Zeltdach, Tonnendach, Pagodendach? Interessante Dachformen bei Gartenhäusern
Wir haben bereits die am weitesten verbreiteten Dachformen mit Bildbeispielen in einem früheren Beitrag vorgestellt. Nun präsentieren wir die besonderen Dachformen: Kreative Dachvarianten, die das Gartenhaus oder den Gartenpavillon zum interessanten Blickpunkt in einem jeden Garten machen.
Das Zeltdach auf dem 5-Eck-Haus
Als Dach für sich allein genommen, wirkt das Zeltdach (eine Variante des Viereck-Dachs) noch nicht sehr außergewöhnlich. Da es aber meist auf einem der neuerdings beliebten 5-Eck-Gartenhäuser thront, ergibt sich insgesamt ein interessanter Anblick, der - verglichen mit einem üblichen Sattel- oder Pultdach - durchaus ein bisschen Romantik in den Garten bringt.
Das Zeltdach basiert meist auf einer viereckigen Grundform, die sowohl viereckige, fünfeckige bis hin zu achteckige Gartenhäuser überdachen kann. Eine seltenere Variante erwächst aus einem sechseckigen Grundriss. Die einzelnen Dachflächen treffen sich alle am sogenannten "Firstpunkt" in der Spitze. Als Zubehör für die Gestaltung dieser Spitze bietet der Handel Dachhauben mit und ohne Zierkugeln an, sozusagen als "Tüpfelchen auf dem I". Mit seiner regelmäßigen Pyramidenform strahlt das Zeltdach Ruhe und Harmonie aus - genau richtig, wenn man im Garten vor allem Entspannung und Erholung vom stressigen Alltag sucht.
Das Walmdach - ein Dach mit vielen Namen
Ebenfalls ein "Viereck-Dach" ist das klassische Walmdach. Je nach Region ist es auch unter den Namen holländisches Dach, Schopfdach, Walbendach oder Haubendach bekannt.
Man könnte das Walmdach als eine Kombination aus Satteldach und Zeltdach ansehen: Mit dem Zeltdach hat es die Dachschrägen an allen vier Seiten gemeinsam, mit dem Satteldach den Dachfirst, der eben kein "Firstpunkt" ist, sondern ein je nach Größe des Daches längerer oder kürzerer First. Da das Walmdach (genau wie da Zeltdach) keine Giebelwände kennt, ist es ein sehr robustes Dach, das dem Wind weniger Angriffsfläche bietet und mittels seines Dachvorsprungs alle Wandseiten des Gartenhauses gleichermaßen schützt. Als nachteilig an dieser Dachform könnte man den geringeren Raum ansehen, der sich durch diese Form ergibt: für einen Schlafboden bzw. eine zweite Ebene bleibt in der Regel kein Platz. Andrerseits ergibt sich so ein höherer Innenraum, was insbesondere große Menschen zu schätzen wissen, die gerne noch viel "Luft über dem Kopf" haben.
Auch bei Gartenpavillons kommt das Walmdach zum Einsatz - hier mit einem Blick in die Dachkonstruktion zu sehen:
Das verspielte Pagodendach
Eine recht seltene und wahrlich auffällige Dachform ist das Pagodendach. Diese Dachform stammt aus dem asiatischen Raum und findet sich hauptsächlich bei Gartenpavillons, die achteckige, sechs- oder fünfeckige Grundrisse aufweisen.
Auch vier- und rechteckige Pagodendächer sind im Prinzip möglich. Ursprünglich meinte der Begriff "Pagodendach" ein aus mehreren, aufeinander aufgesetzten Aufbauten und Dächern bestehendes mehrstufiges Dach ("Dachturm"), doch hat sich der Begriff auch für zeltartige, jedoch nach innen geschwungene Dächer eingebürgert.
Das urige Tonnendach
Wie der Name ahnen lässt, hat das Tonnendach die gerundete Form einer liegenden Tonne, bzw. eines Ausschnitts dieses Tonnenrunds. Die beim Satteldach durchgängig gerade Schräge wölbt sich über dem Haus nach oben, wobei die Dachschräge zum höchsten Punkt hin immer flacher wird. Einen sichtbaren Dachfirst gibt es nicht. In der ursprünglichen Form ergibt der Querschnitt durch ein Tonnendach einen Halbkreis - keine besonders elegant wirkende Bauart! Wird ein kleineres Kreissegment gebildet, so entsteht eine flachere Dachform, die ebenfalls als "Tonnendach" bezeichnet wird, jedoch viel besser aussieht und mit den Dimensionen des Gartenhauses harmoniert.
Das Tonnendach ist eigentlich keine neue Erfindung, sondern gehört im Gegenteil zu den ältesten Dachformen der Menschheit. Für das Gartenhaus ist es jedoch eine Neuerung aus jüngster Zeit, die immer mehr Liebhaber findet. Je nach Bauart kann das Dach längs zur Eingangs- und Fensterseite liegen oder quer zur "Hauptseite" den Eingang freundlich überwölben.
Neben der ungewöhnlichen, modern wirkenden Optik bietet die Tonnenform auch energetische Vorteile, sofern man das Gartenhaus zeitweise beheizen will, z. B. für das Überwintern von Kübelpflanzen. Auch der Raumgewinn nach oben ist nicht zu verachten, insbesondere wenn man außerhalb der Saison viele Gartenmöbel und Geräte darin verstauen will.
Wir hoffen, dich mit dieser kleinen Dachformen-Show inspiriert zu haben. Viele Varianten der genannten Dächer findest du in unserem umfangreichen Gartenhaus-Sortiment.
Weitere Dachformen stellen wir in diesem Beitrag vor: Pultdach, Satteldach, Flachdach? – Gartenhäuser und ihre Dachformen
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