Gartenhaus Gasanschluss: Das musst du wissen!
Du möchtest einen Gasanschluss für dein Gartenhaus? Wir erklären, wie du dein Gartenhaus ans Gasnetz bekommst, um zum Beispiel eine Gasheizung, einen Gasgrill oder einen Gasherd zu betreiben. Du erfährst über die Technik hinaus aber auch, was der Gartenhaus-Gasanschluss kostet. Außerdem haben wir praktische Tipps für dich, was du beim Gas geben im Gartenhaus beachten musst.
Wann sich der Gasanschluss im Gartenhaus für dich lohnt
Du planst, dein Gartenhaus das ganze Jahr über zu nutzen? Dann lohnt sich ein Gasanschluss für dich. Denn mit dem Gas, was du über den Gasanschluss beziehst, kannst du
eine Gasheizung betreiben, die sowohl für Raumwärme als auch für warmes Wasser im Gartenhaus sorgt. Das heißt: Dein Gartenhaus wird damit ganzjährig bewohnbar. Du hast es dort auch im Winter angenehm warm und kannst jederzeit Geschirr mit warmem Wasser waschen oder eine warme Dusche nehmen.
einen Gasherd oder Gasgrill befeuern, sodass du im Gartenhaus wie ein Profi mit Gas kochst, backst und grillst.
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Wie kommt das Gas ins Gartenhaus?
Wirklich rechnen tut sich ein Gartenhaus Gasanschluss nur, wenn dein Wohngebiet grundsätzlich mit Gas versorgt wird. In einem Gasversorgungsgebiet ist die Gasleitung des Versorgers meist dicht an den Wohngebäuden.
Unser Tipp: Informationen zur Gasversorgung bekommst du bei den örtlichen Gasversorgern oder beim zuständigen Bauamt deiner Gemeinde. Willst du einen Gasanschluss im Haus oder Gartenhaus? Diesen musst du bei deinem Gasversorger beantragen. Für den Anschluss selbst gibt es drei Möglichkeiten: Die zentrale Versorgungsleitung liegt
nicht in der Nähe deines Gartenhauses: Du bräuchtest eine lange Leitung bis zum Gartenhaus und den Gasanschluss darin.
in der Nähe deines Gartenhauses: Du brauchst eine kurze Leitung bis zum Gartenhaus und den Gasanschluss darin.
auf deinem Grundstück: Du brauchst nur den Gasanschluss im Gartenhaus, der freigeschaltet werden müsste.
Was kostet ein Gartenhaus Gasanschluss?
Je nachdem, wo die Gasversorgungsleitung bei dir liegt, ergeben sich Unterschiede beim Aufwand des Gartenhaus-Gasanschlusses. Für die Kosten gilt: Je höher der Aufwand ist, desto höher die Anschlusskosten.
Unser Tipp: Die Anschlussleitung wird in der Regel unterirdisch in einem Schacht verlegt (Tiefe: 0,6 bis 2,0 Meter). Du kannst dir einen Teil der Anschlusskosten sparen, wenn du selbst die Erdarbeiten ausführst. Die Anschlusskosten ergeben sich aus den zwei Posten:
Kosten für den Anschluss des Gartenhauses an das zentrale Gasnetz des Versorgers (sogenannter Hausanschluss)
Kosten für die gewünschte Verteilung des Gases in Küche und Bad deines Gartenhauses
Mit diesen Hausanschlusskosten musst du rechnen
Mit dem Begriff Hausanschluss ist die Gasleitung vom öffentlichen Netz in deiner Straße gemeint, die entweder bis zur sogenannten Hauptabsperreinrichtung oder bis zum Haupt-Gashahn im Haus führt. Je nach zu überbrückender Distanz kostet der Hausanschluss zwischen 1.000 und 2.500,-.
Unser Tipp: Auf Anfrage informiert dich dein Gasversorger über die genauen Kosten, die für den Gartenhaus-Gasanschluss auf dich zukommen. Um das so genau wie möglich auszurechnen, benötigt er von dir Angaben wie deine Adresse, die Nennleistung deiner im Gartenhaus geplanten Gasheizung sowie die gewünschte Lage des Hausanschlusses.
