Ein Sauna-Fass aufbauen: Schritt für Schritt Anleitung
Ein Sauna-Fass aufbauen? Da es durchaus möglich ist, dass jemand noch nie von einem Sauna-Fass gehört hat: Es handelt sich um die innovativste Sauna seit Erfindung der Blockhütten-Sauna! Ein großes hölzernes Fass zur Aufstellung im eigenen Garten: platzsparend und doch geräumig genug für mehrere Personen, urig im Aussehen und ganz gewiss ein Hingucker für Gäste und Nachbarn, sobald es steht.
Auch abgesehen vom geringen Platz, den ein Sauna-Fass (auch „Fass-Sauna“ genannt) benötigt, ist diese Bauform energetisch vorteilhaft: Während in der klassischen, rechteckigen Sauna viele Winkel die Luftströme ablenken und unterbrechen, geht es in der Fass-Sauna im Wortsinn rund. Sie wird also schneller warm, was die Wartezeit bis zum Saunagang verkürzt.
Das Sauna-Fass als Bausatz
Die Sauna-Fässer der GartenHaus GmbH werden als kompletter Bausatz oder vormontiert mitsamt einer Aufbauanleitung geliefert. Der Bausatz enthält alles, was für den Aufbau benötigt wird: die Blockbohlen aus hochwertiger nordischer Fichte, die metallenen Spannbänder, die das Saunafass fest zusammen halten, zwei/drei stabile Standfüße, die Eingangstür, zwei Saunaliegen aus Erlenholz, zwei Sitzgelegenheiten für draußen unterm Vordach, das Lüftungsgitter und natürlich auch den Saunaofen mit Steinen, die Dachschindeln und sämtliches Montagematerial.
Übersichtlich ausgelegt sehen die Materialien für ein Sauna-Fass so aus:
Im Folgenden zeigen wir nun Schritt für Schritt das weitere Vorgehen.
Schritt 1: Ausrichten der Standfüße als Basis der Fass-Sauna
Soll die Sauna dauerhaft an einem bestimmten Ort stehen, empfiehlt es sich, für die Standfüße zunächst ein Streifenfundament anzulegen.
Wichtig: Für unseren nur kurzzeitigen Aufbau zu Anschauungs-Zwecken haben wir in diesem Fall darauf verzichtet und die beiden Standfüße direkt auf dem natürlichen Boden ausgerichtet.
Die beiden Standfüße werden mit den ersten beiden längsseitigen Blockbohlen verbunden.
Schritt 2: Montage der Bodendielen, sowie der Vorder- und Rückwand
Als nächstes werden die Bodendielen auf das vorhandene „Podest“ montiert. Da alle Dielen bereits die passgenaue Aussparung für die Vorder- und Rückwand mitbringen, ist die korrekte Ausrichtung nicht schwierig.
Sitzen die Bodendielen erstmal fest, wird die Vorderseite mit den Aussparungen für Eingangstür und Lüftungsgitter zusammengesetzt.
Anschließend setzen wir die komplette Vorderwand in die Aussparung der Bodendielen ein.
Die Vorderwand wird nun noch mit Hilfe einer Wasserwage auf den korrekten Stand geprüft und dann fixiert.
Jetzt kann man das Sauna-Fass schon langsam erahnen!
Es folgt das Zusammensetzen der Rückwand, die dann am anderen Ende der Basis ebenso passgenau eingesetzt wird.
Aber Achtung: Teamarbeit ist bei diesem Schritt sehr angesagt!
Eine Person muss die linke, eine andere die rechte Seite festhalten, damit das Saunafass nicht wieder auseinanderfällt. Es empfiehlt sich, eine Blockbohle am First des Saunafasses anzubringen, um das Ganze provisorisch zu stabilisieren.
Schritt 3: Montage der seitlichen Blockbohlen
Nun geht es an die Seitenwände: Brett für Brett wird nun abwechselnd links und rechts eingesetzt – also nicht etwa erst die eine, dann die andere Seite hochziehen!
Unser Tipp: Befestige zuvor noch ein paar Leisten an der Vorder- und Rückseite der Sauna. So wird die Stabilität nochmal verbessert und die Montage gesichert. Die Vorderwand wird nun noch mit Hilfe einer Wasserwage auf den korrekten Stand geprüft und dann fixiert.
Schritt 4: Einsetzen der Abschlussbohle
Sind die Wände hochgezogen naht ein wirklich spannender Moment: Wird die letzte Bohle auch wirklich passen?
Sofern alle bisherigen Schritte präzise (!) abgearbeitet wurden, wird sich auch die letzte Blockbohle problemlos einpassen lassen.
Wie man sieht, ist es hier perfekt gelungen.
Schritt 5: Imprägnierung der Außenseite des Saunafasses
Vor dem Anbringen und Spannen der stabilisierenden Stahlbänder ist die Außenseite des Saunafasses zu imprägnieren. Erst dadurch wird es richtig wetterfest und gegen Fäulnis, Pilze und Schimmelbildung geschützt.
Wichtig: Alle hölzernen Teile müssen behandelt werden, also neben den Wänden auch die Standfüße und die Unterseite.
Schritt 6: Montage und Justierung der Spannbänder
Ist die Imprägnierung getrocknet, ist es an der Zeit, die stählernen Spannbänder um das Sauna-Fass zu spannen.
Sie sichern die gesamte Konstruktion, geben nachhaltige Stabilität und verhindern, dass die Sauna auseinanderfallen kann.
