Die wichtigsten Gartengeräte, die Sie zum Gärtnern brauchen
Sie wollen sich in die Gartenarbeit stürzen? Dann kommen Sie allein mit Ihren zwei Händen nicht weit, denn zur Gartenarbeit brauchen Sie auch das passende Werkzeug. Wir stellen wichtige Gartengeräte vor, die als Grundausstattung in jeden Garten gehören. Neben diesen sogenannten Must-Haves (Muss-Man-Haben-Sachen) lernen Sie hier außerdem Gartengeräte kennen, die als sogenannte Nice-to-Haves (Schön-Zu-Haben-Sachen) gelten und Ihnen die Gartenarbeit an vielen Stellen erleichtern.
Bevor Sie losziehen, um sich online oder in Gartencenter, Baumarkt & Co. Gartengeräte anzuschauen und alles zu kaufen, was Ihnen nützlich erscheint oder als nützlich angepriesen wird, sollten Sie sich zuerst einmal in Ihrem Garten umschauen. Haben Sie dort Rasenflächen? Stehen dort Sträucher, Hecken oder Bäume? Sind die Beete ebenerdig oder als rückenfreundliche Hochbeete angelegt? Gibt es eine Wasserstelle? Ist der Garten klein oder groß?
Wenn Sie sich diese Fragen stellen, helfen Ihnen die Antworten dabei, die für Ihren Garten richtigen oder wichtigen Gartengeräte zu kaufen: Denn wer keine Bäume im Garten stehen hat, der braucht auch keine Astschere. Ohne Teich oder Pool können Sie den Kescher im Laden lassen. Und wenn es keinen Rasen gibt, dann brauchen Sie auch keinen Rasenmäher.
Grundausstattung – das sind wichtige Gartengeräte für jeden Garten (Must-Haves)
Gärtnern geht mit verschiedenen Bodenarbeiten einher. Zum Umgraben ganzer Beete, zum Einpflanzen tief wurzelnder Bäume, zum Ausbuddeln selbiger, zum Ausheben von Löchern für beispielsweise Punktfundamente für Carport, Terrassenüberdachung oder Spielgeräte, von Gräben zur Bewässerung oder von ganzen Flächen brauchen Sie entsprechendes Gartengerät:
Spaten, Pickel, Spatengabel und Schaufel
Nur mit Spaten in den Garten! Der Spaten ist eines der wichtigen Gartengeräte, wenn nicht sogar das Wichtigste überhaupt. Er hilft Ihnen beim Umgraben, also dem Einstechen in den Boden, Lösen einer Portion Erde daraus, Herausheben und Umdrehen derselben. 30 Quadratmeter (m2) schafft ein Mensch pro Stunde umzugraben, wenn der Boden vergleichsweise leicht ist, bei schweren Böden dagegen nur die Hälfte, heißt es.
Der Spaten besteht aus einem flachen Spatenblatt aus extra gehärtetem Metall (Stahl) und einem robusten Stiel aus Holz. Das Spatenblatt kann je nach Bodentyp unterschiedlich geformt sein. Bei steinarmen Böden sind Sie mit einem rechteckigen Spatenblatt, dessen sogenannte Einstech- beziehungsweise Anstechkante gerade oder leicht bogenförmig ist, gut gerüstet. Für steinreiche Böden brauchen Sie dagegen einen Spaten mit zugespitzter Einstechkante.
Außerdem gilt: Je schwerer ein Boden ist, desto kleiner sollte das Spatenblatt sein – Sie wollen sich beim Umgraben ja keinen Bruch heben. Weil Sie den Spaten oft auch kraftvoll in den Boden treten müssen, ist die obere Auftrittkante des Spatenblatts abgestumpft. Auch beim Griff des Spatenstiels gibt es Unterschiede: Neben Spaten mit einem einfachen Knauf sind auch Spatengriffe in T- oder D-Form erhältlich.
