Achims Landgarten – Lieblich und lecker
Kartoffeln aus dem Gemüsebeet, Paprika aus dem Gewächshaus und Rosen als Augenschmaus: das ist Achims Landgarten im schönen Mittelfranken. Wir stellen Ihnen das idyllische Paradies, bei dem es an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken gibt, in unserer Reihe „Mein Garten“ vor.
Zwischen mediterranen Seerosen entspannen
Bevor wir uns Achims Gemüsegarten etwas genauer anschauen, müssen wir einen Blick auf das gemütliche Herzstück des Gartens werfen: den mediterranen Sitzplatz mit Seerosenbecken.
„Die Seerose habe ich seit sehr vielen Jahren. Sie blühte den ganzen Sommer, kam im alten Plastik-Regenfass aber nicht zur Geltung. Wir haben schon länger überlegt, wie wir das ändern könnten. Da kamen wir auf die Idee mit den beiden Kanalrohren.“
„Der mediterrane Platz ist mehr oder weniger ein Zufallsprodukt. Einerseits wollten wir den Weg vor dem ehemaligen Hasen- und Schafstall verbreitern. Der Stall beherbergt jetzt alles, was ich zum Gärtnern brauche. Im Winter stehen dort die Kübelpflanzen, deshalb brauchten wir mehr feste Fläche vor dem Stall zum Umtopfen und Arbeiten. Schließlich kam uns die Idee, hier das Seerosenbecken einzubauen.“
„Wenn es wieder kühler wird, werden wir hier auf dem geschützten warmen Platz unseren Nachmittagskaffee genießen. Momentan sitzen wir lieber im Schatten unter der Haselnuss.“
Neue Wege beschreiten: das Wegeprojekt
Der mediterrane Seerosenplatz ist nicht das einzige neue Highlight in Achims Garten. Diesen Sommer fertig geworden ist auch das Wegeprojekt, das den Seerosenplatz mit dem Wohnhaus verbindet.
„Das Wege- und Terrassenprojekt haben wir in Angriff genommen, weil die alten Betonplatten marode waren und bröselten.“
„Die Platten auf der Terrasse vor dem Haus senkten sich und wir wollten etwas optisch Ansprechenderes. Zudem fehlten einfach noch Wegabschnitte. Hier musste man bislang immer über den Rasen gehen, was gerade im Winter oder bei Regenwetter eine nasse Angelegenheit war.“
Bis zur Fertigstellung der neuen Wege ist jedoch einiges an Schweiß geflossen, wie diese Bilder der Bauphase beweisen:
Doch die Mühe wurde belohnt:
Der Gemüsegarten: Eine Leidenschaft
„Der Gemüsegarten ist meine Leidenschaft. Mit seinen knapp 150qm ist er nur ein kleiner Teil des Gartens. Dennoch beansprucht er bei weitem die meiste Zeit und Arbeit, die ich für den Garten aufbringen kann.“
„Ich ziehe alle Gemüsepflanzen selbst. Ich lege großen Wert auf samenechte Sorten, viele davon sind alte Gemüsesorten. Außerdem möchte ich Sorten haben, die zu mir und zum Garten passen. Daher bin ich noch immer am testen, welche Sorte mir im Garten wie gelingt. Und natürlich, wie sie schmeckt.“
„Bei Kartoffeln und Tomaten habe ich schon Stammsorten gefunden, die ich immer wieder verwende. Anderes wird einfach nicht mehr angebaut, da es in unserem Klima und Boden nicht gedeiht. Dazu gehört Grünkohl, den ich eigentlich sehr liebe. Für Kohl ist es einfach zu heiß und zu trocken im Sommer bei mir. Dennoch bin ich mit Sorten und Anbauzeitpunkten am experimentieren. Selbst gemachtes Sauerkraut muss einfach sein und das natürlich am besten vom eigenen Kohl. Oder der Rotkohl zu Rind und Wild im Winter. Der hat Tradition, deshalb versuche ich, hier eine Lösung zu finden. Jedenfalls muss ich hier besonders viel gießen und einen eher schattigen Standort im Gemüsegarten auswählen.“
„Gut gedeihen bei mir Kartoffeln. Hier brauche ich im ganzen Jahr fast keine einkaufen. Bis in den April haben wir eigene Kartoffeln. Die neue Ernte beginnt dann ab Ende Juni. Beinahe noch einmal so viel Arbeit und Zeit, wie man bis zur Ernte des Gemüses benötigt, muss man kalkulieren. um es auch ordentlich zu verbrauchen – und vor allem zu konservieren.“
„Kochen ist Gott sei Dank auch eine Leidenschaft von mir. Und all die Bohnen, Tomaten, Gurken, Zucchini, Möhren, Lauch, Sellerie und Kohlsorten, Kohlrabi und Salate, Kräuter oder Beeren müssen ja verarbeitet werden. Am einfachsten sind immer noch die Kartoffeln. Die muss man nur ausgraben und in einer Kiste bis zur Verwendung liegen lassen.“
Ein einfaches und vor allem leckeres Rezept für Rosmarin-Kartoffeln zum Selberkochen hat uns übrigens Hobbygärtnerin Ingrid verraten.
Achims Koch-Tipp
Im Sommer nimmt die Ernte Überhand, im Winter sieht das Gemüsebeet dagegen kahl aus. Doch gerade in den kalten Monaten kann man Kräuter, Spinat und Co. gut zum Kochen gebrauchen. Achims Lösung: Smoothiewürfel aus Kräutern und anderem Gemüse herstellen:
Und fertig sind die Spinat-Smoothiewürfel. Achims ganzen Blogbeitrag mit Anleitung finden Sie hier.
