Gas- oder Kohlegrill im direkten Vergleich: Was ist besser?
Sie möchten einen Grill kaufen? Dann stellen Sie sich sicher Fragen wie: Was ist der Unterschied zwischen Gas- und Kohlegrill? Welche Vorteile und Nachteile hat ein Gasgrill im Vergleich zum Kohlegrill? Selbstverständlich wüssten Sie vor dem Grillkauf auch gerne, mit welcher Grillbefeuerung – Gas oder Kohle – das Grillgut besser schmeckt? Und gut zu wissen wäre auch, was gesünder ist: Gegrilltes vom Gas oder Kohlegrill? Wir liefern Ihnen hier den Vergleich Gas- vs. Kohlegrill, um Ihnen die Kaufentscheidung Gas oder Kohlegrill zu erleichtern.
Grillen gehört in Deutschland schon fast zum guten Ton. In einer Umfrage (Quelle: Statista) wurden die Deutschen gefragt, wie häufig sie im Jahr 2019 in ihrer Freizeit gegrillt oder ein Barbecue veranstaltet hätten. Die Ergebnisse sind eindeutig: 0,5 Millionen Deutsche hätten demnach mehrmals wöchentlich, 6,83 Millionen mehrmals monatlich, 13,35 Millionen einmal monatlich, 34,91 Millionen seltener als einmal monatlich gegrillt. 15,01 Millionen Deutsche machten keine Angabe beziehungsweise gaben an, nie zu grillen. Der Großteil der Deutschen grillt demzufolge – Grillen ist fester Bestandteil unserer Küche und mehr noch: Grillen ist Kultur! Denn wer den Grill anschmeißt, lädt zumeist Familie, Freunde oder Kollegen zum geselligen Beisammensein ein.
Gegrillt wird hierzulande im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon. Auch öffentliche Grillplätze sind gut besucht. Während der Großteil der Deutschen mit Beginn der Gartensaison angrillt, gibt es auch hart gesonnene Griller, die ihren Grill das ganze Jahr über benutzen.
Auf Ihrer Einkaufsliste steht ein (neuer) Grill? Dann lesen Sie hier unseren Vergleich von Gas- und Kohlegrill. Lernen Sie die Vor- und Nachteile beider Grilltypen kennen und entscheiden Sie sich informiert für den Grill, der am besten zu Ihnen passt!
Gas- vs. Kohlegrill – zwei Grilltypen im Vergleich
Von den 95 Prozent der Deutschen, die einen Grill besäßen, so berichtete die Zeitung „Welt“, grille der Großteil mit Kohle (71 Prozent), während 21 Prozent der Befragten mit Gasgrills grillten.
Grillen mit Kohlegrill: Das müssen Sie wissen
Das Grillen mit Kohle, gemeint ist hier der Brennstoff Holzkohle, den es in grill-freundlichen, handlichen Briketts zu kaufen gibt, ist ein Klassiker. Es ist sozusagen die neumodische Version des Holzfeuers, das unsere Vorfahren in der Höhle entzündeten, um ihre erlegte Jagdbeute zu rösten. Ganz egal, was Sie auf den Rost Ihres Kohlegrills legen möchten:
- Fleisch und Wurst,
- Fisch und andere Meerestiere,
- Gemüse,
- Obst
- oder Brot & Co.
alles, was über glühender Kohle gegrillt wird, landet anschließend mit einem unnachahmlichen Geschmack auf Ihrem Teller: aromatisch, rauchig, urig. Und eben dieses einmaligen Geschmackserlebnisses wegen ist Grillen hierzulande so beliebt. Und dafür nehmen die Betreiber von Kohlegrills so einiges an Nachteilen in Kauf: So dauert es im Schnitt eine gute halbe Stunde und länger, bis die Kohle soweit vorgeglüht ist, dass das Grillgut auf den Rost darf. Ein Grill-Event muss entsprechend vorgeplant werden. Und wenn die Kohle soweit ist, sollte das Grillgut auch schnell aufgelegt werden, denn Holzkohle ist auch recht schnell wieder verglüht. Außerdem qualmt ein Kohlegrill ganz schön doll – und nicht immer verstehen die Nachbarn ihre Rauchzeichen als Zeichen friedlicher Nachbarschaft. Wer mehr zum Thema Grillen und Nachbarschaft wissen möchte, dem legen wir unseren Beitrag „Grillen auf dem Balkon: Was ist erlaubt und was verboten?“ ans Herz.