Unser Tipp: Ein Spaten sollte zu Ihrer Körpergröße passen, damit die Erdarbeiten Ihnen auf Dauer keine Schmerzen bereiten. Die richtige Größe des Spatens finden Sie mit diesen Faustregeln heraus: Stellen Sie den Spaten senkrecht vor sich auf den Boden. Reicht er bis zu Ihrer untersten Rippe, passt er perfekt. Lassen Sie den Arm neben dem Oberkörper nach unten hängen. Greifen Sie mit der Hand nach dem Spaten und halten Sie diesen senkrecht auf dem Boden stehend. Ist Ihr Unterarm dabei parallel zum Boden beziehungsweise der Arm im rechten Winkel gebeugt, hat der Spaten die perfekte Größe.
- Mitunter hat sich Wurzelwerk im Boden so sehr verzweigt, dass für den Spaten kein Durchkommen mehr ist. Oder Steine erschweren den Einstich. Dann hilft Ihnen eine Spitzhacke (sogenannter Pickel) weiter, um den Boden zu lockern und Wurzeln sowie Steine zu lösen.
- Alternativ zum Spaten ist eine sogenannte Grabegabel, auch bekannt als Grabeforke, Spatengabel oder Gabelspaten. Sie schont im Vergleich zum Spaten gleich drei Dinge: Ihre Kräfte als Gärtner, Pflanzenteile in der Erde und das Leben von Nutztieren wie Regenwürmern.
- Auch eine Schaufel sollt in Ihrem Garten nicht fehlen. Für massenweise Erdaushub brauchen Sie eine größere mit Stiel, zum Bepflanzen von Blumen-, Obst- oder Gemüsebeeten eher eine Handschaufel.
Harke und Rechen
Mit einer Harke „kämmen“ Sie ihren Garten: Laub, Unkraut und Grün-Schnitt können Sie damit aus dem Garten fegen. Sogar obere Erdschichten lassen sich damit umschichten. Alternativ zur Harke ist ein Laubrechen (auch Fächerrechen, Fächerbesen, Federbesen oder Laubbesen genannt): Dessen lange „Zinken“ sind fächerförmig angeordnet und federn sehr gut, sodass Sie mit vergleichsweise kleinem Druck zusammenkehren können, was vom Rasen (Rasenschnitt, Laub, Äste), Beet (Laub, Unkraut) oder Weg (Laub, Äste, Unkraut) gefegt werden soll.
Hacke und Unkrautstecher
Eine Hacke hilft Ihnen beim Unkraut jäten und Boden lockern. Anders als beim Umgraben mit einem Spaten verändert das Hacken nicht die Bodenschichtung. Die Größe des Hackenblatts sollten Sie nach Bodentyp wählen: Fester, lehmiger Boden lässt sich mit kleinen Hackenblättern besser bearbeiten, sandiger Boden besser mit großen. Ein sogenannter Unkrautstecher hat sich bestens bewährt, wenn es Unkraut an den Kragen gehen soll. Insbesondere hartnäckige Tiefwurzler wie Löwenzahn holen Sie damit aus dem Boden. Ist der Stiel des wichtigen Gartengeräts lang genug, gelingt das sogar rückenschonend.
Schere, Beil, Axt und Säge
Eine Schere brauchen Sie im Garten zum Beispiel, um trockene Rosen aus dem Busch zu schneiden, Äste zu kürzen oder Gurken zu ernten. Reicht die Kraft einer Schere nicht mehr, können Sie auch zu einem Beil, das sich mit nur einer Hand führen lässt, oder einer Axt greifen, für die Sie beide Hände brauchen. Oder aber Sie legen sich eine passende Astsäge zu.
Eimer, Gießkanne, Gartenschlauch
Wasser ist nicht nur Ihr Lebenselixier, sondern auch das Ihres Gartens. Ohne Wasser gedeiht dort nichts. Und da Sie sich nicht auf das erquickende Nass von oben allein verlassen können, brauchen Sie im Garten Möglichkeiten, Wasser von Beet zu Beet zu tragen.
Unser Tipp: Stellen Sie eine Regentonne auf und nutzen Sie das Regenwasser zum Gießen Ihrer Pflanzen. Es hat – anders als das Trinkwasser aus dem Hahn – eine natürliche Zusammensetzung und fällt gratis vom Himmel.
