Ein Gartenhaus aus Polen?
Auf der Suche nach einem besonders günstigen Gartenhaus suchen viele Interessenten nach einem „Gartenhaus aus Polen“. Da Polen noch immer das Image eines Billiglohnlands hat und z.B. Zahnärzte mit niedrigen Preisen um deutsche Kunden werben, liegt der Gedanke nahe, hier ein Gartenhaus-Schnäppchen machen zu können. Gute Idee oder Mythos?
Dieser Artikel geht der Frage nach, was es wohl mit den vielfach gesuchten „Gartenhäusern aus Polen“ auf sich hat und wirft ein Licht auf Holzqualitäten und die Bedeutung der Herkunft. Er handelt von polnischen Kiefern und nordischen Fichten, zeigt Stolpersteinen beim Gartenhauskauf in Polen auf, aber auch traumhaft günstige Alternativen hierzulande, die keinen Vergleich scheuen müssen! Los geht’s:
Gartenhäuser aus Polen: Nachfrage, aber kaum Angebot
Wo ein Produkt nachgefragt wird, sollte eigentlich auch ein entsprechendes Angebot existieren. Dass dem nicht so ist, merkt man bei der Suche sehr bald: Es finden sich zwar diverse Artikel zum Thema, doch konkrete Angebote lassen sich auf dem deutschsprachigen Gartenhaus-Sektor kaum finden. Ohne polnische Sprachkenntnisse (!) kommt man nicht weit, das „polnische Gartenhaus“ scheint mehr Mythos als leicht zu erwerbende Wirklichkeit zu sein. Warum ist das so? Würden nicht viele Unternehmen mit Freude Gartenhäuser in Polen herstellen lassen und hier günstig (und rechtssicher!) anbieten, wenn die hier und da zu lesenden Lobeshymnen auf polnische Gartenhäuser stimmten?
Werfen wir einen Blick auf die Ressourcen und Produktionsbedingungen in Polen: Seit Mitte der 90er-Jahre befinden sich die Holzpreise etwa auf dem gleichen Level wie in Deutschland. Dabei ist die Holzindustrie in Polen zersplittert in Kleinst- und Kleinbetriebe, was es nicht gerade einfach macht, in größerem Maßstab auf dem deutschen Markt aktiv zu werden. Seiten von Händlern, die in einschlägigen Foren gerühmt werden, sind oft wenig später schon wieder verschwunden. Große, international bekannte Marken sucht man vergebens.
Aber zunächst zur wichtigsten Ressource für die Gartenhaus-Herstellung, zum Holz: Häufigster Baum der polnischen Forstwirtschaft ist die Kiefer, die zusammen mit der Lärche rund 70% der Waldfläche ausmacht und damit das wirtschaftliche Rückgrat der meisten Forstbetriebe darstellt. Kiefer lässt sich gut kesseldruckimprägnieren, deshalb dominieren Produkte wie Gartenzäune, Terrassenbretter und Ähnliches die polnische Holzverarbeitung. Gartenhäuser aus Polen sind ebenfalls meist aus Kiefernholz gefertigt, wogegen in Deutschland eher Gartenhäuser aus Fichtenholz gehandelt werden – ein Unterschied, der Gründe hat.
Kiefer oder Fichte?
Sowohl Kiefer als auch Fichte gehören zu den Weichholzarten, die in Europa weit verbreitet sind und für viele Zwecke genutzt werden. Zwar verwendet die GartenHaus GmbH durchweg hochwertiges, im hohen Norden gewachsenes Fichtenholz, doch ist Kiefernholz ebenfalls ein gutes Holz. Man kennt es von Regalen und Kleinmöbeln, die unbehandelt noch relativ hell sind, dann aber schnell in einen Ocker-Ton nachdunkeln. Oft sind deutliche Farbunterschiede auch schon bei neuen Möbeln bemerkbar, was nicht wundert: Kiefer hat helle Randschichten und ein dunkles Kernholz („Farbkern“), wogegen Fichte einen durchgängig gleichmäßig hellen Holzton mitbringt.
Ein weiterer Unterschied: Kiefern haben mehr Äste als Fichten, was sich auch auf Hölzer, Bohlen und Bretter aus Kiefernholz auswirkt. Es finden sich deutlich mehr Astlöcher bzw. verdichtete Ast-Ansätze im Holz, die im Lauf der Zeit ausfallen können, was unschöne Leerstellen ergibt.
Das bekannte Möbelhaus aus Schweden bewirbt diese Nachteile glatt als Vorteil:
„Kiefer: …Mit natürlichem Holzcharakter, da Astlöcher und unterschiedliche Farbnuancen in der Oberfläche erhalten sind“
Bei Gartenhäusern sehen wir allerdings den gleichmäßig hellen Farbton der Fichte als Vorteil, denn so bleibt die mögliche Bandbreite für die individuelle Farblasur beim Kunden sehr groß. Und: Ein Holz ganz ohne Astlöcher gibt es zwar nicht, doch hat Fichtenholz weniger davon, die zudem kleiner sind. Da Fichtenholz auch weniger harzhaltig ist, lässt es sich außerdem leichter verarbeiten.
