Gartenhäuser mal anders: 4 Ideen zur Zweckentfremdung

Fahrräder, Gartengeräte, Rasenmäher oder Blumenerde – das finden wir normalerweise in einem Gartenhaus wieder. Doch unsere Häuser sind oftmals viel zu schade, um sie nur als Lagerstätte zu nutzen. Wir haben vier kreative Ideen für Sie, wie Sie ein Gartenhaus noch einsetzen können. Ob für die kleinen Nager, eine eigene Bar, einen Hobbyraum oder auch als Fitness-Stube: im Gartenhaus haben Sie eine Menge Platz für Ihre Hobbys.

Gartenhaus als Hasenstall
Was für ein Hasenleben: Das Außengehege am besten direkt mit einem Gartenhaus verbinden.

#1: Das Hasenparadies im Gartenhaus

Für unsere erste Idee reicht ein kleines Holz-Gartenhaus aus – etwa unsere Modelle Betty oder Tina. An das Gartenhaus wird direkt ein Freilauf-Gehege angebaut, sodass die Hasen tagsüber raus können und gleichzeitig auch Sicherheit gewährt ist.

Bevor Sie das Gartenhaus aufstellen, sollten Sie einen schattigen Platz im Garten auswählen, damit es den Langohren nicht zu warm wird im Sommer. Gleichzeitig ist auch die Bodenbeschaffenheit wichtig: Das Haus sollte stabil stehen und von unten durch ein festes Fundament gegen feindliche Eindringlinge – Stichwort: Marder – und auch gegen das Ausbüchsen der Hasen gesichert sein. Wobei natürlich auch unser Massivholzfußboden gut gegen Feinde schützt. Im Haus sind die Tiere also sicher.

Die Inneneinrichtung

Der Boden des Hauses sollte mit Streu oder Heu ausgelegt werden und für den Winter gut gegen Kälte isoliert sein. Für zwei Hasen sollte die Grundfläche mindesten 4 m² betragen. Außerdem können Sie auch die Wände nutzen und mittels Holzbrettern und Winkeln mehrere Ebenen ziehen – allerdings nie so hoch, dass sich der Hase bei einem Sprung nach unten verletzen könnte.

Holzleitern sind schnell mit einem Brett und kleinen Holzstücken als Tritt gebaut: Schrauben dabei unbedingt so tief im Holz versenken, dass sich der Hase nicht verletzen kann oder stattdessen einfach Leim verwenden.

Das Außengehege

Für den Außenbereich kann entweder die Tür des Gartenhauses als Eingang genutzt werden – dann bauen Sie das Gehege vor das Haus – oder Sie brauchen seitlich nochmal eine Art Luke oder Tür für die Hasen. Dafür sägen Sie ein kleines, viereckiges Stück am Boden der Seitenwand heraus. Mittels zweier Scharniere und eines Riegels lässt sich eine Tür bauen, die auch ein Marder nicht aufbekäme.

Für das Außengehege brauchen Sie außerdem:

  • Volierendraht mit einer Drahtstärke von etwa 1,4 bis 1,5 mm.
  • Holzbalken für seitliche und Unterkonstruktion
  • Hammer, Bohrmaschine, Winkel, Schrauben und Nägel

Eine ausführliche Bauanleitung für ein solches Gehege finden Sie auf dem Bunny-In-Blog – daher stammen auch die Bilder. Sehr sinnvoll ist ihre Methode, entlang der Holzkonstruktion auch von innen noch einmal Leisten anzubringen, damit die Drahtenden nicht offen liegen, sondern von beiden Seiten durch das Holz eingefasst werden. So kann der Draht nicht so einfach „aufgenagt“ werden und gleichzeitig besteht auch keine Verletzungsgefahr für die Hasen mehr.

Auch für Hühner möglich

So ein Gehege ist aber nicht nur für Hasen, sondern auch für Hühner wunderbar geeignet. Wer von Ihnen also gerne morgens ein frisches Ei isst, der kann sich mittels Gartenhaus einen artgerechten Hühnerstall bauen. Das dachte sich auch einer unserer Kunden, Herr Wunder, und hat unseren Carport 44 zu einer geräumigen Hühnerheimat umgebaut – wir waren sehr beeindruckt von den Bildern, die er uns geschickt hat:

Gartenhaus als Hühnerstall
Unser Kunde, Herr Wunder, zeigt, wie aus einem Gartenhaus ein Hühnerstall wird.

Rund acht Tage hat die Fertigstellung dieses Hühnerstalls gedauert. Herr Wunder hat sich für die Holzbauweise entschieden, da sie kostengünstig ist und zugleich eine angenehme Atmosphäre schafft: „Holz ist ein natürliches Produkt, in dem sich Mensch und Tier wohlfühlen.“ Auf seinen Bildern haben wir entdeckt, dass Herr Wunder auch mindestens einen Hasen im Stall hält.

#2: Die Bastelstube für DIY-Heimwerker

Nicht nur, dass Sie zum Basteln einiges an Werkzeug und Ausrüstung brauchen, das verstaut werden will, auch Schmutz ist nicht fern, wo gebohrt, gemalt, geklebt oder ausgeschnitten wird. Ein gemütliches Gartenhaus, das mit großen Fenstern viel Licht bietet, ist da der ideale Ort, um zu malen, zu nähen, zu bauen und zu gestalten. Dank großflächiger Verglasung lassen diese viel Sonnenlicht ins Holzhaus und schaffen Raum für Ihre Kreativität.

Auch hier haben wir wieder ein schönes Beispiel eines Kunden, der unser Gartenhaus als Atelier nutzt:

Atelier im Gartenhaus
Tolle Idee: Eines unserer Gartenhäuser als künstlerischen Rückzugsort.