Unser Tipp: Damit sich nicht allzu große Rauchschwaden bilden, sollten Sie unbedingt auf die Qualität der Holzkohle achten, die Sie verfeuern. TÜV-geprüfte Qualität hat zwar ihren Preis, zeichnet sich aber dadurch aus, dass die Rauchentwicklung eher gering ist.
Grillen mit Gasgrill: Das müssen Sie wissen
Die Nachteile des Kohlegrills, lange Vorlaufzeit und Qualm, haben Sie nicht, wenn Sie mit einem Gasgrill grillen. Denn bei dem drehen Sie nur das Ventil der Gasflasche (gefüllt mit Propan- oder Butangas) auf und drücken den Zündknopf, der den Brenner startet, oder entflammen das Grillgas mit Streichholz oder Feuerzeug. Es dauert nur wenige Minuten und schon darf das Grillgut auf den heißen Rost. Klingt bequem? Ist es auch! Laut einem Bericht des Magazins Stern grillen inzwischen schon zehn Prozent der deutschen Griller mit Gas, Tendenz steigend.
Doch die Bequemlichkeit sei nicht der Grund dafür, dass immer mehr Griller auf Gas umsteigen würden: Vielmehr erlaube ein Gasgrill, anders als ein Kohlegrill, komfortables Grillen auf höchstem Niveau, sowohl für Hobby-Köche als auch für Kochprofis. Denn mit dem Trend „Outdoor-Living“, bei dem Garten, Terrasse oder Balkon zum Wohnraum im Freien werden, ziehe alles mit nach Draußen, was sonst im Innenraum stattfindet: auch das Koch- besser Grillgeschirr. Und ein Gasgrill komme den hohen Ansprüchen an eine Outdoor-Küche eher nach, als ein Kohlegrill. Sie schieben sich damit quasi den Gasherd ins Freie. Auch müssen Sie keine übermäßige Rauchentwicklung befürchten, wenn Sie Ihren Gasgrill nach Vorschrift befeuern. Das spricht übrigens sehr dafür, auf Balkonen, wo ein Nachbar meist nicht fern ist, mit einem raucharmen Gasgrill zu grillen. Bei all den Vorteilen ist nur ein Nachteil nennenswert: Ein guter Gasgrill kostet deutlich mehr als ein einfacher Holzkohlegrill.
Gas- oder Kohlegrill – was ist gesünder?
Wissen sollten Sie, dass es beim Grillen über Kohle eher schwierig ist, die für Geschmack und Gesundheit besten Grill-Bedingungen zu erreichen und aufrechtzuerhalten. So ist das Risiko beim Kohlegrill höher, dass das Grillgut mit gesundheitsschädlichen Stoffen in Kontakt kommt. Zum Beispiel kommen häufig Anzünder auf Paraffinbasis zum Einsatz. Sind die noch nicht vollständig verbrannt, wenn Sie das Grillgut auf den Rost legen, können im aufsteigenden Rauch noch Schadstoffe stecken. Es braucht viel Erfahrung, um die richtige Grilltemperatur zu erreichen und sie gleichmäßig über den gesamten Grillvorgang zu halten. Und so kommt es recht häufig vor, dass das Grillgut anbrennt. Verkohltes Essen kann Krebs auslösen, sagt die Deutsche Krebsgesellschaft. Gasgrills dagegen erlauben es Ihnen, die Temperatur genau einzustellen. Sie haben damit also eine viel bessere Kontrolle über die Grilltemperatur.