Hier ein Foto von der Ankuft der Fichtenstämme im Sägewerk. Am Querschnitt der Stämme kann man gut erkennen, dass sie – anders als Kiefern – sehr gleichmäßig durchgefärbt sind:
Nordische Fichte: Auf die Herkunft kommt es an!
Allerdings: Fichte ist nicht gleich Fichte! Oft wird Fichtenholz als qualitativ weniger empfehlenswert beschrieben, weil die Fichte hierzulande sehr schnell wächst und so in Sachen Dichte und Härte gegenüber anderen Holzarten verliert. Je weiter man jedoch nach Norden kommt, desto langsamer wachsen auch die Fichten und umso besser wird die Holzqualität. Wichtig ist also generell die Herkunft des Holzes: Eine Polarfichte wächst tatsächlich langsamer als eine Kiefer in Österreich oder Slowenien! Nur auf die Baumart zu schauen sagt bei weitem nicht alles über die Qualität des Holzes.
Die GarteHaus GmbH nutzt ausschließlich das besonders hochwertige nordische Fichtenholz aus nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten in Estland. Der kleine Staat im hohen Norden der EU ist der nördlichste der baltischen Staaten – dagegen ist Polen tiefer Süden, wie auf der Karte leicht zu sehen.
Das Klima in Estland ist insgesamt kühl, die Winter sind richtig kalt, zweistellige Minusgrade und eine geschlossene Schneedecke über viele Monate sind normal. In dieser Kälte wachsen die Bäume sehr langsam, was eine sehr gute Holzqualität ergibt. Das hochwertige Fichtenholz aus dem Norden wird daher auch im Saunabau viel verwendet, eine Anwendung, bei der Holz durch die häufig wechselnde Hitze und Abkühlung grundsätzlich gewaltig strapaziert wird. Es ist mechanisch stabil, sehr gut zu verarbeiten und deutlich länger haltbar als gewöhnliches Fichtenholz – genau das Richtige für langlebige Gartenhäuser.
Mit dieser Sicht der Dinge steht die GartenHaus GmbH keineswegs alleine da. Estland ist wegen der hervorragenden Holzqualität die Hochburg bekannter Gartenhaus-Hersteller, deren attraktive Gartenhäuser auch in unserem Shop angeboten werden:
Lasita Maja: Die Gartenhäuser des estländischen Herstellers Lasita Maja gehören zu den beliebtesten in ganz Europa. Ausschließlich aus heller nordischer Fichte gefertigt und von ländlicher Natürlichkeit und städtischen Gartenbautrends inspiriert, decken die vielfältigen Modelle eine große Bandbreite klassicher und moderner Stilrichtungen ab. Das Gartenhaus Cyprus, das witzige Kinderspielhaus Annika, das Gartenhaus Barbados Mini und das 5-Eck Gartenhaus Oban 40 ISO sind Beispiele für die Vielfalt, die dieser Hersteller zu bieten hat:
Palmako: Hochwertiges estländisches Fichtenholz und ein breites Sortiment: Das ist das Erfolgsrezept von Palmako. Neben Gartenhäusern hat der Hersteller auch Pavillons, Ferienhäuser, Gerätehäuser und Kinderspielhäuser im Angebot. Hier ein paar Highlights aus dem Sortiment, die auf der Suche nach einem günstigen Gartenhaus einen genaueren Blick lohnen: Das Gartenhaus Claudia, das Gartenhaus Sally mit traditionellem Vordach, der hübsche Pavillon Melanie und das moderne Flachdach-Gartenhaus Bret:
Tenekaubandus: Der Hersteller produziert seit 1999 Gartenhäuser und Gartenzubehör aus estländischem Fichtenholz. Mittlerweile sind es 12.000 bis 15.000 Gartenhäuser pro Jahr. Das Sortiment besteht aus Garten- und Ferienhäusern, Pavillons und Holzgaragen in Wandstärken von 28 mm bis 70 mm. Auch hier wird man bei der Suche nach dem preiswerten Gartenhaus fündig:
Zum Beispiel mit dem kleinen Garten- und Gerätehaus Hoby Trondheim, dem Flachdach Gartenhaus Modern-C, dem beliebten Gartenhaus Modell Mari-B (40mm Wandstärke) oder dem Gartenhaus Monica C im traditionellen Gartenhaus-Stil.
Ein Gartenhaus aus Polen kaufen: die Stolpersteine
Zurück zum Thema Gartenhaus-Kauf in Polen. Neben der bereits erwähnten Sprachhürde, die schon beim Studium von Anbieterseiten, aber auch bei E-Mail- und Telefonkontakten durchaus hoch sein kann, gibt es noch ein paar andere Aspekte, die man vor dem Kauf zumindest bedenken sollte:
- Details vergleichen: Schauen Sie genau auf die Details und den Lieferumfang! Nicht selten gleichen die Gartenhäuser den hier angebotenen auf den ersten Blick, doch bei genauerem Studium stellt sich dann doch heraus, dass nicht alles Montagematerial in der Beschreibung aufgeführt ist oder z.B. Dachblenden schmaler und einfacher ausgeführt sind.
