Wintergarten im Pavillon: Palmen statt Eis und Schnee
Trotz Minusgraden und Schnee gemütlich zwischen Palmen im Garten sitzen? Ein Wintergarten macht es möglich. Dabei muss sich der Wintergarten nicht als Anbau am Haus befinden, sondern kann auch in einem Pavillon auf dem Grundstück eingerichtet werden, ganz nach klassisch englisch-viktorianischem Vorbild. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihren Wintergarten in eine Wohlfühloase verwandeln und was Sie in Bezug auf Pflanzen und Einrichtung beachten sollten.
Mein Wintergarten im Pavillon
Vollverglaste Wintergärten, die sich meistens als Anbau an einem Gebäude befinden, nutzen in der Regel den Glashauseffekt aus, um das Überwintern von passenden Pflanzen zu gewährleisten. Doch ein Wintergarten muss nicht komplett verglast sein, um einen guten Standort für Pflanzen zu bieten und auch bei Kälte als zweites Wohnzimmer genutzt zu werden. Ein sogenannter kalter Wintergarten, der nicht beheizt wird, kann ohne Probleme in einem passenden Gartenpavillon eingerichtet werden. Auch ein temperierter Wintergarten ist dank Heizung kein Problem. Der Pavillon als Wintergarten blickt auf eine lange Tradition zurück, denn schon die englischen Orangerie-Wintergärten aus dem viktorianischen Zeitalter befanden sich in getrennt vom Wohnhaus befindlichen Pavillons. Bei der Auswahl eines Wintergarten-Pavillons ist Folgendes zu beachten:
- Der Pavillon sollte über große Fenster verfügen. Diese lassen viel Licht herein und bieten eine Verbindung zum umliegenden Garten. Beispiele: Unser Modell Rügen oder unser Modell Sylt mit jeweils sieben Fenstern.
- Fenster und Außentüren aus Isolierglas sorgen auch im Winter für eine angenehme Raumtemperatur.
- Als Heizung für den Gartenpavillon eignen sich E-Heizkörper, Infrarot-Heizungen, Holzbrenner, Gasheizungen oder Solar-Panels. Für längeres und gleichmäßiges Beheizen des Gartenpavillons eignet sich vor allem die Elektroheizung, bei der jedoch Elektroanschlüsse vorhanden sein müssen (diese müssen von einem Fachmann verlegt werden). In Verbindung mit Solar-Modulen auf dem Dach kann so auch langfristig kostengünstig geheizt werden. Für kurzes Heizen eignen sich auch elektrische Konvektoren, die keinen Stromanschluss benötigen.
Der kalte, temperierte und warme Wintergarten
Kalte Wintergärten werden entweder gar nicht oder nur bis 12 Grad beheizt und sind einfach verglast. Sie werden in der Regel nicht als Wohnraum genutzt, sondern nur zum Schutz winterfester Pflanzen. Dennoch kann man es sich auch in einem kalten Wintergarten gemütlich machen. Voraussetzung ist jedoch winterfeste Kleidung. Ein kalter Wintergarten ist besonders kostengünstig, da er nicht extra beheizt wird. Die Auswahl von Isolierglas für Fenster und Türen sorgt dafür, dass der Pavillon nicht zu sehr auskühlt. Bei einem temperierten Wintergarten herrscht auch im Winter eine Raumtemperatur von 5 bis 15 Grad. Sie werden deshalb extra im Winter minimal beheizt. Warme Wintergärten werden dagegen das ganze Jahr über beheizt und bieten so auch exotischen Pflanzen ein Zuhause.
Pflanzen für den kalten Wintergarten
In einem kalten Wintergarten gedeihen vor allem mediterrane Pflanzen gut, die sowieso eine Ruhepause im Winter einlegen und gut mit niedrigen Temperaturen klar kommen. Sie überwintern in der Regel bei Temperaturen von 5 bis 8 Grad. Eine Auswahl geeigneter Pflanzen:
- Zypresse
- Steinlinde
- Olive
- Hanfpalme
- Klebsame
- Rosmarin
- Lorbeer
- Agave
Pflanzen für temperierte Wintergärten
In temperierten Wintergärten fühlt sich eine große Auswahl an Pflanzen wohl. Durch das gemäßigte Klima herrscht hier immer Blütezeit für alle Pflanzen, die den Winter gut bei 12 bis 15 Grad überstehen. Geeignete Pflanzen für den temperierten Wintergarten sind:
- Zylinderputzer
- Veilchenstrauch
- Passionsblume
- Strauchmargerite
- Minzbusch
- Duft-Jasmin
- Hibiskus
Pflanzen für den warmen Wintergarten
Warme Wintergärten sind der ideale Standort für Pflanzen, die das ganze Jahr über aktiv sind und nie an Standorten mit weniger als 18 Grad stehen dürfen. Hier können vor allem exotische Pflanzen platziert werden. Eine kleine Auswahl:
- Gardenie
- Mango
- Tropischer Oleander
- Hibiskus
- Kerzenstrauch
- Himmelsblume
- Bananenpflanze
- Orchidee
Einrichtungsideen
Wie Sie Ihren Wintergarten einrichten, kommt natürlich ganz auf Ihren Geschmack an. Bevor Sie jedoch Möbel und Pflanzen in den Pavillon stellen, macht es Sinn erst einmal die Raumaufteilung festzulegen. Ideal ist es, wenn Sie nicht in mehr als einem Drittel des Wintergartens Pflanzen aufstellen. So haben Sie noch genug Platz für eine gemütliche Sitzecke.
