Sauna nackt: Warum wird textilfrei geschwitzt?

Die Sauna ist ein Ort für nackte Tatsachen. Geschwitzt wird in der Sauna textilfrei, also ohne Klamotten. In Deutschland gilt das Nacktsein für den Großteil der öffentlichen Saunen. Wir gehen hier der Frage nach, warum man in der Sauna nackt schwitzen sollte und wie sich Besucher öffentlicher Nacktsaunen verhalten können, die sich anderen gegenüber nicht nackt zeigen möchten. 

Wie fühlen Sie sich? Nackt!

In einer Umfrage von YouGov (Quelle: Statista) antworteten im Sommer 2021 weniger als ein Drittel der 2.053 befragten Deutschen ab 18 Jahren, dass sie sich an Orten, wo man nackt sei, „sehr wohl“ und „wohl“ fühlen würden. Darunter deutlich mehr Männer als Frauen. Die Mehrheit der Befragten dagegen fühlte sich dort „eher unwohl“, „sehr unwohl“ oder gab sogar an, solche Orte grundsätzlich zu meiden.

Die Frage, wo sie bereits nackt gewesen seien, beantworteten die Umfrageteilnehmer so:

  • Sauna/Wellness (37 Prozent)
  • Strand (25 Prozent)
  • Badesee (19 Prozent)
  • Hotel/Resort (9 Prozent)
  • Freibad (6 Prozent)
  • Park/Liegewiese (6 Prozent)
  • Campingplatz (5 Prozent)
  • Wanderweg (3 Prozent)
  • Kreuzfahrtschiff (2 Prozent)
  • An keinem der vorgenannten Orte hätten sich 41 Prozent der Befragten bislang nackt gezeigt.

Die Nacktheit an sich würden die Befragten demnach zuallererst mit Attributen wie

  • Unbehagen (40 Prozent),
  • Scham/Peinlichkeit (39 Prozent)
  • und Hemmung (38 Prozent)

verbinden. Erst an vierter Stelle und mit deutlich weniger Prozentanteilen folgten demnach Attribute wie „Offenheit“ (32 Prozent), „Natürlichkeit“ (30 Prozent), „Selbstbewusstsein“ (30 Prozent), „Befreiung“ (24 Prozent), „Abwesenheit von Inszenierung“ (17 Prozent), „Alltagsflucht“ (17 Prozent), „Schönheit“ (16 Prozent) und „sexuelle Erregung“ (13 Prozent).

Man kann daraus schlussfolgern, dass die Sauna mit Abstand der Ort ist, an dem die Menschen hierzulande am ehesten nackt anzutreffen sind und an dem die Nackten sich am ehesten wohlfühlen.

Sauna: Nackt muss sein – oder?

Ein Blick auf die Saunakultur der Finnen: Finnland gilt als das Mutterland der Sauna, wobei auch die Inuits, die Ureinwohner Nordamerikas und die Bewohner Sibiriens eine lange Saunatradition haben, zeigt, dass dort nackt sauniert wird. Schwitzen die Finnen „unter sich“, zum Beispiel im Kreis der Familie, trifft man dort bunt gemischte Saunagäste in der Kabine, jeden Alters und jeden Geschlechts. Aber: Kennt man sich nicht, machen die Finnen ihre Saunagänge getrennt nach Geschlechtern.

In den meisten öffentlichen deutschen Saunen schreiben die dort geltenden Saunaregeln das Nacktsein vor. Es gibt in der Regel gemeinschaftliche Saunazeiten für alle sowie häufig auch separate für einzelne Geschlechter.

Der Deutsche Sauna-Bund e. V. positioniert sich ganz klar zum Nacktsein in der Sauna und begründet dies auch: Auf der zugehörigen Internetseite schreibt Rolf-A. Pieper, Geschäftsführer des Vereins, dass in der Sauna hierzulande generell nackt gebadet würde, und das aus funktionalen Gründen. Die da seien:

  • Die Wärmestrahlung in der Saunakabine solle demnach die Haut ungehindert erreichen.
  • Die Schweißverdunstung als körpereigene Kühlung solle nicht beeinträchtigt werden.
  • Zudem sei es weder angenehm noch hygienisch, in Badekleidung zu schwitzen, erst recht, wenn diese aus synthetischen Materialien bestünde.

Mann Frau Sauna entspannen

Sind diese Gründe für einen textilfreien Saunagang plausibel?

Während die hier gelisteten Gründe eins und zwei fürs Nacktsein in der Sauna recht nachvollziehbar scheinen, lässt sich zumindest der hygienische Aspekt, der gegen das Schwitzen in Badekleidung in der Sauna sprechen soll, nicht wirklich nachvollziehen. Wissenschaftliche Belege dafür sind auch nicht zu finden. Und Argumente wie „in der Badekleidung sammelt sich Schweiß, der dann im kalten Tauchbad verteilt wird“, ziehen auch nicht, denn zwischen dem Schwitzen und dem Abtauchen ins eiskalte Wasser kommt immer das Duschen. Auch das Argument, dass synthetische Stoffe in der Saunahitze Schadstoffe abgeben würden, erscheint schwach. Denn Sie haben schließlich immer die Wahl, welche Qualität die Badekleidung hat, die Sie in der Sauna gegebenenfalls tragen: Ökologisch zertifizierte Textilien sind weitgehend schadstofffrei hergestellt.

Und wenn es um das  Wohlgefühl der Saunabadenden geht, dann scheint es, insbesondere mit Blick auf die eingangs präsentierten Umfrageergebnisse, dass das bisschen Badestoff am Körper bei vielen doch förderlicher als die nackte Haut ist.

Sie sehen: Offensichtlich scheiden sich bei der Frage „Sauna nackt oder nicht?“ die deutschen Geister. Während die einen sich hierzulande splitterfasernackt auf ihr Handtuch setzen, wickeln sich andere zum Schwitzen ein weiteres Handtuch um, das ihre Intimzonen bedeckt. Und das ist in Ordnung – jeder, wie er mag!

Unser Tipp: Wer trotz eines ausgewiesenen Textilverbots Badekleidung in der öffentlichen Sauna trägt, muss daher damit rechnen, dass dies als Regelverstoß geahndet wird. Es lohnt also, sich vor dem Besuch einer öffentlichen Sauna mit den jeweils im Haus geltenden Saunaregeln vertraut zu machen.

Das gelte vor allem dann, wenn das Nacktsein in der Sauna hierzulande gewohnt ist und eine Sauna im Ausland besucht. Dort herrscht mitunter Textilpflicht, zum Beispiel in den USA oder in Australien, schreibt der Deutsche Sauna-Bund weiter.

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Titelbild: ©iStock/bernardbodo
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/kzenon; Bild 2: ©iStock/Wavebreakmedia; Bild 3: ©iStock/Gelner Tivadar; Bild 4-5: ©GartenHaus GmbH

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