Dacheindeckung Carport: Das sind deine Möglichkeiten!
Unser Ratgeber zur Dacheindeckung beim Carport macht dich mit gängigen Dachformen und beliebtem Carport Dachmaterial bekannt, darunter eine Carport Dacheindeckung aus Blech und Kunststoff. Dazu gibt’s Rat zur Wahl der passenden Bedachung für den Carport und praktische Tipps, die du beim Eindecken deines Carports beherzigen solltest.
Carportdächer: Vom Klassiker Flachdach bis zum Walmdach
Ein Großteil der Carports in unserem Angebot ist mit einem Flachdach versehen. Die Konstruktion gilt als der Klassiker unter den Carport Dachformen. Neue Einzelcarports und Doppelcarports haben aber immer häufiger auch alternativ geformte Dächer. Und so sind – neben dem klassischen Flachdach – vor allem
das Satteldach
und, wenn auch seltener, das Schleppdach,
das Tonnendach
das Walmdach verbreitet.
Diese Dachformen sagen dir alles nichts?
Lies diese Beiträge: Pultdach, Satteldach oder Flachdach? & Zeltdach, Tonnendach oder Pagodendach?
Dacheindeckung Carport: Die passende Eindeckung für gängige Carport-Dachformen
Wir konzentrieren uns in diesem Ratgeber auf die beiden bislang meistverbreiteten Carport-Dachformen. Das bedeutet: Flachdach Carports (gilt ähnlich auch fürs Pultdach) und Satteldach Carports und machen dich als Nächstes mit den dazu passenden Dacheindeckungen bekannt, die auf entsprechend konstruierten Carports zum Einsatz kommen können.
Bewährte Flachdacheindeckungen für Carports
Auf Carports mit einem klassischen Flachdach haben sich verschiedene Dachmaterialien gut bewährt. Du hast die Wahl zwischen Carport-Bedachungen wie:
Metallblech: Wellblech oder Trapezblech aus Aluminiumblech oder aus verzinktem Stahlblech (Feinblech)
Kunststoff: PU-Welldach
Dachpappe und Bitumen: Bahnen und Schindeln
Glas
EPDM Folie
Begrünung (Gründach)
Wir haben das Metallblech in unserer Liste der Dacheindeckungen zuerst genannt, weil es (noch) das gängigste Carport-Dachmaterial für Flachdachkonstruktionen ist. Das hat vor allem den Grund, dass du dafür – anders als zum Beispiel fürs Eindecken mit den Dachmaterialien Dachpappe und Bitumen – keine Holzschalung brauchst, die mit der Zeit verwittert.
Unser Tipp: Dichte bei einem Carportgestell aus Holz unbedingt hölzerne Bauteile wie Lagerbalken und gegebenenfalls Sparren ab, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen. Insbesondere an der Unterseite einer Carport-Dacheindeckung sammelt sich oft Schwitzwasser an, das ohne die entsprechende Abdichtung direkten Kontakt zum Werkstoff Holz hätte und diesem nachhaltig schaden könnte, sodass es vorzeitig verrottet. Bringe dazu auf der Oberseite der Lagerbalken und Sparren passende Dichtstreifen an, zum Beispiel aus Dachpappe oder Bitumen.
Metallblech als Carport-Bedachung: Das ist beim Eindecken zu beachten
Wellblech und Trapezblech unterscheiden sich im Querschnitt: Wellblech zeigt dort Wellen, Trapezblech Trapeze. Beide Blechformen bekommst du heute mit in Farbe, Form und Größe unterschiedlichen Profilen, wobei gilt: Je höher das Profil ist, desto stabiler ist die damit konstruierte Dacheindeckung.
Soll dein Carport mit langlebigem Wellblech oder Trapezblech eingedeckt werden, profitierst du von dessen üblicher Ausrüstung mit einer speziellen Beschichtung aus Vlies auf der Unterseite. Das Vlies verhindert, dass sich dort Wasser sammelt und tropft.
Unser Tipp: Nutze zum Befestigen der Dacheindeckung auf einem flachen Carportdach unbedingt spezielle Schrauben mit einer Dichtscheibe unter dem Schraubenkopf. Die Dichtscheibe verhindert, dass dort Wasser eindringt.
Alu oder Stahl: Was ist die bessere Dacheindeckung für ein Carport?