Tipp: Mehr Platz für Pflanzen schaffen Sie mithilfe von Blumentischen und Ampeln für Hängeblumen.
In temperierten Wintergärten können Sie auch eine Anzuchtecke anlegen, in der Gemüsepflanzen sowie Blumen vorgezogen werden können. Dazu montieren Sie einfach ein Regal auf dem Sie Zöglinge platzieren. Im Frühjahr können die Pflanzen dann in den Garten gesetzt werden.
Tipp: Befinden sich besonders viele Pflanzen in Ihrem Winter-Pavillon, sollten Sie bei der Auswahl der Möbel aufpassen. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit eignen sich für die Einrichtung nur unempfindliche Möbel aus Rattan oder Polyrattan.
Für einen schönen Ausblick: Eisige Dekoideen
Der Wintergarten sollte nicht nur von innen schön anzusehen sein, sondern auch seine Umgebung.
Denn durch die großen Glasfronten des Pavillons kann man einen Panoramablick auf den Garten genießen. Neben Lichterketten oder hübschen Keramikfiguren bringen diese zwei Dekoideen den Garten bei Eis und Frost zum Glänzen.
Eiskugeln
Der winterliche Garten ist Ihnen zu trist und langweilig? Da helfen bunte Eiskugeln. Voraussetzung für diese Deko ist frostiges Wetter. Für eine Kugel brauchen Sie:
- Einen Wasserballon
- Wasser
- Bunte Wassermalfarbe oder Lebensmittelfarbe
Füllen Sie den Wasserballon mit Wasser, geben Sie ein paar Tropfen bunte Wassermalfarbe oder Lebensmittelfarbe hinein und legen Sie den verknoteten Ballon in ein rundes Gefäß zum Gefrieren. Ist die Kugel gefroren, kann die Ballonhülle abgezogen werden und Sie können Ihre bunte Eiskugel im Garten platzieren. Die bunten Kugeln sind besonders inmitten von Schnee ein echter Hingucker. (Quelle)
Gefrorene Lichter
Extra Windlichter kaufen? Das muss nicht sein. Nutzen Sie einfach den Frost aus und lassen Sie Windlichter gefrieren. Sie brauchen:
- Zwei unterschiedlich große Eimer (Es geht zum Beispiel auch ein Eimer und ein großer Joghurtbecher)
- Kräuter, Beeren oder Zweige
- Wasser
Füllen Sie etwas Wasser in den großen Eimer und lassen Sie es gefrieren. Dann stellen Sie den kleinen Eimer in den großen und füllen Wasser um den kleinen Eimer herum, damit das Wasser an den Rand gedrängt wird. Geben Sie nun Zweige und Co. in den Wasser-Rand und lassen Sie das Wasser draußen gefrieren. Dann entfernen Sie den kleinen Eimer und lösen die Eisform aus dem großen Eimer heraus. Vor dem Herauslösen müssen die Windlichter etwas angetaut werden. Das geht am besten, wenn Sie etwas warmes Wasser in den kleinen Eimer füllen. Jetzt können Sie in den eisigen Windlichtern noch kleine LED-Teelichter platzieren und das Ganze im Garten aufstellen. (Quelle)
Tipp: Nutzen Sie destilliertes Wasser, denn das macht die Windlichter klarer.
Mit diesen eisigen Dekoideen erstrahlt der Garten auch im frostigen Winter. Platzieren Sie die Eiskugeln und Eislichter so verteilt im Garten, dass Sie sie vom Pavillon aus gut sehen können. Wir wünschen Ihnen einen gemütlichen Winter in Ihrem Wintergarten.
***
Titelbild, Bilder 1,2,4,5: Gartenhaus GmbH
Bild 3: macroart /istockphoto.com, Bild 6:rasslava / istockphoto.com, Bild 7: b_andersson /istockphoto.com
Die Kommentare sind geschlossen.