IGA Berlin 2017: Das Garten-Event des Jahres!
Unter dem Motto „Ein MEHR aus Farben“ lädt die IGA Berlin vom 13. April bis zum 15. Oktober 2017 zum Festival internationaler Gartenkunst und grüner urbaner Lebenskultur. Auf weitläufigen 104 Hektar dreht sich alles um zeitgemäße Garten- und Landschaftsgestaltung, spannende Naturerlebnisse und Gartenkulturen aus aller Welt. Wir verraten, was Sie auf der IGA Berlin mit über 5.000 Veranstaltungen auf keinen Fall verpassen sollten!
Gartenkultur aus aller Welt inszeniert die IGA Berlin 2017 auf einer Fläche, die in etwa 140 Fußballfeldern entspricht. Dabei geht es nicht allein um Gärten, sondern ganz grundsätzlich um die Zukunft von urbanem Grün in allen erdenklichen Erscheinungsformen. Städtische Naturräume und visionäre Landschaften sind ebenso Thema wie die vielgestaltigen „Gärten der Welt“, private Gartensituationen oder der Umgang mit dem Element Wasser. Vom Balkon bis zum Nebelgarten, vom Gemüsebeet bis zur urbanen Farm, vom Stadtwald zu einer neuen Gartenstadt – was, wie und wo überall Garten heutzutage sein kann, zeigt die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2017 in Berlin.
IGA Berlin 2017: Gärten der Welt
Zum Herzstück der IGA Berlin 2017 gehören zweifellos die berühmten „Gärten der Welt“, die sich zur IGA in ihrer ganzen Pracht und Schönheit zeigen. Internationale Gartenkultur erleben Sie hier hautnah, doch sollten Sie genug Zeit mitbringen: Meditieren im japanischen ZEN-Garten, Orientierung suchen im englischen Heckenlabyrinth, lustwandeln im italienischen Renaissancegarten, Stauden bewundern im Karl-Foerster-Garten und danach eine Rast im chinesischen Teehaus – damit hat man gerade mal fünf der mittlerweile zehn Gärten der Welt besichtigt.
Hier ein Blick in die „klassischen“ neun Gärten der Welt, die seit 1996 entstanden sind:
Von links nach rechts: Bodenmosaik (nach französischem Vorbild), orientalischer Garten, koreanischer Garten, italienischer Renaissance-Garten, englischer Hecken-Irrgarten, chinesisches Teehaus, Seoul-Garten, japanischer Garten, Karl Foerster-Staudengarten
Der zehnte Garten ist der neue Englische Cottage-Garten, der erst zur IGA 2017 entstanden ist. Mit Wiese, Stauden- und Nutzgarten, mit stilecht reetgedecktem Cottage, mit Spalierobst und in Form geschnittenen Eiben. Englische Gartenkultur, wie man sie hierzulande sonst nicht zu sehen bekommt!
Die „Gärten der Welt“ repräsentieren die gärtnerische Tradition der einzelnen Länder sehr anschaulich, doch für eine Internationale Gartenausstellung im Jahr 2017 braucht es mehr als Tradition. Um auch ein breites Spektrum zeitgenössischer Entwicklungen zu zeigen, wurde das Konzept der Themengärten zur IGA Berlin massiv erweitert.
IGA Berlin 2017: Internationale Gartenkabinette
Renommierte Landschaftsarchitekten aus neun Ländern gestalteten die „Internationalen Gartenkabinette“ auf jeweils 380 Quadratmetern. Das Resultat ist eine beeindruckende, moderne Gartenkunst von fünf Kontinenten: gärtnerische Visionen aus Großbritannien, Australien, Libanon, Thailand, China, Deutschland, Brasilien, Chile und Südafrika.
Alle neun Gärten sind modern und sehr individuell. Zum Beispiel der chinesische Beitrag, der mit der Tradition natürlicher Gartengestaltung bricht und auf strenge Symmetrie setzt:
Schon die Namen der Gärten machen neugierig. Aus Thailand kommt ein „Garten des Geistes“ mit einer surrealen Insel-Landschaft, Großbritannien inszeniert im „Garden of Vulcan“ den Besiedlungsprozess nach einem Vulkanausbruch. „Los Angeles Garden“ heißt der künstlerisch-kritische Beitrag aus Deutschland: Eine winzige Garteninsel in einer von Autos dominierten Stadt. Australien setzt mit einem Garten namens „Cultivated by Fire“ auf verbrannte Erde und die Kraft des Feuers:
Alle Gärten sind durch einen zentralen Weg, dem „Gartenband“, miteinander verbunden und haben jeweils einen eigenen Zugang. Wer es dieses Jahr nicht zur IGA schafft, kann die spannenden Gartenvisionen auch später noch besichtigen, denn die Gartenkabinette werden die „Gärten der Welt“ dauerhaft bereichern.