Das Wasser schleppen gelingt zum Beispiel mit einem Eimer. Allerdings lässt es sich schlecht aus dem Eimer gießen. Manche Pflanzen vertragen die kräftige Eimer dusche von oben ganz und gar nicht, sondern bräuchten einen dosierten Strahl unterhalb des Blattwerks an Ihre Wurzeln. Deshalb sollten Sie sich eine Gießkanne zulegen. Mit der können Sie den Wasserstrahl dosieren und treffsicher ins Ziel bringen. Auch wenn sie etwas schwerer ist: Eine emaillierte Gießkanne ist eine ökologische Alternative zur klassischen Plastik Gießkannen. Für so manche Gartenarbeit lohnt sich auch die Anschaffung eines Gartenschlauchs.
Unser Tipp: Ein Gartenschlauch braucht einen trockenen, schattigen Platz, wo Sie ihn nach dem Gebrauch ordentlich aufgerollt lagern können. So hält das Schlauchmaterial lange und der Schlauch bleibt funktionstüchtig. Am besten kaufen Sie das zum richtigen Aufbewahren (Wandhalterung, Schlauchaufroller) nötige Zubehör gleich zusammen mit dem Schlauch – so behandeln Sie den Schlauch von Anfang an fachgerecht.
Sichel, Sense, Rasenmäher
Sie haben eine Rasenfläche im Garten? Dann ist die Frage, ob Sie dort entweder eine öko-korrekte, bunte Wiese wachsen lassen, die Gräsern und Kräutern sowie allem, was kreucht und fleucht zur Heimat wird, oder ob sie einen grünen, gleichmäßig wachsenden Rasenteppich anlegen. Für das Hegen und Pflegen der Wiese reicht eine Sichel oder Sense, die gibt es jeweils mit kurzem und langem Stiel. Der Rasenteppich wird am besten mit einem mechanischen Rasenmäher getrimmt. Der verbraucht weder Strom noch Benzin und stößt auch keine schadstoffhaltigen Abgase aus.
Körbe
Körbe in verschiedenen Ausführungen machen sich im Garten besonders gut. Sie können damit beispielsweise Blumen und Früchte sammeln und diese schonend transportieren oder sogar lagern.
Noch mehr wichtige Gartengeräte (Nice-to-haves)
Neben den vorgenannten wichtigen Gartengeräten, ohne die Sie kaum Gartenarbeiten ausführen können, gibt es andere wichtige Gartengeräte, die Ihnen so manche Gartenarbeit leichter von der Hand gehen lassen. Sie zählen zu den Schön-zu-haben-Gartengeräten.
So bewegen Sie mit einer Schubkarre große Mengen an Grün-Schnitt, Erde oder Laub im Garten. Ein Vertikutierer hilft Ihnen, Ihren grünen Rasenteppich von Moos zu befreien. Und ein Obstpflücker macht das Pflücken übermannshoch hängender Früchte zum Kinderspiel. Alternativ wäre eine Leiter zu empfehlen. Für Arbeiten auf den Knien lohnt sich die Anschaffung eines speziellen Kniepolsters, um die Knie zu schonen.
Kosten für die Grundausstattung an wichtigen Gartengeräten
Summa summarum können Sie für die Grundausstattung an wichtigen Gartengeräten mit mindestens eintausend Euro rechnen. Achten Sie beim Kauf wichtiger Gartengeräte unbedingt auf die Qualität des Materials und seiner Verarbeitung. Wie überall im Leben gilt: Sparen Sie nicht am falschen Ende! Investieren Sie lieber gleich in stabile, gut verarbeitete Gartengeräte aus regionaler Produktion, als in preiswerte, minderwertig verarbeitete Angebote.
Der richtige Platz für wichtige Gartengeräte
Wenn Sie in eine hochwertige Grundausstattung an Gartengeräten investiert haben, sollten Sie diese auch bestmöglich pflegen und aufbewahren. Das geht am besten in einem Gartenschrank. Schauen Sie sich dazu unbedingt in unserem Onlineshop um! Dort haben wir eine große Auswahl an Gartenschränken für Ihre Gartengeräte.
Sie kennen jetzt die wichtigen Gartengeräte, mit denen Sie sich in die Gartenarbeit stürzen können. Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg, Spaß und immer einen grünen Daumen!
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Titelbild: ©iStock/EdwardSamuelCornwall
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