Bei der Frage, ob du ein Wellblech aus dem Leichtmetall Aluminium (empfohlene Blechstärke: mindestens 1 Millimeter) als Carport-Bedachung verwendest oder eins aus verzinktem Stahlblech (empfohlene Stärke: mindestens 0,75 Millimeter), scheiden sich die Geister: Aluminiumblech ist wetterfest, leichter als Stahlblech und rostet nicht. Das selbst bei Hagel sehr robuste, schwerere Stahlblech kann dafür rosten, braucht also eine entsprechende Oberflächenveredlung (Verzinkung, Einbrennlack), die den Anschaffungspreis in die Höhe treibt – um nur einige Unterschiede der beiden Materialien anzuführen. Beiden Carport-Bedachungen gemein ist, dass Niederschlag, der darauf prallt, recht laut werden kann.
Unser Tipp: Ist es nicht möglich, das Carport mit einem Blech aus einem Stück einzudecken, solltest du die überlappenden Bereiche, insbesondere bei Dachneigungen, die weniger als 10 Grad aufweisen, mit einem abdichtenden Klebeband verbinden. Kommt verzinktes Stahlwellblech als Dacheindeckung auf den Carport, musst du auch die Schnittkanten extra abdichten, da dort ein erhöhtes Korrosionsrisiko besteht.
Wissenswertes zu alternativen Carport-Eindeckungen
Zu den weiteren aufgelisteten Dachmaterialien solltest du Folgendes wissen:
Ein flaches Carportdach aus Glas oder lichtdurchlässigen Alternativen, meist in Kombination mit einem Metallgestell (Aluminium), lässt die gesamte Konstruktion hell, leicht und modern wirken.
Kommt modernes Solarglas zum Einsatz, wird aus dem Dach ein Solardach und aus dem Carport ein Solarcarport, das Solarstrom erzeugt, mit dem sich ein E-Mobil auf zwei oder vier Rädern ökologisch betanken lässt. Auf Glas verursachen Regen und Hagel jedoch hörbare Geräusche.
Eine Eindeckung mit einem Stück EPDM Folie ist dicht, lässt sich recht einfach verarbeiten und bietet guten Schutz vor Niederschlag. Die Lebensdauer von EPDM Folie wird mit 50 Jahren angegeben. Der gummi-elastische Werkstoff (Dehnbarkeit: 300 Prozent) kann auch einem begrünten Dach als Untergrund (Dachhaut) dienen. Auftreffender Regen und Hagel machen vergleichsweise wenig Geräusche auf der EPDM Folie.
Ein Gründach sorgt für eine natürliche Optik und schafft Lebensraum für Kleinstlebewesen in einer zunehmend zubetonierten Welt. Außerdem schützt es die darunterliegende Dachhaut und Dachkonstruktion vor Sonnenlicht (UV-Strahlung), Niederschlag (Regen, Hagel) und Frost. Die Schalldämmung ist mit einem Gründach sehr gut.
Dachpappe beziehungsweise Bitumen (auch Bitumendachpappe genannt) gilt als der Klassiker bei Eindeckungen von kleineren Dächern auf Gartenhaus, Garage, Schuppen oder Carport. Die handelsüblichen, flexiblen und großformatigen Dachpappe-Platten musst du quer zur Dachneigung überlappend verlegen und mithilfe von Dachpappennägeln oder Heftklammern auf der Schalung fixieren. Die Schindeln lassen sich gut schneiden, biegen und dank ihres geringen Gewichts auch gut verlegen. Dachpappe und Bitumen schlucken den Schall, den auftreffender Niederschlag verursacht.
Unser Ratgeber Die richtige Dacheindeckung für ein Gartenhaus wählen informiert dich ausführlich zu den hier genannten Dachmaterialien und zeigt dir darüber hinaus weitere auf, die sich insbesondere für Gartenhausdächer eignen.
Bewährte Satteldacheindeckungen für Carports
Auch für die Eindeckung der weit verbreiteten Satteldächer auf Carports hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Materialien. Bewährt haben sich darauf:
Dachpfannen/Dachziegel (aus den Werkstoffen Ton/Keramik und Zement),
Blech
sowie Dachpappe und Bitumen (Bahnen und Schindeln).
Am häufigsten werden Satteldächer auf Carports mit klassischen Tonziegeln eingedeckt. Weil diese ein erhebliches Gewicht haben, das das Gestell belastet, muss dieses entsprechend stabil ausgelegt sein. Denn es ist ja nicht nur das Gewicht des Ziegeldachs allein, sondern hin und wieder auch eine Windlast und Schneelast, die der Carport tragen muss.
Alternativ zu klassischen Tonziegeln gibt es Onduvila-Ziegel aus einem Materialmix aus Bitumen, Faserstoffen und Kunstharzen, die deutlich leichter als Tonziegel sind – sowohl leichter im Gewicht als auch leichter in der Eindeckung. Letzteres, weil die Eindeckung in Ziegeloptik nicht Ziegel für Ziegel erfolgt, sondern modulweise.
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Titelbild: ©GartenHaus GmbH
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