IGA 2017 Berlin: Ideen für Ihren Garten auf 100 Quadratmetern
Wer selber einen Garten hat, weiß aus eigener leidvoller Erfahrung: Große Visionen brauchen meist auch viel Platz und viele beeindruckende Gartengestaltungen, die in Hochglanzmagazinen gefeiert werden, scheitern schon am Platzmangel, vom Aufwand ganz abgesehen. Auch für dieses Problem zeigt die IGA 2017 beispielhafte Lösungen. Zehn Firmen aus Berlin und Brandenburg wurden eingeladen, ihre Entwürfe für private Gärten im Rahmen der „Gartensituationen“ umzusetzen – auf jeweils nur 100 Quadratmetern!
Die entstandenen neun Modellgärten zeigen gut umsetzbare innovative Gestaltungsideen für Garten, Hinterhof und Dach. Lassen Sie sich also von Gartenarrangements inspirieren, die Nutz- mit Zierpflanzen kombinieren, DIY und Materialrecycling in die Gestaltung einbeziehen oder Ideen für schattige Hinterhöfe zeigen. Sei es das Strandfeeling im heimischen Garten oder das ideale Bienen-Refugium – die „Gartensituationen“ bieten Anregungen für jeden noch so kleinen Garten.
Ein besonders spannendes, aber etwas aufwändigeres Projekt ist der Aquaponik-Garten – hier ein Bild des Entwurfs:
Aquaponik ist ein Konzept zur teilweisen Selbstversorgung auf engstem Raum. Im geschlossenen Wasser-Kreislauf werden umweltschonend Fische gezüchtet und Salate angebaut. Ob die Fische, die das Gemüse düngen, den Augen der Besucher komplett verborgen bleiben, wird unser IGA Fotospaziergang mit Schwerpunkt auf den Ländergärten in den kommenden Monaten zeigen.
Das Element Wasser auf der IGA 2017
Mit den Wassergärten der „Promenade Aquatica“ widmet die IGA Berlin dem feuchten Element einen eigenen Bereich, in dem Wasser in den verschiedensten Spielarten die Hauptrolle spielt. Vom spektakulären Wasserfall über blubbernde Quelltöpfe bis zum klassischen Gartenteich: Wasser kann auf vielerlei Weise inszeniert werden und sollte in keinem Garten fehlen. Das „Meer aus Farben“ ist auch Leitlinie der Wasser-Promenade, die mit Blütenpracht und Formenreichtum der unterschiedlichen Wasserpflanzen nicht geizt. Einzelne Bereiche sind durch Hecken abgegrenzt und begehbar, Sitzgelegenheiten stehen zum Verweilen und Lauschen bereit.
Eine mystische Felsenlandschaft aus Naturstein, in der Wasser als Nebel zwischen den Wänden hängen wird, ist hier in einem noch unfertigen Stadium zu sehen:
Noch fehlen die Pflanzen, die die Wände begrünen und den „Nebelgarten“ erst wirklich zum Leben erwecken lassen.
28 Ausstellungen in 186 Tagen: Die Blumen(hallen)schauen!
Spektakuläre Blumenschauen in schnellem Wechsel erwarten die Besucher der IGA Berlin in der neuen Blumenhalle. Man werde sich wie auf dem Passagierdeck eines Schiffes fühlen, das durch die Wellen eines Blütenozeans kreuzt, versprechen die Veranstalter. Das Ausstellungskonzept trägt den Titel „Reiseberichte in 28 Kapiteln im Meer aus Farben“.
Sie können live dabei sein und zusehen, wie die nächste Blumenschau im wöchentlichen Wechsel entsteht.Prachtvolle Stauden, bunte Beet- und Balkonpflanzen, blühende Gehölze und Sträucher, exotische Grünpflanzen, Bonsai und Schnittblumen werden kundig inszeniert. Floristische und gärtnerische Meisterleistungen werden im Lauf der IGA Berlin von der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft prämiert. Gleich zum Start ist eine spektakuläre Blumeninszenierung mit überdimensionalen feuerroten High Heels angekündigt.
