Kaminofen Arten: Das richtige Kaminsystem für Ihr Zuhause

Die Auswahl ist groß, doch mit unserer Hilfe zu Kaminofen Arten finden Sie den passenden Kamintyp für sich und Ihr Haus. Wir stellen die verschiedenen Kaminofentypen vor, verraten Ihnen 10 Gründe sich auch für einen Kaminofen zu entscheiden und geben Auskunft, ob Sie für Ihren Kaminofen eine Baugenehmigung benötigen.

Kaminofen: Was ist das?

Ein Kaminofen ist ein frei im Wohnraum stehender Kamintyp, der über ein Ofenrohr an den Schornstein angeschlossener wird. Er wird auch Schwedenofen oder Cheminéeofen genannt. Denn die ersten Kaminöfen kamen aus Skandinavien.

Ein klassischer Kaminofen besteht meist aus Gusseisen oder Stahlblech und besitzt an der Front eine Tür mit durchsichtiger Glasscheibe. Über diese Öffnung wird das Feuer mit „Brennmaterial „angefüttert“ und gegebenenfalls die Luftzufuhr der Kleinfeuerstätte geregelt.

Toll: So besteht die Gemütlichkeit eines knisternden Feuers im Wohnraum, doch die Brandgefahr mittels fliegender Funken wird minimiert.

Kamin oder Kaminofen: Wo ist der Unterschied?

Bei traditionellen Kaminen ist der Feuerraum zum Wohnraum hin offen. Im Gegensatz zum Kaminofen mit der vorgebauten gläsernen Abtrennung kann die Zufuhr der Verbrennungsluft bei einem Kamin nicht geregelt werden. Zudem geben offene Kamine vergleichsweise nur wenig Wärme ab bzw. geht viel Wärme ungenutzt durch den Schornstein verloren und verursachen aufgrund von niedrigen Verbrennungstemperaturen und eines zu hohen Luftüberschusses viele Schadstoffe.

Unser Tipp: Sie haben einen offenen Kamin, möchten aber fortan die Wärme besser speichern? Rüsten Sie Ihren Kamin mit einem Kamineinsatz bzw. Heizeinsatz nach.

Kaminofen befeuern:

Ein Kaminofen kann mit unterschiedlichem Brennmaterial befeuert werden:

  • Scheitholz,
  • Pellets
  • und Briketts.

Die bekannteste und beliebteste Brennstoffvariante ist immer noch Scheitholz, doch auch Holz- oder Kohlebriketts, sowie Pellet eignen sich, um den Kaminofen ordentlich einzuheizen.

Schauen Sie sich folgendes Video an, um zu erfahren, wie ein Kaminofen richtig befeuert wird.

Kaminofen Arten: Was für ein Kaminofen ist gut?

Kaminöfen gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Von günstigen Kaminöfen aus dem Baumarkt zur Einzelraumbeheizung bis hin zum wassergeführten Kaminofen, der nicht nur die Heizungsanlage unterstützt, sondern auch noch die Brauchwasserbereitung übernimmt.

Grundvarianten bei Kaminöfen:

  • Standmodell (klassische Art)
  • Speicherofen (für den Selbstbau geeignet)
  • Kamineinsatz (für offene und geschlossene Kamine)
  • nostalgische Herde für die Küche, mit denen man auch Backen und Grillen kann

Grundsätzlich gilt: Ein empfehlenswerter Kaminofen ist ein Ofen mit guter Speicherfähigkeit. Denn dann gibt er lange und gleichmäßig Wärme ab.

Kaminofen ohne Ummantelung

Ein Kaminofen ohne Ummantelung besitzt kein wärmespeicherndes Medium zwischen den Flammen und der Außenwelt. Der Ofen gibt seine Wärme schnell und direkt über die feuerfeste Sichtscheibe an die Umgebung ab. Eine Wärmespeicherung erfolgt nicht. Die Verbrennung findet innerhalb einer Brennkammer statt, bei der das Brenngut auf einem Rost liegt.

Kaminofen mit Ummantelung, der Specksteinofen

Im Gegensatz zum zuvor vorgestellten Kaminofen ohne Ummantelung, gibt es auch Modelle, die mit Speckstein oder Keramikplatten „ummantelt“ sind. Diese Ummantelung an den Seiten und teils auch von oben sorgt für eine Wärmespeicherung, so dass der Ofen auch über Stunden seine Wärme noch an den Raum abgeben kann. Ummantelte Kaminöfen arbeiten somit effektiver, als Kaminöfen, die nicht ummantelt sind.

Pellet-Kaminofen

Der Pellet-Kaminofen ist eine spezielle Form des Kaminofens. In ihm wird kein Scheitholz verbrannt, sondern wie der Name schon vermuten lässt, Holzpellets. Der Pellet-Kaminofen besitzt darüber hinaus einen eingebauten Tank, so dass das manuelle Nachlegen des Brennstoffs entfällt. Zwar erzeugt der Pellet-Kaminofen auch ein schönes Flammenbild, doch kann dieses nicht mit dem eines klassischen Holzofens konkurrieren.

Wasserführender Kaminofen

Der wasserführende Kaminofen ist eine 2-in-1-Lösung, mit der Sie auf lange Sicht Energiekosten sparen können. Denn dieser heizt nicht nur die nähere Umgebung, sondern lässt sich mittels Rohrsystem und Wassertasche in den Zentralheizungskreislauf integrieren und unterstützt diesen so beim generellen Heizen und der Warmwasserbereitung.

