Sauna nach Sport oder Sport nach Sauna: Was ist besser?

Was bringt die Sauna nach dem Sport? Macht Sport nach der Sauna Sinn? Wie lange sollte man vor oder nach Sport in die Sauna gehen und wie lassen sich Sauna und Sport gesund vereinen? Fragen über Fragen zum Thema Sauna und Sport, die wir Ihnen in diesem Ratgeber beantworten. Danach wissen Sie auch, ob ein Besuch der Sauna nach Sport beim Abnehmen hilft und ob die Kombi auch für Schwangere geeignet ist.

Eine Sauna ist der Traum vieler. Als privater Ort zum Rückzug vor dem Alltag, als Ort der Entspannung und als Möglichkeit, Körper und Geist gesund zu erhalten. Viele, die von einer Sauna für daheim träumen, wie Sie sie in großer Vielzahl und Vielfalt in unserem Onlineshop finden, treiben Sport und versprechen sich von der Kombination Sauna und Sport ein Plus an Entspannung und Gesundheit  – doch wie kombiniert man Sauna und Sport richtig? Um die Wechselwirkung zwischen Sauna und Sport zu verstehen, macht es Sinn, zunächst zu schauen, wie Sauna und Sport auf Körper und Geist wirken.

So wirkt Sport

Treiben Sie Sport, gerät Ihr Körper unter Stress. Das Stresshormon Cortisol wird ausgeschüttet. Beim Sport wird Ihr Körper stärker durchblutet. Das Herz treibt das Blut bis ins kleinste Gefäß. Das sieht man Ihnen sogar an: Die Haut rötet sich beim Sport. Mit dem Blut gelangt Sauerstoff in jeden Zipfel Ihres Seins. Auch das Gehirn profitiert von der besseren Durchblutung. Konzentrationsfähigkeit und Denkvermögen lassen sich mit Sport steigern. Ihr Herz wird von regelmäßigem Sport leistungsfähiger, seine Pumpstöße effizienter: Mit dem Herzschlag pumpt es mehr Blut durch den Körper. Auf Dauer sinken infolgedessen Blutdruck und Ruhepuls.

Sport wirkt sich auch auf das Lungenvolumen aus. Es wächst. So können Sie mit jedem Atemzug mehr Luft einatmen und damit bestenfalls mehr Sauerstoff. Regelmäßiger Sport lässt Ihre Muskeln gedeihen. Gesunde Muskeln entlasten die Gelenke und wirken deren Verschleiß entgegen. Muskeln verbrauchen beim Bewegen Energie, die in Form von Fett im Körper gespeichert ist. Bestenfalls kurbelt der Sport die Fettverbrennung an.

Die Gelenke bleiben dank regelmäßigem Sport in steter Bewegung – der Wechsel von Zug und Druck auf die Gelenke erhält deren Substanz und Beweglichkeit. Der Erhalt der Festigkeit und Elastizität des Skeletts schützt die Knochen und Gelenke bestens vor Verschleiß. Dazu müssen Sie wissen, dass unser Körper für Bewegung geschaffen ist: Nur in einem bewegten Körper läuft alles rund. Unbeweglichkeit führt früher oder später zu Leistungseinbußen, Fehlfunktionen und Ausfällen. Sport kurbelt den Stoffwechsel in Ihrem Körper an: Er bringt Sie direkt ins Schwitzen, hält aber auch den Verdauungstrakt auf Trab.

Sport stärkt Ihr Immunsystem, sodass Krankheitserreger besser abgewehrt werden können. Von Sport profitiert neben Körper und Geist auch die Seele: Botenstoffe wie Serotonin, das auch Glückshormon genannt wird, werden beim Sport verstärkt ausgeschüttet – und das hebt die Stimmung.

So wirkt Sauna

Beim Aufenthalt in der Sauna wird Ihrem Körper warm. Während die Temperatur im Körperkern um ein, zwei Grad Celsius steigt, wird die Haut bis zu 40 Grad Celsius heiß. Die Blutgefäße weiten sich in der Wärme. Das Herz schlägt schneller – der Pulsschlag erhöht sich. Die Durchblutung erhöht sich. Der Blutdruck sinkt. Die Saunawärme belastet Ihren Körper wie ein Training – ohne dass Sie sich bewegen. Das von der Wärme erzeugte Schwitzen bringt einen Flüssigkeits- und Mineralienverlust mit sich, der die Funktionalität der Muskeln beeinträchtigt. Das Saunaschwitzen ist wie das sportbedingte Schwitzen ein Prozess, der gespeicherte Energie im Körper in Wärme umwandelt.

Wichtig: Der eigentliche Sauna-Effekt kommt erst dann auf, wenn Sie nach dem Schwitzen für eine starke Abkühlung Ihres erhitzten Körpers, insbesondere der Atemwege, sorgen (sogenanntes cool down), zum Beispiel mit einer Kaltwasserdusche oder einem Kaltwasserbad (Eisbad), einem Freigang in ausreichend kalter Außenluft, einem Schneebad. Denn erst danach entspannt sich der Körper – und mit ihm Geist und Seele.