Das sind die „28 Kapitel im Meer aus Farben“:
- 13.04.-17.04.: Aufbruch ins Meer der Farben (Eröffnungsschau)
- 13.04.-23.04.: Blütenwolken überm Horizont (Eröffnungsschau)
- 22.04.-01.05.: Tauchen in warmem Blau (Rhododendron-Ausstellung)
- 29.04.-07.05.: Tropenfahrt zur Orchideenbucht (Orchideen-Ausstellung)
- 06.05.-14.05.: Nordisches Leuchten (Pflanzen aus Niedersachsen und Bremen)
- 13.05.-28.05.: Üppige Dünung (Hortensien-Ausstellung)
- 20.05.-23.05.: Strahlende Farben in der Blütenbucht (Gemüse- und Kräuter-Ausstellung)
- 27.05.-05.06.: Das Paradies ist überall (Zum Lutherjahr 2017)
- 03.06.-11.06.: Landgang zwischen Zwergenbäumen und Riesenblüten (Bonsai, Bonkai, Pfingstrose, Rittersporn)
- 10.06.-18.06.: Audienz bei der Königin (Rosen-Ausstellung)
- 17.06.-25.06.: Durch tausendfach schimmerndes Grün (Raumbegrünung und Hydrokultur)
- 24.06.-02.07.: Mittsommerfarben (Pflanzen aus Nordrhein-Westfalen)
- 01.07.-09.07.: Vor den Azurküsten (Pflanzen aus Nordrhein-Westfalen)
- 08.07.-23.07.: Ein Mehr aus Pflanzen (Botanische Gärten, Wasserpflanzen, Kakteen & Co.)
- 15.07.-18.07.: Müßiggang und Sommerfrüchte (Obst- und Gemüse- Ausstellung)
- 22.07.-30.07.: Elbien und Baltische Buchten (Pflanzen aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern)
Noch mehr IGA Berlin Highlights: Seilbahn, Wolkenhain und Naturbobbahn
Neben dem „Mehr an Farben“ in wundervollen Gärten und Blumenschauen können Sie auf der IGA 2017 auch richtig Spaß haben. Zum Beispiel bei einer Fahrt mit der Natur-Bobbahn, die als erste Berliner Sommerrodelbahn auf dem IGA-Gelände entstanden ist:
Die wilde Fahrt startet auf dem Kienberg zu einer knapp 500 Meter langen Talfahrt. Dabei erreichen die Bobs eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h – genug für ein bisschen Nervenkitzel!! Unten angelangt, führt die Strecke auf den Panorama-Kreisel in einer Höhe von rund acht Metern. Von dort aus genießen Besucherinnen und Besucher in zwei 360°-Runden die Aussicht in die Gärten der Welt. Anschließend geht es via Förderband wieder ganz entspannt zurück auf den Berg, wo sich Ein- und Ausstiegstelle befinden.
Während die Bobbahn vor allem Spaß macht, ist mit der neuen Kabinen-Seilbahn ein sinnvolles Verkehrsmittel entstanden, das ansonsten der Bergwelt vorbehalten bleibt. Vom IGA-Haupteingang Kienbergpark am U-Bahnhof „Kienberg – Gärten der Welt“ (früher: „Neue Grottkauer Straße“) steigen die Kabinen mit jeweils maximal 10 Personen in eine Höhe von 25 bis 30 Metern.
Das folgende Video zeigt eine Testfahrt der Seilbahn, lange vor Fertigstellung der IGA:
Es geht zunächst auf den 102 Meter hohen Gipfel des Kienbergs, von wo aus Sie einen wunderbaren Ausblick über das IGA-Gelände haben. Nach kurzem Stopp fährt die Seilbahn weiter in den zentralen Bereich der Gartenausstellung. Nach 1,5 Kilometern, die in zirka fünf Minuten Fahrzeit zurück gelegt sind, endet die Panoramafahrt an der Seilbahnstation „Gärten der Welt“. In dieser Station befindet sich die Ausstellung „Klettergärten der Welt“, eine gute Gelegenheit, in die Welt der etwas anderen vertikalen Gärten einzutauchen. Vorträge und Berichte bekannter und prominenter Kletterer finden dort ebenfalls statt.
Ein ziemlich spektakuläres Bauwerk ist auch der schon vorab zu einer Art Wahrzeichen der IGA Berlin gewordene Wolkenhain. Wie eine „Wolke“ thront er über den Baumwipfeln des Kienbergs – ein wahrer Höhepunkt mit tollem Rundblick auf das Gartenschaugelände. Sowohl bei Tag als auch bei Nach sieht der Wolkenhain großartig aus:
Die Konstruktion besteht aus zirka 170 Stahlknoten, die die Verstrebung der Wolke zusammenhalten, und ruht auf schlanken Stahlstützen, die unregelmäßig angeordnet sind. Nachts leuchtet die Wolke dezent von innen heraus – topmodern und trotzdem romantisch! Nach oben geht es über eine Treppe, für mobilitätseingeschränkten Besucher gibt es einen Aufzug.
