Sauna Isolierung: So dämmst du deine Sauna richtig!
Eine Sauna wird üblicherweise stark beheizt, der Temperaturunterschied zur Umgebung ist entsprechend groß. Wir erklären, warum und wann eine Sauna Isolierung sinnvoll ist und wie du diese realisieren kannst. Wir stellen dazu gängige Dämm-Materialien für die Sauna vor und machen dich mit deren Eigenschaften bekannt.
Die Aufgaben einer Sauna-Dämmung
Nach den Gesetzen der Wärmelehre (Thermodynamik) verläuft die Wärmeübertragung stets von „warm“ nach „kalt“. Wo geheizt wird, sollten die zu beheizenden Räume daher so gedämmt beziehungsweise isoliert sein, dass möglichst keine Wärme unkontrolliert und somit ungenutzt verloren geht. Denn die Bereitstellung der Heizwärme kostet wertvolle Energie und verursacht CO2-Emissionen.
Eine Dämmung soll die nach den physikalischen Gesetzen der Thermodynamik stattfindende natürliche Wärmeübertragung von kalt nach warm mindern beziehungsweise komplett verhindern. In Heizsystemen, wie die Gebäude- oder Saunaheizung es sind, trägt die Isolierung der Bauteile der Heizungsanlage und der Gebäude- oder Saunahülle dazu bei, dass die zu beheizenden Räume nicht auskühlen und die bereitgestellte Heizwärme effizient und verlustarm für deren Beheizen genutzt wird. Einfacher ausgedrückt: Dank der Isolierung landet ein Maximum der Heizwärme genau dort, wo es warm bleiben oder warm werden soll.
Unser Tipp: Eine gut isolierte Sauna heizt sich demnach auch schneller auf – eine kürzere Aufheizzeit erhöht die Chance auf einen spontanen Saunagang.
Weil die Isolierung zugleich verhindert, dass die zu beheizenden Räume auskühlen und, dass Kälte von außen in sie eindringt, schützt sie temperaturempfindliche Systeme wie die teils schon digitale Heiztechnik und andere Elektronik dort auch vor möglichen Frostschäden. Auch die Bausubstanz im Inneren wird entsprechend geschützt.
Eine systematisch aufgebaute Dämmung ist eine Schicht aus Dämmstoff, der aus unterschiedlichen natürlichen oder künstlichen Materialien mit geringer spezifischer Wärmeleitfähigkeit gemacht ist und der seine materialspezifischen Eigenschaften in das Dämmprojekt einbringt. Je nach Art des Dämm-Materials reagiert dieses unterschiedlich auf Feuchtigkeit: Insbesondere bei Dampfsaunen mit hohem Dampfaufkommen, die innerhalb von Haus und Gartenhaus aufgestellt sind, ist es notwendig, dass die Dämmung nicht nur die Saunawärme, sondern auch die Feuchtigkeit davon abhält, in die die Sauna umgebenden Räume überzugehen (zu diffundieren). Dort könnte insbesondere die Feuchtigkeit Schimmel & Co. Vorschub leisten.
Wann eine Sauna-Isolierung sinnvoll ist
Ob und welche Isolierung eine Sauna braucht, das hängt von zwei Aspekten ab:
vom Standort für die Sauna (innen oder außen)
und vom Saunatyp. Einen Überblick über gängige Saunatypen bietet dir unser Artikel „Sauna Arten: Alle Saunatypen für Zuhause im Überblick„.
Standort und Sauna-Isolierung
Der Standort der Sauna spielt insofern eine Rolle, als dass es einen Unterschied macht, ob eine Sauna innerhalb eines Gebäudes oder außerhalb dessen aufgebaut wird.
Mehr zum Thema: Sauna Planung
Eine Innensauna profitiert gleichermaßen wie die Innenräume von der sie umgebenden Gebäudehülle. Je besser diese energetisch abgedichtet, also gedämmt beziehungsweise isoliert ist, desto weniger Wärme kann unkontrolliert von Drinnen nach Draußen gelangen, sodass der Wärmeverlust umso geringer ausfällt. Im Gebäude gibt es in der Regel
beheizte (Wohnräume)
und unbeheizte Zonen (Wirtschaftsräume und Keller).
Eine optimal gedämmte Sauna in einer beheizten Zone heißt, dass von der isolierten Sauna sowohl in der Heizsaison als außerhalb derer keine extra Wärme in die Räume abgegeben wird. Das ist sinnvoll, da andernfalls jeder Saunagang für große Temperaturschwankungen in den Räumen sorgen würde, die das Wohlfühlklima beeinträchtigen würden. Was im Winter noch erträglich scheint, wäre im Sommer belastend.
Auch in einem unbeheizten Keller sind zeitweise Temperaturschwankungen mitunter von Nachteil, beispielweise dann, wenn dort Lebensmittel gelagert werden, die eine stete Kühlung brauchen.
Du siehst, eine Sauna Isolierung bringt Vorteile!
Für eine Sauna im Gartenhaus gilt Ähnliches wie im Wohnhaus. Auch das Gartenhaus bringt mit seiner Gebäudehülle eine gewisse Dämmung zur Umgebung, von der auch die Innensauna profitiert. Allerdings ist ein Gartenhaus in der Regel nicht so aufwendig und damit energetisch weniger effektiv gedämmt als ein Wohnhaus, so dass mehr Wärme verloren geht. Das ist auch der Grund dafür, dass eine Sauna im Gartenhaus entsprechend gedämmt werden sollte, um die Heizkosten möglichst niedrig zu halten.