Strom im Gartenhaus

Wo gebohrt, gesägt und gebastelt werden soll, da braucht es auch Elektrizität. An trockenen, warmen Tagen geht das sehr einfach mit einer Kabeltrommel, die uns Strom aus dem Haupthaus liefert. Für eine eigenständige Stromversorgung muss ein Elektriker beauftragt werden.

Dieser legt dann ein unterirdisches Erdkabel, welches im Gartenhaus an einen Verteilerkasten angeschlossen wird. So können auch Sicherungen für die unterschiedlichen Ausgänge eingebaut werden. Steckdosen, Deckenbeleuchtungen und andere elektronische Anschlüsse werden ebenfalls vom Fachmann gelegt.

Aufgepasst: Stromversorgung und auch eine Heizung im Gartenhaus führen dazu, dass Sie eine Baugenehmigung für das Haus brauchen. Dazu können Sie am Ende des Artikels mehr lesen.

Ordnung halten

Da Sie als DIY-Profi sicherlich einiges zu verstauen haben, sollte das Bastel-Gartenhaus neben einer großen Arbeitsfläche auch Stauraum bieten. Dazu eignen sich vor allem Regale mit kleinen Schubladen sehr gut, um allerlei kleinteilige Utensilien wie Knöpfe, Fäden, Stifte oder auch Nägel aufzubewahren. Simple Regalsysteme aus Plastik gibt es günstig im Baumarkt. Uns haben diese Kommoden besonders gut gefallen:

buntes Schubladenregal
In den vielen kleinen Schubladen lassen sich die Bastelsachen gut sortiert verstauen. (c) Butlers.de

#3: Eine Bar im Gartenhaus

Vielleicht kennen Sie ja schon unsere Grill-Pavillons? Hier lässt es sich gemütlich beisammen sitzen und lecker essen. Doch auch eine Bar kann in ein geräumigeres Gartenhaus integriert werden – so sparen Sie sich den Partykeller. Mit knapp 20 m² bietet zum Beispiel unser Modell Lenni-70 ISO oder auch die Gardenlounge Viva A ausreichend Platz, um mit mehreren Gästen gemütlich beisammen zu sitzen.

Bar im Gartenhaus
Die mobile Bar auf Rädern.

Ihre Spirituosen können Sie dann beispielsweise in so einer Kofferbar lagern. Das Praktische: Sie hat Räder und lässt sich zusammenklappen. Somit kann der Alkohol dann auch einfach ins Haupthaus gerollt werden.

Online haben wir eine Bauanleitung für eine L-förmige Bar gefunden: Mit einigen Platten, Holz, Holzschrauben, Winkeln und Möbelfüßen können Sie so Ihre eigene Bar bauen. Passende Bar-Hocker gibt es im schwedischen Einrichtungshaus schon ab rund 30 Euro. Um den Raum noch etwas gemütlicher zu gestalten, sollte auch ein Sofa nicht fehlen. Hier lohnt sich ein Blick in Ebay-Kleinanzeigen, um ein gut erhaltenes, aber preisgünstiges Modell zu finden.

#4: Heimisches Fitness-Studio mit Privatsauna

Fitness-Studio im Gartenhaus
Anstelle des Sofas können hier auch Fitness-Geräte super untergebracht werden!

Auch als Fitness-Studio eignen sich unsere kleinen Holzhäuser wunderbar. Mittels Stepper, Laufband oder Crosstrainer lässt es sich hier ordentlich sporteln. Zusätzlich können Sie auch das Krafttraining nach Haus verlegen: Eine Hantelbank passt in eigentlich jedes unserer Modelle. Auch Yoga, Pilates oder Kraftübungen lassen sich mithilfe einer Matte gut auf unseren Holzböden ausüben.

Saunieren im Garten
Unsere Gartenhaus-Saunen sind regelrechte Wellness-Oasen.

Und weil nach dem Sport die Erholung wichtig ist, empfehlen wir direkt auch noch einen Saunagang anzuschließen – zumindest an kalten Tagen. Perfekt geeignet dafür ist unser Garten-Saunahaus Cubus-70 E,da Sie hier sowohl Ihre sportlichen Aktivitäten ausüben können, als auch eine Sauna im Gartenhaus haben.

Rechtliches: Die Baugenehmigung

Wie wir schon in einem älteren Beitrag geschrieben haben, kann nicht jedes Gartenhaus ohne Baugenehmigung errichtet werden. Die Vorschriften unterscheiden sich zum Einen bundeslandspezifisch und zum Anderem fast überall nach der Benutzungsart.

So sind in vielen Bundesländern nur Gebäude ohne Aufenthaltsraum ohne Genehmigung erlaubt – bei unseren Ideen handelt es sich aber zumeist um Aufenthaltsräume. Vor allem dann, wenn Sie vorhaben, Ihr Gartenhaus zu beheizen und an das Stromnetz anzuschließen. Auch schließen manche Bundesländer – Brandenburg etwa – Ställe von den genehmigungsfreien Vorhaben aus. Für den Hühnerstall bräuchte es dann also eine Baugenehmigung.

Wir raten deshalb, sich vorab beim Bauaufsichtsamt zu informieren, ob eine Genehmigung notwendig ist. Falls ja, diese unbedingt vorab schriftlich einholen. Das sollte Sie aber nicht von Ihrem Vorhaben abschrecken! Die Mühe lohnt sich, denn der so neu entstandene Raum und eine kreative Nutzung wird Sie erfreuen.

Bilder:

Titelbild: ©GartenHaus,  Bild 1: © www.bunny-in.de, Bild 2:© Klaus Wunder, Bild 3:© Butlers.de Bild: © Bild 5: © privat, Bild 6,7 © GartenHaus

 

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