Gasgrill kaufen: Tipps und Tricks, die beim Kauf beachten werden sollten

Gasgrills werden seit Jahren immer beliebter – und das, obwohl ein Gasgrill in seiner Anschaffung deutlich mehr kostet als ein normaler Holzkohlegrill. Doch was ist das Geheimnis des Gasgrills. Und worauf sollte beim Gasgrill Kauf besonders geachtet werden. Dieser Beitrag mit den besten „Gasgrill kaufen Tipps“ klärt auf.

Welche Gas-Variante soll es sein?

Da der Gasgrill, wie der Name schon sagt, mit Gas betrieben wird, spielt dieses auch eine große Rolle für die Auswahl des passenden Grillmodells.

Es gilt: Auch hier ist Gas nicht immer gleich Gas. In Deutschland werden Gasgrills vor allem mit Butan- und Propangas betrieben. Mit Erdgas hingegen sollte der Gasgrill nicht betrieben werden.

Die Entscheidung für ein bestimmtes Gas hängt aber auch davon ab, ob ganzjährig oder aber nur in der warmen Saison gegrillt werden soll. Diese Unterscheidung ist insbesondere deshalb wichtig, da sich Butan knapp unter dem Gefrierpunkt verflüssigt und somit ein Wintergrillen unmöglich macht. Mit Propan dagegen kann in der kälteren Jahreszeit gegrillt werden. Teilweise finden sich auch Mischungen aus beiden Gas-Arten im Handel.

Gasgrill kaufen Tipps zu den verschiedenen Bauarten

Bevor die eigentliche Suche nach dem passenden Modell eines Gasgrills begonnen werden kann, spielt (neben der verwendeten Gas-Art) vor allem die Bauform eine wichtige Rolle. Jede der im Handel erhältlichen und gängigen Formen bringt ganz eigene Vor- und Nachteile mit, wie wir im Folgenden sehen werden.

Grillen auf dem Balkon

Herkömmlicher Gasgrill / Grillwagen

Herkömmliche Gasgrills kennt man in vielen Größen und Varianten – vom kompakten Modell für den kleinen Balkon bis hin zum Luxusmodell mit acht Brennern und unzähligen Zusatzfunktionen. Ein solcher Gasgrill kann durchaus mehr als zwei Meter breit sein und mehrere tausend Euro kosten. Etwas kleinere Modell sind auch als Grillwagen mit Rollen erhältlich, das ist sehr praktisch, wenn Sie beispielsweise mal im Garten und mal auf der Terrasse grillen möchten.

Die Vorteile eines solchen Gasgrills liegen auf der Hand: Er befriedigt fast alle Bedürfnisse, sei es hinsichtlich der großen Grillfläche mit vielen unterschiedlichen Temperaturzonen oder der Möglichkeit, mit einem Deckel indirekt zu garen und Speisen warmzuhalten.

Ein weiterer Vorteil ist die bereits angesprochen große Auswahl verschiedener Grillmodelle in konventioneller Bauart. Bereits für deutlich weniger als 100.- Euro finden sich im Handel Modelle für Einsteiger, nach oben hin sind die Preise völlig offen. Hier findet jeder das für seine Bedürfnisse passende Grillmodell.

Gartenküche auf Terrasse mit Grill

Kugel-Gasgrill

Der im Jahr 1952 erfundene Kugelgrill ist nicht nur ein Blickfang im eigenen Garten, sondern besticht auch durch seine hohe Funktionalität. Nicht nur das übliche Grillgut lässt sich damit zubereiten, sondern auch größere Fleischstücke oder Braten. Der Grill besteht aus nahezu zwei gleich großen Halbkugeln aus Stahl.

Der Brenner befindet sich in der unteren Hälfte. Durch die Belüftung von unten bekommt der Grill gleichmäßig Sauerstoff für eine konstante Hitzeerzeugung. Über dem Brenner wird dann ein Rost eingelegt, teilweise kann dieser auf verschiedenen Höhen eingestellt werden. Der Deckel ist meist mit einem Griff und einem Luftabzug ausgestattet. Mithilfe des Luftaustrittes lässt sich eine Temperaturregelung im Innern des Grills erzielen. Auch ein Thermometer gehört zur Grundausstattung. Der Grill steht meist auf drei Füssen, bei manchen Modellen sind zwei davon mit Rädern für einen problemlosen Standortwechsel ausgestattet.