Vergleicht man Sport und Sauna miteinander, stehen sich beim Sport die Bewegung, also der regelmäßige Wechsel von Anspannung und Entspannung, und bei der Sauna die Belastung beim Schwitzen und die Entspannung nach dem Abkühlen gegenüber. Beim Vergleichen der Wirkung des Sports auf Körper, Geist und Seele mit der der Sauna, ergeben sich daher Gemeinsamkeiten, die Großteils aus der Wärme resultieren, in die der Körper versetzt wird:

  • Beim Sport infolge der Bewegung.
  • Beim Saunieren dank der Wärme im Saunaraum.

Energetisch betrachtet, erzeugen Sie beim Sport die wohltuende Wärme selbst. Sie sind Ihr körpereigenes Kraftwerk, dass chemisch gespeicherte Energie in Bewegungsenergie und Wärme umwandelt. Sie heizen sich selbst ein. Als Saunabesucher profitieren Sie von der Wärme, die die Saunaheizung Ihnen beschert und heizen quasi innerlich nach.

Fazit: Sauna und Sport – das passt!

Aufgrund der ähnlichen Wirkung von Sport und Sauna auf den Körper, Geist und Seele liegt es nahe, beides zu verbinden, oder? Aus Sicht von Experten sei das nur dann sinnvoll, wenn Sport und Sauna richtig kombiniert werden.

Doch was ist richtig, was ist falsch?

Mann sitzt auf Holzbank in Sauna

Sauna nach Sport

Ein Saunabesuch nach dem Sport bringt Ihnen Entspannung: Die beim Sport strapazierten und verspannten Muskeln werden locker und weich und können sich von der Anstrengung des Sports erholen. Das beugt Muskelkater nachweislich vor. Mikroverletzungen der Muskeln, wie sie bei Sport durchaus alltäglich sind, können dank der verbesserten Durchblutung, die die Saunawärme bewirkt, eher heilen. Da sowohl Sport als auch Sauna das Immunsystem stärken, können Sie so auch Erkältungen vorbeugen. Das sagt zum Beispiel Uschi Moriabadi von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Aber: Sie sollten nicht sofort nach dem Sport in die Sauna gehen! Eine gute halbe Stunde Pause bringt Ihren Puls runter und entlastet Herz und Kreislauf. Unter der Dusche, so Uschi Moriabadi, würden Sie auch den Fettfilm los, der sich beim sportlichen Schwitzen auf der Haut gebildet hätte. Es gelte: trockene Haut schwitzt besser als fettige.

Frau liegt auf waagerecht auf einer Holzbank in der Sauna

Sauna nach Sport – wichtige Regeln

Ein Saunabesuch belastet Ihren Körper. Wurde vor der Sauna Sport getrieben, müssen Sie aufpassen, dass Sie Ihrem Körper mit einem anschließenden Saunabesuch nicht zu viel zumuten. Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass das nicht gesund sei. Denn ihm zufolge bedeutet hartes Training Stress für den Körper, der dazu führe, dass das Stresshormon Cortisol vermehrt ausgeschüttet werde.

Die Folge: Das Immunsystem werde kurzzeitig geschwächt, das Infektionsrisiko steige demzufolge. Sportwissenschaftler würden diesen Zeitraum, in dem ein erhöhtes Infektionsrisiko bestünde, „open window“-Phänomen („offenes Fenster“-Phänomen) nennen. Die Sauna würde dieses Phänomen verstärken, weil das eh schon „offene Fenster“ noch länger offen stünde.
Wenn Sie Zweifel daran hegen, ob Ihr Körper der Belastung Sauna nach Sport gewachsen ist, fragen Sie am besten Ihren Arzt um Rat.

Das gilt insbesondere für

  • Menschen mit schwächelndem Immunsystem,
  • Menschen mit Erkrankungen, die die körpereigenen Abwehrkräfte schwächen,
  • Schwangere (mehr Tipps zum Thema „Schwanger in die Sauna?“)
  • und Kinder (mehr Tipps zum Thema „Mit Kindern in die Sauna?“).

Sport nach Sauna

Von der Sauna vor dem Sport rät Uschi Moriabadi hingegen ab. Als Gründe führt sie an, dass die Saunawärme den Körper so belaste wie ein Training und dass das Schwitzen zu einem spürbaren Flüssigkeitsverlust führe, der die Funktionstüchtigkeit der Muskeln beeinträchtige. Ganz zu schweigen davon, dass Körper, Geist und Seele nach dem Saunabesuch auf Entspannung eingestellt und nicht auf sportliche Betätigung aus seien.

Was heißt das jetzt für die eingangs in den Raum gestellte Frage, was besser ist: Sauna nach Sport oder Sport nach Sauna?
Darauf gibt’s demnach nur die Antwort: Erst Sport, dann Sauna!

Wenn Sie jetzt die Anschaffung einer hauseigenen Sauna erwägen, werfen Sie doch gerne einen Blick in unseren Onlineshop! Wir haben sowohl Saunen für den Innen- als auch für Außenbereich für Sie:

Innensauna, Gartensauna, Fasssauna Collage

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Titelbild: ©iStock/phototropic
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