- Transportkosten ermitteln: Den teils erstaunlichen Rabatten, mit denen für Gartenhäuser aus Polen geworben wird, stehen – sofern sich tatsächlich ein solches Angebot findet – oft erhebliche Transportkosten gegenüber. Man muss damit rechnen, selbst eine Spedition organisieren zu müssen, die diese Strecken fährt. Nicht einfach und oft so teuer, dass sich der Aufwand dann doch nicht mehr lohnt.
- Besichtigung oft nicht möglich: Ausstellungen mit Musterhäusern, wie sie hierzulande verbreitet sind, sind in Polen nicht durchweg üblich, denn oft handelt es sich um kleine Handwerksbetriebe, die von Auftrag zu Auftrag arbeiten. Gibt es im Einzelfall Ausstellungen, ist die Hin- und Rückfahrt in die Kosten einzurechnen. Im Grenzgebiet zu Polen sicher kein Problem, aus Bayern oder Hessen durchaus ein Kostenfaktor!
- Rechtsunsicherheiten: Zwar ist Polen Mitglied der EU und des Schengenraums, doch gilt für Kaufverträge mit polnischen Unternehmen auch polnisches Recht. Das deutsche Rücktrittsrecht vom online geschlossenen Vertrag binnen einer Frist von zwei Wochen gilt zum Beispiel in Polen nicht in gleicher Weise. Um die Dinge wie Gewährleistung und die Folgen etwaiger Mängel muss man sich bei Vertragsabschluss kümmern: das Kleingedruckte lesen/übersetzen, bzw. mit dem Händler explizit Vereinbarungen für diese Fälle treffen. Geht alles glatt, gibt es kein Problem. Wenn aber nicht: Wer will schon in Polen ein Unternehmen verklagen?
Preiswerte Gartenhäuser finden: Rabatte und Schnäppchen in Deutschland
Wer den Aufwand und insbesondere die Rechtsunsicherheiten eines Gartenhauskaufs in Polen scheut, muss deshalb auf massive Rabatte nicht verzichten. Auch hierzulande gibt es immer wieder Rabattaktionen, die den Vergleich mit „polnischen Preisen“ nicht zu scheuen brauchen:
- Zum Beispiel der aktuelle Lagerverkauf der Gartenhaus GmbH: Da die Lager geräumt werden, um Platz für neue Ware zu schaffen, sind jetzt Gartenhäuser, Gerätehäuser, Pavillons, Holzgaragen und Saunafässer zu so stark reduzierten Preisen erhältlich, dass man wahrlich nicht mehr nach Polen schauen muss! Bis zu 30% Rabatt vom ursprünglichen Preis sind möglich – schauen Sie mal rein!
- Auch übers Jahr gibt es immer mal wieder Schnäppchen: Auslaufmodelle, die mit hohen Rabatten angeboten werden. Behalten Sie die Seite „Sonderangebote“ im Blick – vielleicht ist Ihr Traumgartenhaus demnächst dabei.
- Zu guter letzt sei darauf hingewiesen, dass das Geschäft mit Gartenhäusern starken saisonalen Schwankungen unterliegt. Wenn sich die ersten Frühblüher zeigen, reift bei vielen Gartenfreunden der Wunsch nach einem neuen Gartenhaus, der Andrang im Frühjahr ist daher groß. Wer im Stande ist, „antizyklisch“ zu dsiponieren, findet im späten Herbst und Winter deutlich reduzierte Winterpreise vor.
Es lohnt sich also, entweder kurz entschlossen (Sommerschlussverkauf!) oder geduldig zu sein und auf den günstigsten Zeitpunkt zu warten. Das Schöne an den Rabattaktionen hierzulande ist, dass Sie dafür auf nichts verzichten müssen, sondern vollen Service, garantierte Qualitäten und 100%ige Rechtssicherheit genießen. Den sorgfältigen Herstellungsprozess unserer Gartenhäuser aus nordischem Fichtenholz können Sie in einer ausführlichen Foto-Story nachvollziehen, die Schritt für Schritt zeigt, wie ein hochwertiges Gartenhaus entsteht.
Alle Informationen rund um den Kauf eines Gartenhauses bei der Gartenhaus GmbH vermittelt auch dieses Video:
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Bildquellen:
Titelbild Gartenhaus: „Gartenhaus Holz 001“ von Alfred Lehr – CC BY-SA 3.0.
Titelbild Karte Europa: ©albasu – fotolia.com
Karte Polen/Estland: ©topor – fotolia.com
Sonstige Bilder: GartenHaus GmbH
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