Gärtnern im Winter: Holen Sie sich Ihren Garten ins Haus
Für Hobby-Gärtner ist der Beginn eines neuen Jahres quasi Urlaubszeit. Denn im Winter ist im Garten wenig zu tun. Damit sich Gartenfreunde bei niedrigen Temperaturen nicht langweilen, zeigen wir Ihnen eine Idee, die Gärtnern trotz Kälte möglich machen: Die Inhouse-Gärten von Achim und Sandra. Damit starten Sie schon jetzt in die neue Gartensaison!
Variante 1: Der Küchengarten
Als Küchengarten gilt laut Duden ein „kleiner Garten für Küchenkräuter oder geringe Mengen von Gemüsen“. Achim jedoch nimmt die Bezeichnung wörtlich und verlagerte diesen auch örtlich in die Küche. Sein Küchengarten ist für ihn eine Möglichkeit, einerseits auch im Winter bereits mit seinem Hobby – dem Gärtnern – beginnen zu können und andererseits seine Gemüsereste zu recyceln, die vor allem während der Weihnachtsfeiertage beim Kochen übrig bleiben.
„Ich liebe diese Art der Resteverwertung. Die Gemüseabfälle wären zu schade zum Wegwerfen. Im Sommer hat man frisches Grün aus dem Garten oder vom Balkon, dort wächst jetzt aber so gut wie nichts. Daher ist gerade zu dieser Jahreszeit das frische Grün bei mir sehr willkommen“, erklärt Achim.
Falls Sie sich wie unser Experte „nach den Feiertagen auch wieder nach etwas Leichtem aufs Brot“ sehnen, ist der Küchengarten eine optimale Möglichkeit bereits zu Beginn des neuen Jahres die guten Vorsätze einer gesunden Ernährung umzusetzen. Denn das Grün seiner Küchen-Gemüse, verwendet Achim für Frühlingsquark, Frischkäse oder das Butter- oder Käsebrot als gesunde Würze.
Wie sich Achims Küchengarten entwickelt, können Sie auf seinem Blog Achimsgarten verfolgen.
How-To: So gelingt Ihr Küchengarten
Die Anlage eines Küchengartens ist denkbar einfach.
- Zunächst benötigen Sie ein Gefäß Ihrer Wahl. Achim nennt hierfür zahlreiche mögliche Gegenstände: „Ein Blumentopf, ein Ziertopf, eine abgeschnittene PET-Milchpackung, eine durchgeschnittene Plastikflasche, einen leeren Sahnebecher und vieles mehr“.
- Ihr neues „Küchenbeet“ befüllen Sie anschließend mit Blumenerde. „Wenn kein Loch im Boden des Behälters ist, müssen Sie beim Gießen aufpassen, dass keine Staunässe entsteht“, warnt der Experte.
- Abschließend stellt sich noch die Frage der richtigen Platzierung. Wie auch Ihre Anbauten im Garten benötigen die Pflanzen in der Küche Licht, um wachsen zu können. Suchen Sie für den Küchengarten daher einen Platz am hellsten Fenster, denn „zur Zeit ist das Licht noch so knapp, dass Lichtmangel das Wachsen bremsen wird“, erklärt Joachim.
Die Temperatur spielt dabei keine Rolle: „Warm muss es nicht sein. Zu viel Wärme ist eher nachteilig, weil die Pflanzen dann ‚schießen‘ und nicht mehr so intensiv schmecken.“
Damit eignet sich ein Küchengarten auch optimal für die Anlage im Gartenhaus – vor allem in lichtdurchfluteten Modellen wie zum Beispiel dem 5-Eck Gartenhaus Modell Sunny-C, dem Palmako Gartenhaus Heidi oder dem Gartenhaus Almelo-70-Premium.
Was wächst im Küchengarten?
Sobald Sie Ihr selbstgemachtes Küchenbeet angelegt haben, ist es bereit für die Bepflanzung.
