Umweltfreundlicher Garten: 10 Schritte, um Ihren Garten umweltfreundlich zu gestalten!

Dass immer mehr Menschen auf einen respektvollen und nachhaltigen Umgang mit Ihrer Umwelt achten, ist eine sehr positive Entwicklung. Natürlich lassen sich diese Werte auch im Garten umsetzen: Wir zeigen Ihnen 10 wichtige Schritte, wie Sie Ihren Garten umweltfreundlich gestalten und bewirtschaften können.

Was heißt umweltfreundlich (Definition)?

Lässt man sich den Begriff „umweltfreundlich“ von einschlägigen Erklärwerken deuten, steht dieser für „nicht umweltunfreundlich“, „nicht umweltschädlich“ oder „nur minimal schädlich für die Umwelt“. Auch „umweltschonend“, „natürlich“ und „naturnah“ gelten als Synonyme. Ebenso „umweltverträglich“ und „umweltbewusst“. Sogar „grün“, „ökologisch“ und „nachhaltig“ können im Sinne von umweltfreundlich verstanden werden.

Was ist ein umweltfreundlicher Garten?

Ein Garten ist demnach dann umweltfreundlich, wenn Sie ihn umweltverträglich gestalten und bewirtschaften. Das heißt für Sie, dass Sie im Garten nur das tun, was die Umwelt nicht negativ beeinträchtigt und lassen, was ihr schadet.

Anleitung, wie Sie in 10 Schritten Ihren Garten umweltfreundlich gestalten und bewirtschaften

Gartenhaus im Garten planen

Schritt 1: Umweltfreundlicher Garten – planen und anlegen

Ganz gleich, ob Sie Ihren Garten neu anlegen oder einen bestehenden umgestalten, „Umweltfreundlichkeit“ muss geplant werden.

Dabei müssen Sie das große Ganze im Auge behalten: Ihr Garten ist nur ein Fleckchen Land inmitten einer nach den Gesetzen der Natur gewachsenen Landschaft. Diese hat über die Zeit einen ganz bestimmten natürlichen Charakter entwickelt, den man an zugehörigen Merkmalen erkennt:

Wiesenlandschaften unterscheiden sich in ihrer Beschaffenheit (Bodenarten, Feuchtigkeit, Bewuchs) von Moorlandschaften und beide wiederum von Waldlandschaften, um nur drei Beispiele für in unseren Breitengraden typische Landschaftstypen zu nennen. Jede Landschaft bietet unterschiedlichen Lebewesen, Pflanzen wie Tieren einen spezifischen Lebensraum.

Ein umweltfreundlicher Garten ist und bleibt demzufolge ein untrennbarer Teil der natürlichen Umgebung außerhalb des Gartenzauns. Jeglicher nachhaltige Eingriff in die Landschaft hat Konsequenzen – biologische, chemische und physikalische. Sie sollten daher keine allzu großen Veränderungen vornehmen, sondern nah an der Natur der jeweiligen Landschaft gärtnern, in der Ihr Garten liegt.

Unser Tipp: Verstehen Sie sich als Gast in dieser Landschaft, der sich in diese einfügt, ohne sie groß verändern zu wollen. Das bedeutet ein Anpassen Ihrer Gartenanlage an die natürliche Lage (ebenes Landstück, schrägliegendes Hangstück, Wassergrundstück), die Bodenverhältnisse und das Standortklima. Beachten Sie bei der Standortwahl für Gebäude, Sitz-, Bade-, Spiel- und Grillplätze, Bäume, Sträucher, Hecken und Pflanzen die natürlichen Standortbedingungen wie:

  • Sonneneinstrahlung
  • Windwege
  • Wasserverläufe (ober- wie unterirdisch)

Schritt 2: Garten umweltfreundlich bebauen

holz-lagern-unterstand

Jedes Gebäude in Ihrem umweltfreundlichen Garten versiegelt einen Teil der Natur. Planen Sie daher bescheiden und wählen Sie die Grundfläche für Gartenhaus, Gerätehaus und Gewächshaus nur so groß wie tatsächlich nötig.

Gartengebäude aus dem natürlichen Baumaterial Holz stehen im Einklang mit der Natur: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der sich natürlich bearbeiten und falls nötig auch natürlich entsorgen lässt. Doch Holz ist nicht gleich Holz:

Achten Sie beim Kauf von Gartenhaus & Co. deshalb unbedingt auf die Holzqualität: Wählen Sie nur Modelle aus nachweislich umweltfreundlicher Holz- und Forstwirtschaft aus. Achten Sie dabei auf das Zertifikat FSC® (Siegel des Forest Stewardship Council®) sowie Siegel der unabhängigen RAL Gütegemeinschaft für den Holzhandel, die gleichfalls ein Nachhaltigkeits-Zertifikat verleiht und die zugehörigen Arbeitsprozesse überprüft.

Umweltfreundliche Gartenhäuser sichern nicht nur die Zukunft von Mensch und Natur, sondern bringen viele Vorteile mit sich. Mehr zum nachhaltigen Gartenhaus können Sie in unserem Beitrag „Ökologische Gartenhäuser aus nachhaltiger Forstwirtschaft“ lesen.