Sicherheit im Vergleich: Gas- oder Kohlegrill
Ein ganz wichtiges Kriterium für die Entscheidung für oder wider Kohle- oder Gasgrill ist auch der Brandschutz. Zum sicheren Brandschutz trägt beim Kohlegrill die Qualität der Grillkohle bei: Ungepresste Holzkohle sprüht Funken. Die fliegen mitunter mehrere Meter weit und glühen nach. Alles, was schnell in Brand gerät, sollte deshalb nicht in der Nähe des Grills platziert werden, zum Beispiel Gartenmöbelpolster. Regelmäßig passieren Unfälle beim Anzünden der Grillkohle, weil Verbraucher nicht beachten, dass flüssiger Brandbeschleuniger wie Spiritus, Benzin, Aceton und dergleichen schon bei Raumtemperatur verdampfen und wolkige Dampf-Luft-Gemische bilden, die sich leicht entzünden, wenn man ein Streichholz oder Feuerzeug zündet. Auch nach dem Grillen mit einem Kohlegrill müssen Sie Brandschutzmaßnahmen ergreifen: Die Asche muss vollständig abkühlen, bevor Sie diese entsorgen.
Ein handelsüblicher Gasgrill ist qualitätsgeprüft und bietet Ihnen daher ein hohes Maß an Sicherheit. Wichtig ist, dass die Gasflasche während und außerhalb des Grillbetriebs nicht direkte Sonneneinstrahlung oder anderen Wärmequellen ausgesetzt ist. Das Anschmeißen des Gasgrills ist auch deutlich weniger mit Risiken behaftet als das eines Kohlegrills. Zündhilfen sind dafür unnötig. Achten Sie stets darauf, dass Gasflaschen immer mit Rechtsgewinde daherkommen! Aufgedreht wird demnach nach rechts, zugedreht nach links. Auch nach dem Grillen ist das Händeln des Gasgrills sicherer als das eines Kohlegrills: Sie brauchen nur die Gasflasche zuzudrehen und den Grill abkühlen zu lassen.
Wegen seiner höheren Sicherheit ist der Gasgrill ideal geeignet für Grillplätze auf Balkon und Terrasse.
Holzkohle-Grill: Preise
Einen einfachen Rundgrill bekommen Sie bereits für ganz kleines Geld. Ein Säulengrill aus Edelstahl kostet knapp vierzig Euro – genauso preiswert sind Mini-Kugelgrills. Für komfortablere Modelle müssen Sie tiefer in die Tasche greifen.
Gasgrill: Preise
Einfache Gasgrills bieten wir Ihnen zu Preisen ab rund 120 Euro an. Für luxuriöse Modelle mit weitaus mehr Funktionen müssen Sie mit Preisen rechnen, die ein Vielfaches dessen betragen.
Unser Tipp: Sie bekommen bei uns auch Grills, die die Funktionalität eines Kohlegrills und eines Gasgrills in einem Gerät vereinen. Dann können Sie ganz nach Ihrem Appetit entscheiden, wonach Ihnen gerade ist: Grillen über Kohle oder Grillen über Gas.
Hat unser Grill-Ratgeber Ihnen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen? Dann schauen Sie sich doch passend zum Thema Grillen im Garten unsere Beiträge an:
- Grill oder Smoker: Vor- und Nachteile der Grillgeräte im Vergleich
- Feuerschale oder Feuerkorb: Was ist besser?
- Grillen mit Freunden: 10 Deko- & Rezeptideen für Ihre Grillparty
- Gasgrill kaufen: Tipps und Tricks, die beim Kauf beachten werden sollten
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2 Kommentare zu “Gas- oder Kohlegrill im direkten Vergleich: Was ist besser?”
Mein Gott, so viel unnötiges Geschwafel und Fülltext!!!
Ich wollte nur in Erfahrung bringen, welcher Grill die höhere Temperatur entwickelt.
Lieber Ralf,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Es tut uns leid, dass wir Ihnen mit unserem Beitrag nicht direkt weiterhelfen konnten. Ein Holzkohlegrill kann sich auf bis zu 800 °C erwärmen, während ein Gasgrill zwischen 100 °C und 300 °C heiß werden kann.
Herzliche Grüße
Ihre GartenHaus GmbH