Hierfür eignet sich „alles Gemüse, das in der Küche regelmäßig verwendet wird und all das, was sonst weggeworfen würde – bis auf die Lauchzwiebelstücke, die auch gegessen werden könnten. So kann das Gemüse noch einmal verwendet werden.“
Joachim bepflanzt seinen Küchengarten mit „Frühlingszwiebeln, Knoblauchzehen, Schalotten oder Zwiebeln, die bereits treiben; dem unteren Teil vom Staudensellerie, den oberen Stücken der Petersilienwurzel oder Möhren. Auch Ingwer, der zu treiben beginnt, kann eingepflanzt werden. Hier erntet man allerdings nicht das Grün, sondern wartet, bis die Knolle weiter gewachsen ist und erntet dann diese. Das dauert aber einige Monate.“
Doch auch viele weitere Pflanzen eignen sich für die Aussaat in der Küche – allen voran Kräuter. Dass diese sehr gut für die Inhouse-Anzucht geeignet sind, demonstrieren einerseits die vertikalen DIY-Gärten, die wir Ihnen in diesem Beitrag präsentiert haben, sowie das Zimmergewächshaus von Bloggerin Sandra.
Variante 2: Der Kräutergarten im Zimmergewächshaus
Das Prinzip eines Gewächshauses ist es, die Temperatur im geschlossenen Raum des Häuschens durch die Sonneneinstrahlung zu erhöhen und so die Luftfeuchtigkeit im Inneren zum Steigen zu bringen. Damit entsteht eine optimale Umgebung für die Aufzucht von Pflanzen.
Was im Großen funktioniert, gelingt ebenso auch in einem Kleinen – das haben wir Ihnen bereits anhand zahlreicher Mini-Gewächshäuser zum Selberbauen gezeigt.
Eine tolle Variante eines Zimmergewächshauses haben wir auf dem Blog Grüneliebe gefunden: Sandras DIY Minigewächshaus-Kräutergarten.
Da die Bloggerin keinen Garten zur Verfügung hat, in dem sie ihre Leidenschaft fürs Gärtnern ausleben kann, ist für sie vor allem im Winter „das praktische Gärtnern etwas schwierig“. Um ihrem Hobby trotzdem nachgehen zu können, ist daher Kreativität gefragt. Und so kam ihr im letzten Winter die Idee zur Anlage ihres Kräutergartens im Zimmergewächshaus.
Ein Gewächshaus für die Küche – das müssen Sie beachten
Für Ihr Zimmergewächshaus brauchen Sie zunächst eine Schale mit ausreichend Tiefe zur Befüllung mit Erde. Hierfür genügen schon wenige Zentimeter. Für einen Kräutergarten rät Sandra, „am besten Anzucht- oder Kräutererde“ zu verwenden.
Daneben sollten Sie „immer auf ausreichende Luftzirkulation und Wasserversorgung achten. Besonders in den ersten Tagen nach der Aussaat müssen Sie Ihre kleinen Schützlinge gut im Auge behalten, damit die Samen weder austrocknen noch zu stark verwässern“, empfiehlt die Heim-Gärtnerin.
Und damit kann die Bepflanzung auch schon beginnen. Eine Anleitung zur Bepflanzung eines Gewächshauses zum Anbau von Gemüse haben wir Ihnen in diesem Beitrag zur Verfügung gestellt.
Wie Sandra ihr Zimmergewächshaus angelegt und mit Kräutern angepflanzt hat, können Sie Schritt-für-Schritt in ihrem Tutorial für den DIY Kräutergarten nachverfolgen:
Welche Kräuter wachsen im Zimmergewächshaus?
Die optimalen Wachstumsbedingungen im Gewächshaus ermöglichen die Aussaat zahlreicher Pflanzen. Sogar exotische Früchte können Sie darin ziehen!
Da in der flachen Schale des Zimmergewächshauses allerdings „nur wenige Zentimeter Substrat sind, eignen sich eigentlich nur kleinere Pflanzen. Ideal sind Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Rukola oder Pflücksalat“, weiß Sandra. Und genau diese Sorten hat unsere Expertin in ihrem eigenen Zimmergewächshaus bereits erprobt – mit Erfolg, wie ihre üppige Kräuterpracht zeigt.
Mit einem Küchengarten oder einem Zimmergewächshaus in Küche oder Gartenhaus wird Ihnen als Hobby-Gärtner auch im Winter garantiert nicht langweilig. Denn die Inhouse-Gärten brauchen intensive Pflege und viel Aufmerksamkeit. Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die Gartensaison 2016!
Bilder: Bild 1-7, 11+12: © Joachim Wenk / Achims Garten, Bild 8-10: © Gartenhaus GmbH, Bild 13-16: © Sandra Geeck / Grüne Liebe
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