Ein Video der IGA Berlin vermittelt einen Vorgeschmack auf den neuen Berliner Skywalk:
IGA Berlin 2017: nicht nur für einen Tag ein Erlebnis!
Alle Highlights der IGA Berlin 2017 zu beschreiben bräuchte ein Buch und nicht nur einen Artikel! Die vielfältigen Ausstellungen und Gartenbeispiele zu besichtigen, schafft man schon kaum an einem Tag. Dass es sich lohnt, öfter zu kommen, zeigt auch der umfangreiche Veranstaltungskalender. Klassische Konzerte, Rock & Pop, Musical-Aufführungen und Umweltbildungsprogramme für Groß und Klein locken zu weiteren Besuchen. Auf der IGA wird getanzt, musiziert, gelesen, Sport gemacht und sich entspannt. Erfahrene Pflanzenkenner stehen den Gästen im i-Punkt-GRÜN Rede und Antwort und verraten wertvolle Tipps und Tricks zu Blumen und Co.
Wer dann genug Gärten und Pflanzen gesehen hat, kann den Tieren zusehen, die auf dem IGA-Gelände eingezogen sind: im „Arche Park“ werden Pferde, Rinder und Schafe gehalten, die vom Aussterben bedroht und auf der Roten Liste der gefährdeten Rassen geführt sind. Die Tiere sind Anfang Februar auf das IGA Gelände gezogen und erkundenseitdem ihren neuen Lebensraum. Nach Arten getrennt, grasen die Schafe am Englischen Gartens, die Pferde ziehen über die Wiesen in der Nähe des Wuhleteiches und die Rinder weiden am Koppelfließ in den Gärten der Welt.
Wir selbst werden die IGA Berlin 2017 besuchen und berichten, wie die Planungen und Vorankündigungen umgesetzt werden. Schauen Sie also mal wieder rein!
Tickets für die IGA Berlin 2017
Eintrittskarten für die IGA gibt es als Tages-, Abend- und Dauerkarte für den gesamten Zeitraum, zu normalen und ermäßigten Tarifen.
Tageskarten:
- Erwachsene: 20 Euro, ermäßigt 18 Euro (Arbeitssuchende, Studierende, Auszubildende, Schwerbehinderte)
- Gruppen ab 20 Personen: 18 Euro / Person
- Berlinerinnen und Berlin mit geringem Einkommen bei Vorlage des „berlinpasses“
- Kinder bis inkl. 6 Jahre: Eintritt frei
- Kinder und Jugendliche 7 bis 17 Jahre: 5 Euro
Abendkarten:
- Einmaliger Eintritt Sonntag bis Donnerstag ab 17 Uhr: 10 Euro
Dauerkarten:
- Erwachsene 90 Euro, ermäßigt 80 Euro, Jugendliche 20 Euro
- Dauerkarte Abend, sonntags bis donnerstags ab 17 Uhr: 45 Euro
Weitere Informationen zur IGA Berlin
Internationale Gartenausstellung Berlin 2017
13.04. – 15.10.2017, geöffnet täglich ab 9.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit,
am Eröffnungstag (13.4.) geöffnet ab 13.00 Uhr
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Bildnachweise:
Titel-Collage: Campaign theme (young lady): IGA Berlin 2017 GmbH; Probefahrt Seilbahn: Dominik Butzmann; Karl-Foerster-Garten: Grün Berlin GmbH; IGA-Rose: Meilland
9 Gärten der Welt-Collage: Bild 1 (Labyrinth) Grün Berlin, 2 (orientalischer Garten) Holger Koppatsch, 3 (koreanischer Garten) Grün Berlin, 4 (ital. Garten) Guenter Schneider, 5 (Heckenlybyrinth) Grün Berlin, 6 (chinesischer Garten) Grün Berlin, 7 (Seouler Garten) Grün Berlin, 8 (japan. Garten) Grün Berlin, 9 (Karl-Foerster-Garten) Grün Berlin
Englischer Garten: Kitty Kleist-Heinrich
International Garden Zhu Yufan China und Internationales Gartenkabinett Australien: Lichtschwärmer
Aquaponik-Garten: ARGEKittelKruskaGlada
Wassergarten: Lichtschwärmer
IGA-Blumenhalle: SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH
Naturbobbahn: LEITNER AG
Seilbahn-Video: bubblegumtv
Wolkenhain: Dominik Butzmann
Video Wolkenhain: Lichtschwärmer
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