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Carport Beleuchtung: Ein technischer Ratgeber

Damit du dein Auto schnell und sicher im Carport abstellen kannst, ist gute Sicht nötig. Licht brauchst du im Carport zudem, wenn du dort kleine Werkstattarbeiten für den Haushalt und Reparaturen am Fahrzeug erledigen willst. Ist es draußen dunkel, bist du auf künstliches Licht angewiesen. Wir erklären, was eine gute Carport Beleuchtung ausmacht und welche Technik dafür infrage kommt.

Reicht das Tageslicht nicht aus, um dir die Einfahrt ins Carport in ausreichender Stärke zu beleuchten, musst du dort für eine zusätzliche Carport Beleuchtung sorgen. Doch was heißt eigentlich Lichtstärke?

Was ist die Beleuchtungsstärke?

Die Beleuchtungsstärke ist ein Kennwert mit dem Kurzzeichen E, der in der Maßeinheit Lux aussagt, wie viel Licht (technisch: wie viel Lichtstrom in Lumen) auf eine bestimmte Fläche trifft. Wird von einem Lumen Licht eine Fläche von einem Quadratmeter gleichmäßig ausgeleuchtet, beträgt die Beleuchtungsstärke ein Lux. In etwa diese Beleuchtungsstärke hat beispielsweise eine herkömmliche Kerzenflamme im Abstand von einem Meter.

Wichtig: Die Beleuchtungsstärke gibt nicht genau Auskunft darüber, wie hell es in einem Raum ist, denn die Helligkeit hängt auch von der Fähigkeit der Raumflächen ab, Licht zu reflektieren. Das macht der folgende Vergleich deutlich: Bei gleicher Beleuchtungsstärke kommt dir ein weißer Raum heller vor als ein dunkler.

Allgemeine normative Vorgaben an die Beleuchtung

Es gibt eine Reihe von nationalen und internationalen DIN-Normen, VDE-Vorschriften und Regeln, die vorschreiben, wie Licht und Beleuchtung an bestimmten Orten und/oder zu bestimmten Zwecken/Anwendungen ausgelegt sein müssen. Diese alle hier aufzulisten, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Eine Übersicht über die derzeit relevanten Normen, Vorschriften und Regeln bietet dir daher diese Liste.

Carport Beleuchtung: Grundlagenwissen

Die Beleuchtung eines modernen Carports ist funktional anzugehen: Geeignete Leuchtmittel müssen strategisch platziert werden, um das Einzelcarport bzw. Doppelcarport bestmöglich auszuleuchten. Eine einzige Deckenleuchte in der Mitte der Carportdecke reicht dazu meist nicht aus, da sie nur das Dach des im Carport verstauten Autos erhellen würde. Für die Motorkontrolle und/oder kleine Arbeiten unter der Motorhaube sowie zum Be- und Entladen des Kofferraumes deines Autos brauchst du statt der mittigen Deckenbeleuchtung eher zwei Leuchtmittel: eins davon seitlich vorne, ein zweites weiter hinten an der gegenüberliegenden Seite.

Willst du häufiger am Fahrzeug schrauben, ist es von Vorteil noch weitere Lichtquellen zu installieren, um den Carport gleichmäßig auszuleuchten.

Carport Beleuchtung ist mehr als ein hell ausgeleuchtetes Carport

Zur Carport Beleuchtung gehört nicht nur das künstliche Licht, das du mit passenden Leuchtmitteln im Carport selbst erzeugst, sondern auch die Beleuchtung des Carports von außen sowie die Beleuchtung des Anfahrtsweges (der Zufahrt) zum Carport. Somit umfasst ein Beleuchtungskonzept für den Carport drei Lichtfelder:

  1. Innenbeleuchtung für Carport,

  2. Außenbeleuchtung für Carport

  3. und Wegbeleuchtung zum Carport.

Innenbeleuchtung für Carport

Ein Carport ist in der Regel deutlich leichter gebaut als eine Holzgarage, die sich im Vergleich dazu mit dem Attribut massiv beschreiben lässt. Mehr dazu kannst du in unserem Beitrag "Garage oder Carport – was ist besser? Diese vier Fragen helfen dir bei der Entscheidung" lesen.