Das indirekte Grillen ist bei diesem Grill die beliebteste Art und Funktion. Hier liegt das Grillgut nicht über der Kugel, sondern die Hitze wird – ähnlich wie im Backofen – am Grillgut vorbeigeführt. Die Temperaturregelung erfolgt mithilfe eines Luftschiebers im Deckel, durch das Öffnen oder Schließen kann die Gartemperatur entsprechend angepasst werden.

Gartenküche Mann grillt

Gas-Smoker

Sogenannte Smoker sind bislang meist in Verbindung mit Holzkohle bzw. Briketts bekannt. Inzwischen gibt es aber auch gasbetriebene Smoker. Sie bestehen aus dem Brenner und einer sogenannten Aromabox, beides in einem separaten Behälter eingebaut. Der dort erzeugte Heißrauch wird dann in die eigentliche Grillkammer geleitet, in der das Grillgut gegart werden kann. Der Rauch wird durch spezielle Holzpellets generiert, die es fertig zu kaufen gibt.

Der große Vorteil des Gas-Smokers ist die schonende Zubereitung des Grillgutes. Es erhält durch den Rauch einen einzigartigen Geschmack und bleibt besonders saftig. Daher eignet sich das Gerät besonders gut für langsam zuzubereitende Speisen, z. B. für Pulled Pork usw. Für Steaks u. ä. ist es eher weniger geeignet.

Eine ausführliche Gegenüberstellung zum Thema „Grill oder Smoker?„. Mehr Information dazu finden Sie in unserem Beitrag „Grill oder Smoker – Vor- und Nachteile“.

Praktische Gasgrill kaufen Tipps

Beim Kauf eines Gasgrills gibt es zwei wesentliche Faktoren, die die Lebensdauer beeinflussen. Hierbei ist auf der einen Seite der Grill an sich entscheidend, was vor allem den Stahl als Material betrifft. Auf der anderen Seite spielt aber auch der Umgang mit dem Grill eine sehr wichtige Rolle. Dieser Punkt kann allerdings vom Hersteller in keiner Weise beeinflusst werden. Die Qualität vom Grill ist allerdings sehr wohl beeinflussbar. Aus diesem Grund sollte der Grill möglichst aus Edelstahl gearbeitet sein. Wobei hier bei weitem Edelstahl nicht gleich Edelstahl ist. Entscheidend sind die Legierungen – insbesondere mit V2A oder V4A sind Sie hier auf der sicheren Seite.

Terrassen Grill

Leistung und Grillfläche

Die zwei wichtigsten Kenngrößen für einen Gasgrill sind die Heizleistung und die Grillfläche. Die Heizleistung wird üblicherweise in Watt angegeben. Daraus ergibt sich, dass es sich dabei um die Heizleistung handelt, die bei einer Kochplatte mit der gleichen Leistung erzielt wird. Eine hohe Heizleistung kann beim Gasgrill auf zwei Arten entstehen – einerseits durch die Größe der verwendeten Brenner und andererseits deren Anzahl.

Wer einen Gasgrill kaufen möchte, der kann heute üblicherweise aus Modellen mit einem, zwei oder vier Brennern wählen. Im Hochpreisbereich sind bis zu acht Brennern Standard. Im optimalen Fall sollte sich die Leistung der einzelnen Brenner getrennt voneinander individuell regeln lassen. Dies hat den Vorteil, dass man auf einer größeren Grillfläche zeitgleich Grillgut mit einem unterschiedlichen Hitzebedarf zubereiten kann. Außerdem ist der Gasgrill mit vier Brennern nicht nur für den größeren Haushalt, sondern auch für Partys und für kleinere gastronomische Einrichtungen geeignet.

Die Kapazität eines Gasgrills ist unmittelbar von der Größe der Grillfläche abhängig. Eine Bratwurst beispielsweise benötigt beim Garen eine minimale Fläche von etwa zwanzig mal drei Zentimetern. Bei Steaks kann die benötigte Fläche erheblich höher sein. Der Kleingrill mit einem oder zwei Brennern kommt deshalb nur für einen kleineren Haushalt in Frage. Grillen Sie öfter mit Freunden, sollten Sie die Grillfläche entsprechend anpassen.

Auch nach dem Material sollte man beim Kauf eines Gasgrills schauen. Viele Kunden wissen dabei Edelstahl sehr zu schätzen, weil es als sehr langlebig gilt, sich einfach reinigen lässt und auch mechanischen Beanspruchungen gut gewachsen ist. Das gilt sowohl bei den Ablagen als auch beim Spritzschutz, bei der Fettauffangschale und bei der Grillfläche selbst.