Achims Gewächshaus: Voll mit Basilikum und Paprika
„Ein wichtiger Teil des Gemüsegartens ist natürlich das Gewächshaus. Die ersten Jahre hatte ich noch ein Foliengewächshaus. Die Konstruktion aus Holzlatten, Plastikverbindern und einer sehr robusten Folie hielt wirklich Jahrzehnte. Da aber die Holzkonstruktion verrottete, musste etwas Neues her.
Bei meiner Gartenleidenschaft sollte das dann auch ein Haus sein, in dem ich aufrecht stehen kann, mit automatischen Fensteröffnern, die unverzichtbar sind, und einem festen Fundament, damit die Mäuse im Winter nicht mehr ihre Feste darin feiern können – und um Schnecken von außen fern zu halten. Das Ergebnis hat all meine Erwartungen übertroffen.“
Wie sich so ein Gewächshaus ganz einfach und sogar umweltschonend selber bauen lässt, verraten wir Ihnen hier.
„Seit meinem Gewächshaus ziehe ich auch eigene Paprika. Die sind wirklich ein Geschmackserlebnis. Und dieses Jahr wuchert das Basilikum im Gewächshaus. Wenn man im Gewächshaus Tomaten anbindet oder gießt, streift man zwangsläufig die Blätter und hat das Gefühl, mitten in einer großen Schüssel herrlichen Pesto Genovese zu sitzen.“
Weil man mit Basilikum an Pesto auch kaum vorbeikommt, zeigt Achim in diesem Blogpost sein Hausrezept dafür. Und damit Sie sich ebenfalls Ihre eigenen exotischen Früchte im Gewächshaus ziehen können, gibt es hier die passende Infografik.
Der Staudenflüsterer
„Zu einem richtigen Landgarten gehören natürlich auch viele bunte Blumen und Stauden. Doch egal, wie gern wir Lupinen oder Rittersporn, Glockenblumen und Rosen haben: Wenn der Standort einfach nicht passt, gedeiht es nicht.“
„Ich wähle mittlerweile nur noch Stauden aus, die Hitze vertragen, Trockenheit aushalten und von Schnecken nicht gefressen werden. Selbst bei dieser Auswahl musste ich dieses wahnsinnig heiße und unvorstellbar trockene Jahr schon etliche Verluste hinnehmen. Dafür wachsen Stauden gut, die eigentlich auf feuchtem Boden stehen wollen. Stauden, welche dagegen Trockenheit und Hitze mögen sind mir kaputt gegangen. Man kann in einem Garten einfach nicht alles kontrollieren und lenken.“
„Im Großen und Ganzen allerdings gedeihen wirklich gerade die Stauden prächtig, die zum Standort passen. Diesen Tipp kann ich nur jedem Neueinsteiger oder neuen Gartenbesitzer weiter geben. Leider braucht es mindestens einen vollen Jahreslauf, eher zwei, um seinen Garten kennen zu lernen. Für ungeduldige Menschen wie mich ist das eine Zumutung. Wer allerdings ungeduldig ist und dennoch aufs Geratewohl pflanzt, wird in den meisten Fällen von der Natur eines Besseren belehrt.“
Das Beste zum Schluss: Achims Ramblerrosen
„Bei allem, was blüht, liebe ich einfach die Rosen, besonders historische und alte Sorten mit ihrem ganz eigenen Charme. Für mich sind Rosen, die in alten Bäumen wachsen und deren blütenüberfüllte Triebe keck aus den Zweigen hängen, ein ganz besonderer Augenschmaus. Solche Rosen sind eine ganz eigene Gattung, die Ramblerrosen genannt werden.“
„Weil unser Garten eben nicht neu angelegt, sondern ein eingewachsener Garten ist, der seit vielen Jahrzehnten besteht, haben wir das große Glück, auch alte Bäume unser Eigen nennen zu dürfen. An den zwei Walnussbäumen wachsen daher meine geliebten Ramblerrosen. Die wüchsigste aller Ramblerrosen, „Paul`s Himalayan Musk“, erklimmt in atemberaubender Geschwindigkeit den Walnussbaum im Gemüsegarten. Weiße, später zartrosa Blüten schmücken jetzt Anfang Juni den Baum. Und die Blütentriebe hängen ganz romantisch aus den Zweigen. Diese Rose beginnt im zeitigen Frühjahr trotz Frost zu wachsen und schafft mehrere Meter pro Jahr!“
„Den anderen Walnussbaum erklimmt die „Rose Marie Vieaud“ mit lila-gefüllten Blüten. Und auch wer keinen alten Baum als Stütze im Garten hat, kann Rambler anbauen. Ich habe noch eine dritte Ramblerrose an der Scheunenwand. Ihre weißen Blüten mit der gelben Mitte erscheinen Anfang Juli. Rambler als Kletterrosen haben den Vorteil von dünnen und flexiblen Trieben, die leicht angebunden und am Rankgerüst geleitet werden können.“
Achims Gartenhaus-Wahl
Auf dem mediterranen Seerosen-Platz lässt es sich ja schon schön entspannen, aber wie wäre es denn mit einem Gartenhaus für Achims Landgarten? Für welches Modell würde er sich entscheiden?
„Ich würde mir das Schwedenhaus 44 aussuchen, weil es innen so gemütlich sein kann. Als Rückzugsort nach der Arbeit (im Job), bei einer Tasse Kaffee oder Tee träumen, was man im Garten machen könnte oder sollte. Entspannen, in Gartenbüchern schmökern. Und es eignet sich als Gästezimmer, zum Beispiel für Gartenbesuche von weiter her, die nach all den Leckereien und geselligen Stunden gern über Nacht bleiben.“
Bilder: ©Achim Wenk, Gartenhaus-Bild: ©Gartenhaus GmbH
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