Typisch für einen Carport ist seine konstruktive Offenheit zu mindestens einer Seite hin. Daher zählt auch der Stellplatz unter dem Carport-Dach als Außenbereich. Für seine Beleuchtung sind daher Leuchtmittel zu verwenden, die für den Außeneinsatz geeignet sind. Diese müssen einer höheren Schutzart entsprechen, sodass zum Beispiel Spritzwasser (Schutzart IP X4 mit zweiter Kennziffer = 4 gegen Eindringen von Wasser mit schädlicher Wirkung gemäß der europäischen Norm DIN EN 60529) ihrer Funktionstüchtigkeit nichts anhaben kann. Hinweise auf die jeweilige Schutzart eines Leuchtmittels findest du bestenfalls auf dessen Verpackung: Ein „Tropfen in einem Dreieck“ steht dort als Symbol für die eben genannte Schutzart.

Somit hast du zur Beleuchtung des inneren Bereichs des Carports die Wahl zwischen allen Außenleuchten der genannten Schutzart, die der Handel dir bietet.

Unser Tipp: Für eine einheitliche Optik von Haus und Carport empfehlen wir, Leuchtmittel zur Außenbeleuchtung in einem Stil zu montieren, wobei du gerne Unterschiede in der Größe machen kannst.

Außenbeleuchtung für Carport

Aus dem Vorgeschriebenen resultiert, dass auch die Außenbeleuchtung am Carport zumindest der Schutzart IP X4 entsprechen sollte, um vor Spritzwasser geschützt zu sein. Die Außenleuchten können in Form von Wandleuchten rechts und links neben der Carport-Einfahrt angebracht werden.

Beleuchtung des Anfahrtswegs zum Carport

Häufig ist der Anfahrtsweg zum Carport ein zweiter Weg zum Haus, den du nach dem Abstellen des Fahrzeugs im Carport zu Fuß zurücklegst, um ins Haus zu gelangen. Deshalb sollte die Zufahrt eigenständig (sprich: unabhängig von der Carport Beleuchtung) und ausreichend beleuchtet werden, damit dir der Weg nicht zur Stolperfalle wird und du nicht zu Schaden kommst. Als Lichtquellen für die Beleuchtung der Carport-Zufahrt haben sich in der Praxis sogenannte

  • Pollerleuchten

  • und Mastleuchten

bestens bewährt. Dabei solltest du unbedingt darauf achten, dass die Leuchten nicht zu niedrig installiert sind, insbesondere dann, wenn bei dir auch regelmäßig ein Fahrzeug auf dem Stellplatz vor dem Carport beziehungsweise in dessen Zufahrt parkt. Das würde zu niedrig platziertes Licht verdecken. Besser wären für diesen Fall Mastleuchten, deren Lichtpunkthöhe bei mindestens zwei Metern liegt. Die sogenannte Lichtpunkthöhe meint dabei den Lichtpunkt, von dem aus das Licht auf eine zu beleuchtende Fläche (hier: der Stellplatz/die Zufahrt) fällt.

Ist die Zufahrt zum Carport auf dein Grundstück besonders

  • eng

  • oder lang

sind sogenannte Bodeneinbauleuchten eine Alternative zu den eben angeführten Poller- oder Mastleuchten. Die Bodeneinbauleuchten lassen sich mit dem Fahrzeug bequem überrollen.

Leuchtmittel für den Außeneinsatz im privaten Haushalt

Als Leuchtmittel für den Außenbereich stehen dir aktuell verschiedene zur Verfügung:

Leuchtmittel - sortiert nach Energieeffizienz

Glühbirnen - Das Verbot aller opalen und satinierten sowie aller klaren Glühbirnen ab 100 Watt vom 1. September 2009 bedeutet das technische Aus für diese Technologie, die in Betrieb und gemessen an der Lichtausbeute zu viel Wärme erzeugte und daher als ineffizient gilt.

