Welche Steine für den Saunaofen? Alles Wissenswerte über Saunasteine
Saunasteine, auch Aufgusssteine genannt, regeln einerseits die Temperaturen, die der Saunaofen entwickelt, und damit das Saunaklima. Andererseits sorgen sie für den saunatypischen Dampf: Denn mit jedem Saunaaufguss auf die erhitzten Steine wird Aufgusswasser stoßartig verdampft. Wir erklären die Aufgaben von Saunasteinen, machen dich mit unterschiedlichen Saunasteinarten bekannt und zeigen den richtigen Umgang mit Saunasteinen.
Was sind Saunasteine?
Traditionell werden zum Saunieren Steine erhitzt - meist mit Holzfeuer - die die Wärme speichern und erst nach und nach wieder an die Schwitzgrube, Schwitzhütte oder das Schwitzzelt abgeben. Diese Tradition hat bis heute Bestand, wenn auch in technisch abgewandelter Form: Ist von Saunasteinen die Rede, dann sind die Steine gemeint, die du in den Saunaofen schichtest oder obenauf legst, ganz gleich, ob du das Gerät mit Holz befeuerst oder mit Strom betreibst.
Welche Aufgaben haben Saunasteine?
Die Saunasteine erfüllen zwei wichtige Aufgaben:
Sie sorgen erstens für eine gleichbleibende Temperatur, indem sie Temperaturschwankungen ausgleichen.
Zweitens erzeugen sie den begehrten Saunadampf in der Saunakabine, wenn ein Aufguss erfolgt. Denn sobald das Aufgusswasser mit den aufgeheizten Steinen in Berührung kommt, wird es stoßartig verdampft.
Auf welche Eigenschaften kommt es bei Saunasteinen an?
Aus den beiden oben genannten Aufgaben ergeben sich viele Eigenschaften, die ein Saunastein mitbringen muss, um den Aufgaben bestmöglich gerecht zu werden:
So sollte ein Saunastein Wärme möglichst lange speichern (sogenannte Wärmespeicherkapazität) und diese auch möglichst gleichmäßig wieder abgeben. Das hat den Vorteil, dass du den Saunaofen entsprechend sparsamer betreiben kannst, also Brennstoff oder Strom einsparst. Das senkt die Betriebskosten deiner Sauna.
Der Saunastein sollte außerdem große Temperaturspannen ertragen können. Physikalisch gesehen geht es hier um den thermischen, also wärmebedingten Ausdehnungskoeffizienten des steinernen Materials. Der Koeffizient sollte möglichst klein ausfallen, denn dann dehnt sich der Saunastein beim Erhitzen nicht so sehr aus wie Gesteinsarten mit hohem Ausdehnungskoeffizienten. Auch die Elastizität der Gesteinsart ist von Bedeutung für die Eignung als Saunastein: Je größer sie ist, desto geringer ist die Gefahr, dass beim Aufheizen der Saunasteine Teile davon abbrechen, abplatzen oder absplittern.
Eine weitere Eigenschaft guter Saunasteine ist ihre Verwitterungsbeständigkeit. Denn neben der großen Hitze sorgt auch das Aufgusswasser für Verwitterungseffekte am Gestein. Insbesondere der Anteil an natürlicher Kohlensäure in Wasser greift das Gestein in Verbindung mit der Hitze an.
Hinsichtlich der Beschaffenheit der Steine gilt: Gestein, das große Lufteinschlüsse aufweist, in die das Wasser vordringen kann, verwittern eher als geschlossene Gesteinsmassen. Und Gestein, das wasserlösliche Salze wie Calzit (auch Kalzit geschrieben) enthält, zum Beispiel Sandstein, ist als Saunastein ungeeignet, da sich die Salze auflösen würden.
Welche Saunastein-Arten gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Aus dem Vorgeschriebenen wird schnell klar: Für die Aufgabe "Saunastein" eignen sich nicht alle natürlichen Gesteinsarten gleich gut. Vorzugsweise werden Gesteine verwendet, die von Natur aus besonders witterungsbeständig sind und kaum Klüfte oder Risse aufweisen, zum Beispiel Granitgesteine oder Diabas. Auch porenreiches Vulkangestein hat das Zeug zum Saunastein. Die bewährtesten natürlichen Saunasteine sind:
Granit
Unser Tipp: Ein besonders belastbarer Saunasteingranit ist Olivindiabas, der besonders bei den Erfindern der Sauna, den Finnen, beliebt ist. Das Granitgestein aus der finnischen Region Satakuna soll der meistverwendete Saunastein weltweit sein. Anders ausgedrückt: Die Frage "Welche Steine für den Saunaofen?" beantworten die meisten Verbraucher mit: Olividiabas. Gut zu wissen: Du findest Olivindiabas-Saunasteine auch unter Bezeichnungen wie "echte/original finnische Diabas Saunasteine" im Handel.
Diorit
Gabbro
Peridotit
Plutonit
Porphyr
Vulkanit
Neben diesen natürlichen Saunasteinen bietet der gut sortierte Fachhandel off- wie online auch technisch veränderte Saunasteine, bei denen beispielsweise die Oberfläche extra künstlich gehärtet wurde, um ihre Lebensdauer bis zu sieben Mal zu verlängern. Und auch synthetisch gefertigte vollkeramische Saunasteine mit noch längerer Lebensdauer sind zu haben.
