel aus Kunststoff kleben

1. Schritt: Kunststoff identifizieren

Schau auf die Unter- oder Rückseite deines Gartenmöbelstücks: Dort ist meist eingeprägt, aus welchem Kunststoff – Polyvinylchlorid (PVC), Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) – es besteht. Entsprechend musst du einen passenden Kleber (Plastikleber oder Kraftkleber) besorgen.

2. Schritt: Kunststoff-Gartenmöbel reinigen

Bevor du die Kunststoffgartenmöbel klebst, solltest du sie gründlich reinigen. Insbesondere die Klebeflächen sollten fettfrei, sauber und trocken sein.

3. Schritt: Kleber auftragen

Bringe zum Kleben von PVC- und PE-Gartenmöbeln den handelsüblichen Kraftkleber (Schnellkleber) einseitig auf und sichere die Klebestelle zusätzlich, zum Beispiel mit Klebeband. Lass den Schnellkleber am besten 24 Stunden trocknen, um höchste Festigkeit zu erreichen. Verwende für PE- und PP-Möbel einen speziellen, stark haftenden Plastikklebstoff. Dieser wird in der Regel beidseitig aufgetragen. Die geklebten Teile müssen anschließend für einige Minuten fest zusammengedrückt werden.

Unser Tipp: Alternativ kannst du kaputte Kunststoffmöbel reparieren, indem du sogenannten Flüssigkunststoff verwendest, der mit UV-Lichtlampen ausgehärtet werden muss. Entsprechende Reparatursets bekommst du im Fachhandel.

Größere Bruchschäden kannst du „schienen“, beispielsweise mit einem Aluminiumprofil.

So kannst du kaputte Gartenmöbel aus Polyrattan reparieren

Polyrattan erfreut sich als Alternative zu echtem Rattan großer Beliebtheit bei Gartenmöbeln, da es robuster, pflegeleichter und auch preiswerter ist. Sind nur einzelne Binsen beschädigt, kannst du die gebrochenen Binsen einfach entfernen und die angrenzenden etwas nachrücken, sodass sich wieder eine einheitliche Optik ergibt.

Ist die schadhafte Stelle grösser, brauchst du zum Polyrattan-Gartenmöbel reparieren originale Binsen – in der gleichen Farbe und Grösse. Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du die Ersatzbinsen einschieben – meist bleibt die reparierte Stelle aber sichtbar.

So kannst du kaputtes Bastgeflecht und Spaghetti-Bespannung bei Gartenmöbeln reparieren

Ist das Bastgeflecht auf deinen Gartenstühlen kaputt? Oder weist die sogenannte Spaghetti-Bespannung Schäden auf? Kein Problem – auch diese kaputten Gartenmöbel lassen sich selbst restaurieren.

Kaputtes Bastgeflecht ist allerdings schwer zu reparieren. Wie wäre es, wenn du es komplett entfernst und stattdessen den Gartenstuhl mit festem Stoff bespannst oder dort eine Spaghetti-Bespannung anbringst? Ist Letztere kaputt, wäre eine Textilbespannung eine Alternative.

Mehr zum Thema:

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Titelbild:  ©iStock/kzenon
Artikelbild: ©iStock/KayTaenzer