Mehr zum Thema: Gartenhaus isolieren
Saunatyp und Isolierung
Die Sauna Isolierung sollte auch dem Saunatyp gerecht werden. Die oben bereits angesprochene Dampfsauna zum Beispiel braucht neben der eigentlichen Isolierschicht zur Wärmedämmung auch eine sogenannte Dampfsperre, die das Diffundieren der Feuchtigkeit aus dem Saunaraum in die Dämmschicht, Bausubstanz und Umgebung verhindert. Denn die Dampfsperre schützt sowohl die Sauna Isolierung an sich, als auch die übrige Bausubstanz der Sauna sowie das Klima im Aufstellraum (bei einer Innensauna).
Gängige Sauna-Dämmungen und ihre Eigenschaften im Überblick
Als Sauna Isolierung haben sich verschiedene Dämmstoffe bewährt, darunter
Kork,
Hanf,
Mineralsteinwolle
und Kunststoff.
Wir stellen diese Sauna Isolierungen im Folgenden näher vor:
Dämmstoff und darüber eine Verschalung mit Holz – eine mehrschichtige Dämmung ist besonders effektiv.
Kork als Sauna Isolierung
Kork ist ein nachwachsender „Schaumstoff“, der von der Natur hervorgebracht wird, allerdings nicht hierzulande, was die Ökobilanz der deshalb nur als Importware erhältlichen Dämmung belastet. Kork besteht aus luftgefüllten, abgestorbenen Zellen und ist durchsetzt mit Korkporen (sogenannte Lentizellen). Kork gilt als diffusionsoffen, also „atmungsaktiv“, druckbelastbar, beständig gegenüber Schädlingen, Verrottung, Fäulnis und Feuchtigkeit. Gepresste Korkdämmplatten ebenso wie Korkgranulat können Feuchtigkeit aufnehmen, zwischenspeichern und wieder abgeben. Kork ist zudem vergleichsweise elastisch und brennt schlecht (gemäß DIN 4102-1: Baustoffklassen B1 und B2 = schwer entflammbar und normal entflammbar); gemäß DIN EN-13501-1: Klasse B s1 d0 bis E = schwer entflammbar über normal entflammbar bis entflammbar). Er dämmt Wärme (Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,040 und 0,050 Watt pro Meter und Kelvin) und wegen der eingeschlossenen Luft sogar Schall.
Hanf als Sauna Isolierung
Auch Hanf ist ein nachwachsender Rohstoff: Der Hanfdämmung wird eine Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,040 und 0,045 Watt pro Meter und Kelvin zugeschrieben. Hanf gilt von Natur aus als widerstandsfähig gegenüber Insekten und Nagern – Hanf bietet ihnen mit seinen natürlichen Bitterstoffen und dem fehlenden Eiweiß keinen Futteranreiz. Die Ausnahme: Enthält die Hanfdämmung teils Schafwolle, dann braucht sie einen Insektenschutz. Hanf ist zudem beständig gegenüber Feuchtigkeit und Schimmel. Dazu musst du wissen, dass Hanffasern eine offenporige Zellstruktur haben, die Feuchtigkeit aufnehmen und beim Trocknen wieder abgeben kann. Wie Kork bringt auch Hanf einen guten Schallschutz in die Sauna-Isolierung mit.
Mineralwolle als Sauna Isolierung
Steinwolle, ein mineralischer Dämmstoff, hat eine Wärmeleitfähigkeit von 0,035 bis 0,050 Watt pro Meter und Kelvin. Sie dämmt Wärme ebenso wie Schall und bringt guten Brandschutz mit, denn Mineralwolle brennt nicht. Außerdem ist Dämmmaterial aus Mineralwolle wasserabweisend, alterungsbeständig und leicht zu verarbeiten.
Synthetischer Dämmstoff als Sauna Isolierung
Aus Kunststoffen wie Polystyrol (expandiertes EPS und extrudiertes XPS) oder Polyurethan (PUR) sind synthetische Sauna-Isolierungen beschaffen, die sehr preisgünstig zu haben sind und hervorragende Dämmwerte besitzen: Die Wärmeleitfähigkeit von Polystyrol beispielsweise liegt bei 0,028 bis 0,045 Watt pro Meter und Kelvin. Diese Dämmungen gelten als robust, lassen sich flexibel verarbeiten, sind sehr lange haltbar und besitzen eine Feuchte- und Druckstabilität. Aber: Dass sie aus dem fossilen Grundstoff Erdöl gemacht werden, belastet deine Energie- und Ökobilanz. Auch das Sanieren solcher Sauna-Dämmungen ist aufwendig und das Entsorgen ausgedienter Exemplare ist entsprechend teuer. Zum Recycling kommt es in der Praxis (erst) sehr selten.
Sauna isolieren: Geht das auch nachträglich?
Wer schon beim Kauf einer Sauna auf eine optimale Sauna Isolierung achtet, spart vom ersten Saunagang an Heizenergie und Heizkosten. Neben einer Wandstärke von mindestens 40 Millimetern (Je dicker, desto besser!) sollte die Sauna insbesondere an der Decke gut gedämmt sein, da Wärme bekanntlich nach oben steigt. Achte zudem darauf, dass die Sauna keine unerwünschten Wärmebrücken aufweist. Das sind Wärme gut leitende Bauteile, die die Wärme aus dem Saunaraum in die Konstruktion und die Umgebung abführen.
Hegst du Zweifel an der Qualität der Dämmung deiner Sauna - und wird dies von Fachleuten bestätigt - sprechen die bislang hier beschriebenen Vorteile der Saunadämmung dafür, eine nicht beziehungsweise nicht ausreichend gedämmte Sauna im Nachhinein zu dämmen.
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Titelbild: ©iStock/nd3000
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