Außerdem empfehlen wir Ihnen einen Rundgang in unserem Onlineshop: Dort finden Sie umweltfreundliche Gartenhäuser in vielen Größen und Designs. Ganz sicher ist eins dabei, das Ihnen gefällt!

Schritt 3: Umweltfreundlicher Garten – die Beleuchtung

Solarlampe im Garten

In einem umweltfreundlichen Garten ist es nachts zappenduster. Licht spendet bestenfalls der Mond. Der natürliche Wechsel von Tag und Nacht ist für die Gesundheit der Lebewesen in Ihrem Garten wichtig – Sie sollten ihn nicht mit künstlichem Licht durcheinanderbringen.

Nötige Lichtquellen an Wegen oder am Gartenhaus sollten umweltfreundlich sein: Verzichten Sie auf Gartenbeleuchtung, die unnötig Strom aus der Leitung frisst. Setzen Sie stattdessen auf erneuerbaren Solarstrom, den Sie im Garten selbst erzeugen.

Die Gartenbeleuchtung ohne Strom schafft für Sie nicht nur praktische Vorteile, sondern ist deutlich kostengünstiger als die herkömmlichen Varianten.

Schritt 4: Garten umweltfreundlich bepflanzen und bewirtschaften

Beet bepflanzen

Je nach den natürlichen Standortbedingungen gedeihen manche Pflanzen in Ihrem Garten besser als andere. Setzen Sie daher eher auf regional typische Pflanzen anstatt auf Exoten, eher auf Wildarten als hochgezüchtetes. Das einheimische, wilde Grünzeug kommt mit den Bodenverhältnissen sowie Wind und Wetter am Standort meist besser klar als nicht einheimisches.

Mehr Tipps zum umweltfreundlichen Gärtnern haben wir hier für Sie:

Machen Sie sich unbedingt mit der Vielfalt einheimischer Pflanzen bekannt – Sie werden sehen, so manches vermeintliche Unkraut wird sich dabei als nützlich zu erkennen geben. Sortenvielfalt im Garten ist natürlicher und damit umweltfreundlicher als monotones Einerlei.

Bieten Sie mit Insektenhotels und Totholzhaufen Insekten und Vögeln, sowie Kleintieren am und im Boden Platz zum Wohlfühlen in Ihrem Garten. Meiden Sie unbedingt chemisch aggressive Stoffe im Garten – sei es gegen unerwünschte Pflanzen oder Tiere. Nutzen Sie stattdessen umweltfreundliche Möglichkeiten zur Abwehr von sogenannten Schädlingen.

Wissenswertes dazu haben wir in den folgenden Beiträgen für Sie zusammengestellt:

Verzichten Sie beim Gärtnern möglichst auch auf alle Materialien, die nicht natürlichen Ursprungs sind, allen voran Plastik. Nutzen Sie statt Pflanz- und Vorratsbehältern aus Kunststoff solche aus Keramik (gebrannter Ton) oder aus Holz statt Plastiknetzen und Abdeckfolien zum Schutz von Gemüse und Obst besser Gaze aus Baumwolle oder Papier.

Ein Hochbeet können Sie auch auf Schotter aufstellen.

Trauen Sie sich ruhig selbst Hand anzulegen, denn aus vielen Restmaterialen wie z.B. Europaletten lässt sich was Schickes zaubern. Ob ein selbst gebautes Hochbeet aus Holzpaletten, die neue Kräuterecke im Garten oder eine gemütliche Sitz-Lounge für Ihre Gäste.

Versuchen Sie zusätzlich, viele Gartenarbeiten möglichst mit der Hand und mit Muskelkraft zu erledigen, anstatt strombetriebene Maschinen dafür einzusetzen. Das spart Strom und Stromkosten und ist meist auch deutlich leiser.

Schritt 5: Garten umweltfreundlich bewässern

Blaue Gießkanne im Blumenbeet

Wasser ist Lebenselixier für Ihren Garten. Am besten nehmen Sie das Wasser zum Bewässern des Gartens, das Ihnen die Natur selbst frei Haus liefert: Regenwasser. Sie wollen wissen, wie Sie Regenwasser am besten sammeln?

Dann lesen Sie unbedingt unseren Beitrag Die Regentonne am Gartenhaus: besseres Gießwasser kostenlos!

Für die Speicherung des Regenwassers eignen sich am besten große Regentonnen wie unsere Regentonne mit 225 Liter Befüllmenge. Diese bietet ausreichend Regenwasser über das ganze Jahr.

Und wo wir schon beim Thema Wasser im Garten sind: Wenn Sie eine Gelegenheit zum Baden einrichten wollen, sollte auch diese umweltfreundlich sein! Ein natürlicher Gartenpool bietet nicht nur Abkühlung bei heißem Wetter, sondern wird zum spezifischen Lebensraum für wasserliebende Pflanzen und Tiere.