Da Holz ein Naturmaterial ist, das „noch arbeitet“, dürfen die Bänder zunächst nur bis zum Punkt des ersten Widerstandes angezogen werden.
Nach ca. zwei bis drei Wochen ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um noch einmal nachzuspannen. Ein wichtiger Vorgang, der auf keinen Fall versäumt werden sollte!
Schritt 7: Verlegung der Dachschindeln
Nun kommt das schicke Finish für unser Sauna-Fass: die Verlegung der Dachschindeln, die eins nach dem anderen mit Nägeln befestigt werden.
Für diese Arbeit sollte man ca. ein bis zwei Stunden einplanen – je nachdem, wie schnell eine Routine entwickelt wird.
Schritt 8: Zusammenbau und Montage der Saunaliegen
Zum Lieferumfang unserer Saunafass-Bausätze gehören jeweils zwei Saunaliegen, die mit ihrer großzügigen Dimensionierung hohen Komfort bieten.
Auch etwas gewichtigere Personen finden darauf genug Platz zur stressfreien Entspannung.
Schritt 9: Montage der Saunabelüftung
Ganz wichtig in einer Sauna ist eine gute Belüftung!
Das mitgelieferte Belüftungsgitter wird zu diesem Zweck in die entsprechende Aussparung der Vorderwand eingesetzt – ein kleiner Arbeitsschritt, jedoch unverzichtbar fürs spätere angenehme Saunieren.
Kurzer Zwischenschritt: Die für den Transport und die vorläufige Stabilisierung angebrachten Sicherungsleisten können nun wieder entfernt werden!
Schritt 10: Montage der Saunatür
Nun ist das Saunafass fast fertig!
Was noch fehlt, ist die Außentür, deren Montage allerdings nur ein paar Minuten in Anspruch nimmt.
Schritt 11: Montage der Außenbänke und Frontblende
Zur Ausstattung dieses Saunafasses gehören auch noch zwei Außenbänke, die ebenfalls montiert werden.
Zwischen den Saunagängen kannst du hier abkühlen und auch bei regnerischem Wetter unter dem Vordach des Saunafasses die Aussicht in den Garten genießen.
Zuletzt wird die Frontblende montiert, die der Optik des Saunafasses den letzten Schliff gibt.
Das Saunafass ist nun fertig – sieht es nicht toll aus?
Schritt 12: Montage des Saunaofens
Das Einzige, was nun noch zum gemütlichen Saunieren fehlt, ist der Saunaofen – das heiße Herzstück jeder Sauna!
Wird ein holzbefeuerter Ofen verwendet, wird er auf eine speziell dafür vorgesehene feuerhemmende Platte montiert. Auch hinter den Ofen kommt eine solche Platte an die Rückwand des Saunafasses.
Wichtig: Der Abstand zwischen Ofen und Wand bzw. Platte sollte 30 Zentimeter nicht unterschreiten! Anschließend muss mit einer Stichsäge ein Loch für den Rauchabzug in die Decke der Fass-Sauna gesägt werden, um danach den Rauchabzug des Ofens zu installieren. Sonst droht die Gefahr einer Kohlenmonoxyd-Vergiftung!
Die elektrische Alternative: Für dieses Lehrbeispiel konnten wir auf die Deckenöffnung verzichten, da wir einen Harvia-Elektro-Ofen verwendeten.
Nun ist das Saunafass vollständig und lädt zum Saunieren ein – was natürlich auch in der Tutorial-Sauna gleich mal ausprobiert wird.
Wenn du magst, schau dir das Vorgehen noch einmal ganz genau im Video an. Darin kannst du noch weit mehr Details sehen als wir in diesem Artikel darstellen konnten.
Auch ein Saunafass braucht Pflege – ein paar Tipps:
In den ersten beiden Jahren solltest du das Trocknungsverhalten der Fass-Sauna sehr genau beobachten.
Von Zeit zu Zeit müssen die Metallbänder nachgespannt oder entspannt werden. In den kühleren Jahreszeiten sollten die Bänder mittels der Nachstellvorrichtung entspannt werden. Dafür einfach die Mutter um ca. vier bis acht Umdrehungen lösen. Sobald es warm wird, wird dann wieder entsprechend nachgespannt. Damit beim Anspannen der Rahmen der Holztür nicht eingedrückt wird, klemmst du am besten ein Holzstück in die Mitte des Rahmens!
Die einzelnen Leisten der Frontverblendung sollten an den Stößen einen Spielraum von ca. 5mm besitzen, was du nach jedem Nachspannen kontrollieren solltest.
Sollte nach einem Spannvorgang die Tür zur Fasssauna klemmen, musst du das Fass ein wenig entspannen.
Von Jahr zu Jahr sollte die Außenseite des Saunafasses mit einer Holzlasur nachgestrichen werden. Im Innenbereich ist dies nicht nötig, das Holz bleibt unbehandelt, sollte jedoch – je nach Nutzung – gelegentlich desinfiziert werden.
Sorge für eine gewisse Luftfeuchtigkeit, indem du z. B. einen Eimer Wasser im Saunafass stehen lässt – auch bei Nicht-Nutzung.
So gepflegt, wird deine Fass-Sauna dir viele Jahre Freude machen!
Erfahre mehr über Aufbau und Nutzung einer Fasssauna:
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Bilder: ©GartenHaus GmbH