Im Gerätehaus: Gartengeräte richtig aufbewahren
Wer nur einen kleinen Vorgarten pflegen muss, kann die wenigen erforderlichen Gerätschaften allermeist gut im eigenen Keller oder Carport unterbringen. Anders bei größeren Gärten oder in den Gartenparzellen der Kleingartenvereine: Vielerlei Werkzeuge, Schaufeln, Gießkannen, Rechen, Rasenmäher und Sprenger, Kantenschneider, Heckenscheren, Eimer, Schläuche, Düngemittel, Stütz- und Bindematerialien für die Pflanzen – all diese Dinge brauchen Platz, einen trockenen Ort und eine halbwegs übersichtliche Ordnung.
So stellt sich schnell die Frage nach dem passenden Gerätehaus, in dem alle erforderlichen Gegenstände sicher aufbewahrt werden können. In unserem kürzlich erschienenen Artikel über Gerätehäuser haben wir einige Modelle vorgestellt, die nicht nur funktional gute Dienste leisten, sondern auch ästhetischen Ansprüchen genügen. Allerdings ist die schöne Optik ja nur ein Aspekt bei der Wahl des geeigneten Geräteschuppens, die Entscheidung über die erforderliche Größe ist zunächst wichtiger.
Wie groß muss ein Gerätehaus sein?
Zur Beantwortung dieser Frage sollte man aktuelle und künftige Nutzungen des Gartens bedenken. Wer nur einen Rasen mähen und einige wenige Zierbeete pflegen muss, hat weniger Gerätschaften aufzubewahren als engagierte Hobbygärtner, die ein Gewächshaus, einen Komposthaufen, evtl. Frühbeete und Gemüse-Anbau im Fruchtwechsel betreiben. Stehen Obstbäume im Garten, braucht man meist auch Spritz-Equipment für den Pflanzenschutz, evtl. eine Saftpresse für die Äpfel. Oft ergibt sich zusätzlicher Gerätebedarf erst im Lauf der Zeit, es ist also eine gute Idee, das Gerätehaus eher größer als kleiner zu wählen, sofern der Platz zur Verfügung steht. Füllen wird es sich mit Sicherheit!
Zur richtigen Wahl der Größe gehören auch folgende Grundsatzentscheidungen:
- Sollen nicht nur Geräte, sondern auch Gartenmöbel zum Überwintern darin Platz finden?
- Soll das Gerätehaus auch als kleine Werkstatt genutzt werden?
- Sollen womöglich Kübelpflanzen darin überwintern?
Alle drei Beispiele gehen über das reine Aufbewahren von Werkzeugen und Maschinen hinaus, gehören aber durchaus zu den gängigen Nutzungen. Entscheidet man sich für die zusätzliche Nutzung als Werkstatt, sollte das Gerätehaus Fenster haben. Will man gar Pflanzen überwintern und einen Frostwächter aufstellen, empfiehlt sich ein größeres Gartenhaus mit einer dickeren Wandstärke als jener, die für spezielle Gerätehäuser ausreicht.
Ordnung im Gerätehaus – aber wie?
Für die richtigen Aufbewahrung all der gärtnerischen Gerätschaften braucht es eine überlegte Einrichtung des Gerätehauses. Dinge, die man häufig braucht, sollten auch griffbereit und leicht zugänglich verstaut werden. Maschinen sollen nicht verstauben, Schneidwerkzeuge müssen so aufbewahrt werden, dass man sich bei der Suche nach ihnen nicht verletzt. Bei alledem helfen Ordnungssysteme und Aufbewahrungshilfen wie die Folgenden:
- Regalsysteme: der Handel bietet vielfältige Formen und Größen passender Werkzeug- bzw. Kellerregale an, die jedem Bedarf individuell angepasst werden können.
- Aufhängungen: Aufhängeschiene mit flexibel einhakbaren Haken oder feste Aufhängeleisten erleichtern die Übersicht über die Gartengeräte und halten den Boden frei, auf dem Sie ja evtl. noch etwas abstellen wollen.
- Schlauchhalterung: Spezielle Schlauchhalterungen halten Gartenschläuche in Form und bewaren vor unerwünschtem Verknicken.
- Kleinteile-Regal: Schrauben, Nägel, Samentütchen, Klebeband, Schlauchzwingen – vielerlei Kleinteile fallen im Lauf der Zeit im Garten an und finden im Kleinteile-Regal sicheren Platz;
- Werkzeugständer: Ähnlich einem Schirmständer können darin Gartengeräte wie Spaten, Harken, Rechen und Besen aufbewahrt werden. Unterteilungen verhindern, dass sich die Werkzeuge verhakeln. An seitlichen Haken können oft noch kleine Handgerätschaften oder Handschuhe aufgehängt werden.
- Werkzeugkiste und Werkzeugschrank: diese klassichen Aufbewahrungshelfer kann man auch abschließbar halten, etwa wenn Kinder Zugang zum Geräteschuppen haben sollen.
Die Planung vor dem Gerätehaus-Kauf
Viele Hersteller und Händler stellen für ihre Gerätehäuser auch Grundrisse mit Maßangaben zur Verfügung, so auch die Gartenhaus Gmbh. Das ermöglicht es, bereits vor dem Kauf anhand des Grundrisses die künftige Einrichtung zu planen. Dabei sollten insbesondere die großen Gegenstände bedacht werden, die im Gerätehaus Platz finden sollen: Rasenmäher? Gartenmöbel? Schubkarre? Gießkannen? Sie alle benötigen Stellplatz auf dem Boden, doch sollten die Wände mit den genannten Regalen, Aufhängungen und Wandschränken noch bequem zugänglich bleiben. Messen oder schätzen Sie die Maße dieser „großen Dinge“ und zeichnen Sie sie in den Grundriss ein. So bekommen Sie einen realistischen Eindruck davon, wie eng es im angedachen Gerätehaus werden wird, ob eine kleinere Version auch reicht oder ob es eine Nummer größer werden muss.
Zu guter Letzt noch ein Tipp zur Langlebigkeit Ihrer Gartengeräte: Sie nach dem Gebrauch zu reinigen, Messer, Sensen und andere Schneidgeräte ein wenig einzuölen, Maschinen auf Verschmutzung und evtl. lockere Teile zu überprüfen verlängert deren Lebensdauer und erleichtert ihre Nutzung. In unserem Artikel Gartengeräte winterfest machen in 3 einfachen Schritten finden Sie zusätzliche Informationen um Ihre Gartengeräte einwandfrei durch den Winter zu bringen.
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