Schritt 6: Garten umweltfreundlich düngen

Kompost

Wollen Sie Ihren Pflanzen Gutes tun, legen Sie einen Kompost im Garten an: Damit produzieren Sie sich Ihren eigenen umweltfreundlichen Gartendünger. Alles, was Sie zum selbst kompostieren wissen müssen, erklären wir Ihnen in den folgenden Beiträgen:

Schritt 7: Garten und Gartenhaus umweltfreundlich einrichten und möblieren

Terrasse Einrichtung

Gartenmöbel und Gartenhausmöbel aus einheimischem Holz sind besonders umweltfreundlich. Als Alternativen sind Möbel aus Korb (Weidengeflecht), Rattan oder langlebigem Metall denkbar. Plastikmöbel sollten Sie ganz aus Ihrem Garten verbannen, denn deren Klimabilanz ist vergleichsweise schlecht. Ausnahme: Sie setzen auf Möbel aus recyceltem Plastik.

Grundsätzlich sind gebrauchte Möbel meist umweltfreundlicher als neu produzierte. Und wenn Sie handwerklich geschickt sind, können Sie auch mit DIY-Gartenmöbeln aus natürlichen Materialien/Secondhandmaterialien Ihren Garten umweltfreundlich gestalten, zum Beispiel aus Europaletten.

Gleiches gilt für Gartenzäune, Sichtschutzelemente, Sonnenschutzelemente und Aufbauten wie Terrassenüberdachungen und Carports.

Schritt 8: Umweltfreundlicher Garten – die Deko

Auch beim Dekorieren Ihres Gartens sollten Sie natürliche Materialien gegenüber Kunststoffen vorziehen. Denn Kunststoffteile verlieren unter Einfluss von Sonnenlicht oft an Farbe und Form und werden zudem schnell spröde. Das heißt, ihre eigentliche Lebensdauer wird von der UV-Strahlung verkürzt. Allzu schnell möchten Sie die unansehnlichen Deko-Stücke (Windspiele, Beet-Einfassungen, Pflanzgefäße) ersetzen und vergrößern damit die Plastikmüllberge dieser Welt nur noch. Nutzen Sie stattdessen lieber Dekoratives aus Holz, Glas, Keramik oder Metall.

Unser Tipp: Auf Flohmärkten finden Sie oft die tollsten Dinge aus zweiter oder dritter Hand, die Sie zum Dekorieren Ihres Gartens verwenden können.

Schritt 9: Im Garten umweltfreundlich feiern

Ihr Garten ist nicht nur ein Ort zum Gärtnern. Er ist auch Chill-out-Zone und bietet Platz für geselliges Beisammensein mit der Familie, mit Kollegen aus dem Büro oder Sportverein oder mit den Nachbarn.

Denken Sie beim Feiern immer daran, dass Sie nicht alleine im Garten sind: Stören Sie die pflanzlichen und tierischen Mitbewohner nicht zu oft und/oder zu sehr: grelles Licht, laute Musik, Rauch und Feuer sind nicht gerade umweltfreundlich. Und achten Sie darauf, dass Sie Ihren Gartenmitbewohnern Rückzugsmöglichkeiten gewähren – bitten Sie Ihre Partygäste, nicht den ganzen Garten zu bevölkern.

Schritt 10: Im Garten umweltfreundlich grillen

Blumen und Deko auf Gartentisch

Ein flackerndes Feuer ist seit Jahrtausenden Inbegriff von Behaglichkeit für uns Menschen. Es spendet Licht und Wärme. Und man kann damit grillen.

Wer umweltfreundlich grillen möchte, sollte unbedingt auf Einweggrills verzichten. Stattdessen können Sie sich einen festen Grillplatz im Garten einrichten – der lässt sich sogar im Winter befeuern.

Apropos befeuern: Greifen Sie besser zu zertifizierter Bio-Grillkohle aus heimischer Forstwirtschaft anstatt auf No-Name-Produkte, bei denen Sie nicht wissen, ob sie nicht doch aus tropischen Hölzern gemacht worden und damit sehr umweltunfreundlich sind. Es gibt längst auch schon umweltfreundliche Alternativen zu Grillholzkohle, die zum Beispiel aus den Resten, die beim Pressen von Oliven zu Olivenöl übrigbleiben, gefertigt werden: Kernstücke, Schalen und Fruchtfleisch.

Sie wissen nun Wichtiges zum Thema umweltfreundlicher Garten, zum umweltfreundlichen Gärtnern und zur umweltfreundlichen Gartengestaltung. Für noch mehr Inspiration zu Garten, Gartengestaltung und Gartenhäusern schauen Sie gerne auf unserem Pinterest-Kanal vorbei. Dort haben wir eine Vielzahl an schönen Boards rund um Haus, Gartenhaus und Garten zusammengestellt.

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Titelbild: ©iStock/schulzie
Artikelbilder: Bild 1: ©iStock/JackF, Bild 2: ©GartenHaus GmbH, Bild 3: ©GartenHaus GmbH, Bild 4: ©iStock.com/TrichopCMU, Bild 5: ©7000, Bild 6: ©iStock/Elenathewise, Bild 7: ©Mussklprozz/wikimedia.org, Bild 8: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekt, Bild 9: ©GartenHaus GmbH/Kundenprojekt, Bild 10: ©iStock/mediaphoto

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