Halogenglühlampen – Die Halogenlampen ersetzten die herkömmliche Glühbirne, ihre Herstellung war bis September 2018 erlaubt. Sie bringen gegenüber der klassischen Glühbirne eine Energieersparnis von bis zu 30 Prozent.

Energiesparlampen – Die Energiesparlampen (technisch: Kompaktleuchtstofflampen) mit den verbreiteten Sockelgrößen E 14 und E 27 sparen dagegen schon 80 Prozent Energie ein. Außerdem ist ihre Lebensdauer deutlich länger als die einer klassischen Glühbirne.

LED – LED-Leuchten (LED steht für „Light Emitting Diode“, auf Deutsch: „lichtemittierende Diode“) gelten als das Leuchtmittel der Zukunft, das die vorgenannten Technologien nach und nach vom Markt verdrängen wird. Für den Außenbereich sind beispielsweise UV-Licht-arme LED spannend, die mit ihrem Lichtspektrum und der kaum erzeugten Wärme nicht nur äußerst effizient leuchten, sondern auch weniger Insekten anlocken sollen als herkömmliche Lichtquellen.

Leuchtmittel mit extra Funktionen

Leuchten mit Bewegungsmelder – Die Technologie Bewegungsmelder ist im Außenbereich von großer Bedeutung, da sie Sicherheit und Komfort verspricht. In der Regel koppelt man herkömmliche Außenleuchten extra an entsprechende Bewegungsmelder, um die gewünschte Funktionalität zu erzielen. Mittlerweile gibt es aber auch schon Leuchtmittel, die die Bewegungsmeldung bereits funktional mitbringen: Solche Sensorlampen haben eine integrierte Sensorsteuerung.

Leuchten mit Zeitschaltuhren – Hier kannst du als Verbraucher von vornherein festlegen, wann die Carport-Beleuchtung an- und ausgehen soll. Das ist praktisch, wenn du regelmäßig zur gleichen Zeit Licht brauchst.

Leuchten mit  Dämmerungssensor – Auch Leuchtmittel mit Dämmerungssensor sind spannend zur Beleuchtung von Carport, Grundstück und/oder Haus: Dank der integrierten Sensortechnik geht die Carport Beleuchtung in Betrieb, wenn die Dämmerungssensoren die einsetzende Dunkelheit wahrnehmen, und außer Betrieb, wenn es hell wird. Das spart Energie.

Energiequellen für die Carport Beleuchtung

Um deine Carport Beleuchtung zum Leuchten zu bringen, brauchst du Energie, in der Regel elektrische Energie, also: Strom. Der kann

  • entweder als herkömmlicher oder Öko-Strom aus dem Hausnetz kommen, das ans öffentliche Netz deines Stromversorgers angeschlossen ist und den du zum üblichen Tarif einkaufst,

  • oder als regenerativ erzeugter Strom (Solarstrom, Windstrom) aus deiner eigenen Solarstrom-Anlage (Photovoltaik-Anlage) oder Windstromanlage stammen, die auch ins Hausstromnetz einspeist. Mit dem Verbrauch des selbst erzeugten Stroms als Carport Beleuchtung erhöhst du deinen Eigenstrom-Anteil, was angesichts einer stetig sinkenden Einspeisevergütung ökologisch wie ökonomisch Sinn macht. Bestenfalls ist dein Carport ein Solarcarport, mit dessen Solarstrom du die Beleuchtung des Carports ebenso betreiben wie dein E-Auto betanken kannst. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel „Solarcarport: So sparst du Strom (und Geld) mit deinem Carport“.

Alternativ stehen dir Solarleuchten zur Verfügung, die dank integrierter Solaranlage unabhängig vom Hausstromnetz installiert werden können. Dazu findest du mehr Infos in unserem Artikel "Solarbeleuchtung im Garten – So bringst du Licht ins Dunkel".

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Titelbild: ©iStock/Thanyakan Thanapanprasert
Artikelbilder: ©iStock/piovesempre; ©iStock/trainman111; ©iStock/hikesterson; ©iStock/Korisbo; ©iStock/Dmytro; ©iStock/mipan