Welche Steine für den Saunaofen kaufen? - die drei besten Tipps
Unsere 3 besten Kauftipps für Saunasteine sind die:
Kauftipp 1 für Saunasteine: Große, schwere Saunasteine halten die Wärme lange vor und geben diese über einen vergleichsweise langen Zeitraum wieder ab. Als Faustregel kannst du dir merken, dass für einen Saunaofen der Wärmeleistungsklasse (Nennleistung) bis zehn Kilowatt (kW) Saunasteine der Größe fünf bis zehn Zentimeter ausreichen, während du für leistungsstärkere Saunaöfen (> 10 kW) besser Saunasteine der Größe zehn bis fünfzehn Zentimeter kaufst.
Kauftipp 2 für Saunasteine: Achte beim Saunasteine kaufen auf zertifizierte Qualität! Auf der Verpackung sollte die ISO 9002 ausgewiesen sein, die dir bestätigt, dass die Saunasteine asbestfrei sind. Die Zusammensetzung des Gesteins sollte grundsätzlich detailliert angegeben sein. Ebenso das geologische Institut, von dem die Analyse stammt.
Kauftipp 3 für Saunasteine: Saunaprofis schwören auf den sogenannten weichen Saunadampf. Er bildet sich, wenn das Aufgusswasser sich gleichmäßig um alle aufgeschichteten Saunasteine legt. Sammelt sich das Aufgusswasser dagegen auf der flachen Steinoberfläche, wird der entstehende Dampf "härter". Für den Einkauf heißt das: Kaufe ordentlich abgerundete Saunasteine, von denen das Aufgusswasser gut abfließt!
Wie werden Saunasteine richtig in den Saunaofen gelegt?
Deine Saunasteine solltest du niemals einfach so in den Behälter des Saunaofens schütten. Denn eine zufällige und ungleichmäßige Schichtung könnte die gleichmäßige Wärmeentwicklung und die Luftzirkulation erheblich beeinträchtigen. Letztere braucht der Ofen unbedingt, um optimal zu funktionieren (Stichwort: Kamineffekt). Außerdem würde die Lebensdauer der Steine darunter leiden. Stattdessen solltest du die Saunasteine sorgfältig aufstapeln. Am besten einzeln, von klein nach groß – auch wenn die handelsüblich vorsortierten Saunasteine meist nicht wesentliche Größenunterschiede aufweisen: Das heißt, du packst die Steine als Erstes aus und sortierst sie nach der Größe. Dann schichtest du zunächst die eher kleineren und anschließend die eher größeren Saunasteine von unten nach oben übereinander auf. Die Aufschichtung sollte möglichst locker und lose erfolgen.
Was ist beim ersten Gebrauch neuer Saunasteine zu beachten?
Schau dir deine neuen Saunasteine schon beim Auspacken aus der Verkaufsverpackung genau an: Sind die Steine von einer leichten Staubschicht überzogen? Das kann selbst bei herstellerseitig vorgewaschenen Saunasteinen der Fall sein. Das Problem: Der Staub kann beim ersten Aufheizen der Steine einen teils starken, unangenehmen, ja sogar beißenden Geruch verursachen. Dagegen hilft es, die Saunasteine zu waschen.
Was ist zu tun, wenn Saunasteine stinken? Die Frage "Lassen sich Saunasteine reinigen?" ist mit einem klaren "Ja" zu beantworten. Eine gründliche Steinwäsche ist sogar zu empfehlen, um den oben beschriebenen Gestank, der von verbrennendem Staub und Schmutz entstehen kann, gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wasche die Steine, falls nötig, mit klarem Wasser ab. Das kannst du auch zwischendrin mal tun. Denn mit dem Gebrauch bilden sich auf den Saunasteinen regelmäßig Ablagerungen. Das sind häufig die Rückstände der Zusätze, die du deinen Saunaaufgüssen zugibst. Gegen hartnäckige Verschmutzungen hilft mitunter auch eine Bürste. Abzuraten ist dagegen vom Einsatz chemischer "Putzmittel", denn die könnten ihrerseits Rückstände hinterlassen, die wieder verdampfen oder verbrennen und somit für neuen Gestank sorgen würden. Oder die Chemikalien verändern die Beschaffenheit der Saunasteine, sodass deren Qualität leidet.
Wie viele Saunasteine kaufen?
Es ist nicht nur wichtig, zu wissen, welche Steine für den Saunaofen die besten sind, sondern auch, wie viele davon du brauchst. Wie viele Saunasteine du kaufen musst, das hängt von deinem Saunaofen-Modell ab. Manche Saunaöfen werden komplett mit Saunasteinen gefüllt, bei anderen liegt nur eine kleine Menge obenauf. Viele Hersteller geben die für einen optimalen Saunabetrieb benötigte Menge auf dem Typenschild des Saunaofens an, schau bitte dort oder in der Bedienungsanleitung des Geräts nach! Als Faustregel gilt: Für Öfen der Leistungsklasse sechs bis sieben kW reichen oft 20 Kilogramm (kg) Saunasteine. Leistungsstärkere Geräte (9 kW) fassen 40 kg Steine.
Wie lange halten Saunasteine?
Im privaten Saunabetrieb halten qualitativ hochwertige Saunasteine etwa zwei Jahre. Das ist allerdings nur ein Richtwert für dich. Check deine Saunasteine also regelmäßig und tausch sie aus, wenn du eine auffällige Brüchigkeit, starke Beläge oder im Betrieb eine deutlich verminderte Heizleistung feststellst.
Damit weißt du alles Wichtige über Saunasteine und kannst eine fundierte Entscheidung fällen, wenn die Frage im Raum steht: Welche Steine für den Saunaofen die besten sind. Alternativ zu klassischen, mit Saunaöfen "befeuerten", Saunen funktionieren moderne Infrarotkabinen. Auch davon gibt es in unserem Onlineshop eine große Auswahl. Schau gerne mal rein!
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Titelbild: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekt
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