Fleisch auf Gasgrill

Die 10 besten Gasgrill kaufen Tipps in Kurzform

Das Gasgrill kaufen ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Damit Sie Ihren Gasgrill Kauf nicht bereuen, sollten Sie vorher wissen, worauf es Ihnen ankommt. In dieser Checkliste finden Sie viele nützliche Hinweise.

  1. Gehen Sie mit dem Grill eher zum Picknick, könnte ein kleiner Camping-Grill das Richtige für Sie sein.
  2. Soll das Gerät sowohl im Garten als auch auf der Terrasse zum Einsatz kommen, ist ein rollbarer Grill die beste Lösung. Vom kompakten Kugelgrill über die Grillstation bis zur mobilen Küche gibt es viele rollbare Grills. Hier entscheidet der persönliche Geschmack und der Geldbeutel. Gute Grill-Ergebnisse bekommt man auf allen Modellen.
  3. Haben Sie an das Gewicht des Grills gedacht? Eine mobile Küche kommt leicht auf 300 kg. Ein Picknick-Grill liegt dagegen bei nur etwa 3 kg.
  4. Wo lagern Sie die Gasflaschen? Ein schattiger Platz im Garten oder auf dem Balkon sollte vorhanden sein.
  5. Ist die Grill-Fläche groß genug für Ihre Zwecke? Als Richtwert rechnen Sie einfach 20 cm² Grill-Fläche pro Person für gemischtes Grillgut, das direkt auf den Teller kommt und nicht warmgehalten werden muss. Beim direkten Grillen von Fleisch und Beilagen können Sie mit 40 cm² pro Person rechnen.
  6. Weist der Grill die nötige Standsicherheit auf? Viele Gasgrills haben eine eher kopflastige Bauweise, daher kippen sie recht schnell. Achten Sie daher beim Kauf auf eine gute Standsicherheit. Der Grill sollte eine solide Unterkonstruktion aufweisen und darf nicht kippen, wenn er auf einer Seite leicht angehoben wird.
  7. Wie viele Brenner benötigen Sie? Bedenken Sie, dass Fleisch und Wurst andere Garzeiten als ein ganzes Hähnchen oder etwa Fisch aufweisen. Grillen Sie vorzugsweise direkt, dann benötigen Sie ein Gerät mit mindestens zwei Brennern, um verschiedene Temperaturzonen nutzen zu können. Für das indirekte Grillen dagegen sollte der Grill über seitliche Brenner verfügen, damit unter dem Grillgut keine direkte Flamme entsteht. Die Gartemperatur wird dann nur durch die umgebende Luft erreicht.
  8. Sind Keramikbriketts oder Lavasteine sinnvoll? Man sollte diese Steine aus gesundheitlichen Gründen regelmäßig tauschen. Das kostet Geld und macht Arbeit. Es gibt auch Gasgrills, die von vornherein auf solche mineralischen Füllungen verzichten, was hygienischer ist und weniger Abfall verursacht.
  9. Wie muss der Garraum beschaffen sein? Lacke und Beschichtungen haben im Garraum nichts zu suchen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Beschichtung auf dem Fleisch liegt. Ein verchromter Rost ist ein Merkmal für einen Einsteigergrill, gute Grills sind im Garraum komplett aus Edelstahl. Das ist hygienisch, lebensmittelneutral und leicht zu reinigen.
  10. Die Preisfrage. Hohe Qualität hat immer Ihren Preis. Wenn Sie sich fragen, warum der Billigeimer nur die Hälfte des Markenproduktes kostet, dann liegt das in der Regel an der Verarbeitung, der Haptik und den verwendeten Materialien. Ein Brenner aus rostfreiem Edelstahl ist eben etwas teuer als eine Eisenlegierung, und eine billig lackierte Haube wird nach einer Grillsaison nicht mehr so frisch aussehen, wie die Variante aus poliertem Edelstahl.

Wir hoffen, Sie konnten diesem Beitrag Ihre persönlichen „Gasgrill kaufen Tipps“ entnehmen und verfügen nun über das nötige Wissen, um den am besten für Ihre Wünsche und Anforderungen geeigneten Gasgrill zu wählen – und das natürlich zu einem Top-Preis!

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Titelbild: ©iStock/ozgurcoskun
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