Die Energie des Feuers steht auch dann noch zur Verfügung, wenn dieses längst erloschen ist. Ist der Kaminofen also am Abend ausgebrannt, können Sie auch noch am nächsten Morgen eine heiße Dusche genießen.

Unser Tipp: Mit einem Wasserkessel ausgestattet, kann der wasserführende Kaminofen sogar als Etagenheizung eingesetzt werden und beheizt mittels Fußbodenheizung oder Radiatoren eine Fläche bis zu 100 Quadratmetern.

Sturzbrand-Kaminofen

Die meisten Kaminöfen verfügen über lediglich eine Brennkammer. Der Sturzbrand-Kaminofen besitzt zwei. Den Holzfüllraum und die eigentliche Brennkammer, die durch eine Brennerplatte, meist aus feuerfester Keramik, voneinander getrennt sind. In der oberen Kammer wird das Holz eingefüllt und angefeuert.

Die Restfeuchte verdampft nun aus dem Holz, während bei der anschließenden Holzvergasung die leichteren Gas-Bestandteile vorverbrannt werden. Die Verbrennungsgase gelangen danach, zusammen mit den unverbrannten Gasbestandteilen der glühenden Holzkohle in die untere Brennkammer, wo nun auch die schwer brennbaren Holzgasanteile verbrannt werden.

Ziel des Sturzbrand-Kaminofens ist eine vollständigere Verbrennung des Holzes. Der Ofen arbeitet sehr komfortabel, kostet dafür aber auch mehr als ein klassischer Kaminofen.

Schauen Sie sich zum besseren Verständnis der Funktionsweise eines Sturzbrand-Kaminofens folgendes Video an:

Wie finde ich den richtigen Kaminofen für mich?

Die Suche nach dem richtigen Kaminofen ist eng verknüpft mit den Anforderungen, die Sie an Ihren zukünftigen Kaminofen haben. Stellen Sie sich vor dem Kauf also folgende Fragen:

  • Was genau soll der Kaminofen beheizen? Ein einzelnes Zimmer oder auch angrenzende Räume?
  • Wo im Haus oder in der Wohnung soll der Ofen stehen? Wieviel Platz ist vorhanden? Ist ein feuerfester Untergrund vorhanden?
  • Mit welchem Brennstoff soll der Kaminofen betrieben werden? Scheitholz oder Pellets? Ist eine Trocknungsfläche zum Lagern für Scheitholz vorhanden?
  • Ist der Schornstein für den Betrieb eines Kaminofens geeignet? Sind Umbaumaßnahmen notwendig?

10 Gründe für eine Anschaffung eines Kaminofens bzw. Schwedenofens

  • Große Angebotsvielfalt
  • Günstige Anschaffungskosten
  • Kaum Platzbedarf
  • Geringer Montageaufwand
  • Sehr gute Heizleistung
  • Schnelle und behagliche Wärmeabgabe
  • Hoher Sicherheitsfaktor durch Schutzscheibe
  • Einfache Reinigung
  • Lange Lebensdauer
  • Kann bei Wohnungswechsel schnell abgebaut (und mitgenommen) werden

Doch bei all den Vorteilen, sollten Ihnen auch diese 3 Kaminofen Arten „Nachteile“ bekannt sein:

  • Manuelles Nachlegen des Brennmaterials
  • Regelmäßige Reinigung nötig
  • Raum muss mindestens 12 bis 15 Quadratmeter groß sein, da sonst die Flammen zuviel Sauerstoff von der Raumluft entzieht.

Kaminofen: Baugenehmigung erforderlich?

Bevor Sie sich nun aufmachen und direkt einen Kaminofen für Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung kaufen, sollten Sie sich zudem mit der rechtlichen Situation auseinandersetzen. Denn das Aufstellen von Kaminöfen ist genehmigungspflichtig und erfordert die Einhaltung der Vorschriften der jeweiligen Landesbauordnung.

Unser Tipp: Fragen Sie bei Ihrem zuständigen Bauaumt nach. Die helfen Ihnen gerne.

Vorschriften zum Brandschutz

Abgesehen von einer Baugenehmigung müssen beim Kaminofen anschließen folgende Dinge in Hinblick auf den Brandschutz beachtet werden:

  • Planen Sie mindestens 20 Zentimeter Wandabstand beim Aufstellen ein.
  • Das Öffnen der Kaminofentür sollte im Abstand von 50 Zentimeter möglich sein.
  • Sollten Sie einen brennbaren Boden besitzen, sollten Sie diesen mit einer ausreichend großen Bodenplatte unter dem Kaminofen schützen.
  • Beachten Sie die Obergrenzen des Bundesimmisionsschutzgesetzes zum Ausstoß von Feinstaub.
  • Für den durchgängigen Betrieb eines wasserführenden Kaminofens ist eine geschlossene Feuerraumtür notwendig und die Zufuhr von Verbrennungsluft muss ausreichend geregelt sein.

Unser Tipp: Sie haben weitere Fragen zum Kaminofen Anschließen? Wenden Sie sich an Ihren Bezirksschornsteinfeger.

Was kostet ein Kaminofen?

Der Preis für einen Kaminofen richtet sich nach Materialwahl, Ausstattung, Größe und möglichen Sonderwünschen des Käufers. Für einen einfachen Kaminofen ist mit Kosten von zirka € 1.500,- zu rechnen.

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Artikelbild: ©iStock/Tuned_In

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