Mit diesen Kosten für die Gasleitungen im Haus musst du rechnen
Auch das Verlegen der für die Gasversorgung des Gartenhauses nötigen Leitungen und Armaturen (Gasanschlussarmatur, Gasströmungswächter und Gaszähler) im Haus selbst verursachen Kosten. Die Leitungen führen von der Hauptabsperreinrichtung zu den sogenannten Gasverbrauchern in Küche, Bad und gegebenenfalls auf die Terrasse. Als Verbraucher zählen neben den bereits erwähnten, Gasheizung, Herd und Grill, auch Geräte wie Gasboiler, Terrassenheizstrahler oder sogenannte Gassteckdosen (auch Gasanschlussarmatur genannt).
Unser Tipp: Über eine solche Gassteckdose können Gasgeräte ohne ein Werkzeug mit der Gasleitung verbunden werden. Auch als Laie darfst du einen zum Gerät gehörenden Gasstecker in eine solche Gassteckdose stecken (Fachbegriff: ein-/auskuppeln), vorausgesetzt, die betreffende Gasanlage ist in einem für dich erkennbar ordnungsgemäßen Zustand. Hierfür fallen Kosten von 500 bis 2.000,- an. Dein Heizungsinstallateur kann dir die in deinem Fall fälligen Kosten genau beziffern.
Was tun, wenn die Kosten für den Gartenhaus-Gasanschluss zu hoch sind?
Eine große Entfernung vom Gartenhaus zum Gasnetz deines Versorgers kann die Kosten extrem in die Höhe treiben. Dann würde sich der Gartenhaus-Gasanschluss für dich nicht mehr rechnen. Das heißt aber immer noch nicht, dass du jetzt auf den Gasanschluss im Gartenhaus verzichten musst. Denn dir bliebe diese Alternative: Du kannst deinen eigenen Vorrat an Gas, in diesem Fall Flüssiggas, vor Ort lagern.
Staatliche Fördermittel für Hybrid- oder Renewable-Ready-Gasheizungen
Der Vollständigkeit halber wollen wir dir an dieser Stelle auch aufzeigen, dass du vom Staat im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eine Förderung erhälst. Diese kann sich sehen lassen: Du musst dafür in deinem Gartenhaus eine Gas-Hybridheizung oder eine Renewable-Ready-Gasheizung installieren. Das für die Abwicklung der Fördermittel zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert solche Gas-Hybridheizungen, zum Beispiel Gasbrennwertheizung plus Solarthermie-Heizung mit bis zu 30 Prozent.
Bei einer effizienten Gasbrennwertheizung, die schon auf das Einbinden erneuerbarer Energien vorbereitet ist (Renewable Ready), bekommst du Fördermittel in Höhe von 20 Prozent der förderfähigen Kosten – vorausgesetzt, die Gasheizung wird innerhalb von zwei Jahren hybrid. Ob sich die Investition in eine solche Anlage für dich lohnt, musst du mit einem Heizungsfachmann mit Expertise für erneuerbare Wärme prüfen.
Gartenhaus Gasanschluss: Zu Risiken und Nebenwirkungen …
Ein Gasanschluss birgt Risiken: Damit
der Anschluss in deinem Gartenhaus
und auch der alltägliche Umgang mit dem Brennstoff
sicher sind, muss die Gasanlage bestimmten Vorschriften genügen: TRGI (Technische Regel für Gasinstallationenund) und TRF (Technische Regel für Flüssiggas) Unter anderem ist damit geregelt, dass Gasleitungen von mindestens 0,60 m bis höchstens 2,0 m unter dem Erdboden verlegt werden müssen. Für das Leitungsverlegen im Gartenhaus gilt: Die Gasleitungen kannst du unter dem Putz oder freiliegend (über dem Putz) verlegen (lassen). Unter dem Putz dürfen dann allerdings keine Hohlräume zu finden sein. Und: Gasleitungen dürfen demnach nicht in Rohrschächten verlegt werden. Zudem dürfen keine anderen Leitungen an den Gasleitungen befestigt werden.
Unser Tipp: Als Vorsichtsmaßnahme ist es ratsam, einen sogenannten Gaswarnmelder zu installieren. Der kostet zwar extra, und zwar deutlich mehr als ein herkömmlicher Rauchmelder, aber es geht hier schließlich um deine Sicherheit. Du hättest gerne weitere Infos, welche Anschlüsse für dein Gartenhaus möglich sind? Dann lies auch unsere Ratgeber:
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Titelbild: ©iStock/Evgen_Prozhyrko
Artikelbilder: Bild 1: ©GartenHaus GmbH; Bild 2: ©iStock/Dmitry Domnin; Bild 3: ©GartenHaus GmbH